ApolloX
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Die Chinesen sind meist davon besessen, in Zahlen (PS, Speed, Ladeleistung, usw.) besser als die Wettbewerber, vor allem westliche Prestigemarken, zu sein. Das hat auch bissl die Idee, "schau, wir kopieren nicht, wir machen besser". Ich hab über 5 Jahre bei nem chin. OEM gearbeitet, hab diese Praxis oft genug miterlebt. Was dabei auf der Strecke bleibt, oder garnicht berücksichtigt wird, sind a) Einzigartigkeit oder individualität und b) eine überzeugende Story, warum das Produkt dein Leben als Kunde/Nutzer verbessert.
Ich hatte da mal ne zeitlang einen Leiter einer Business Unit, der immer die Keynotes/Produktvorstellungen als Ranghöchster geleitet hat und sich dann auf der Bühne immer dran ergötzt hat, in welchen technischen Parametern der westliche Wettbewerber übertrumpft worden ist. Respekt, alles schön und gut. Da sprach der eine Technik-Enthusiast den andren an. Teilweise spricht sowas dann schon auch viele Chinesen an, wo es um Protzen und Image geht und drum, dass das Image des Produkts den eigenen Status stärkt. Sowas war bei uns ja auch lange wichtig. Aber mittlerweile ist das bei größeren Käuferschichten im Westen, zumindest beim Auto, kein so großes Thema mehr. Ist nicht irrelevant, aber die Prioritäten unterscheiden sich schon deutlich, was ich auch an objektiven Zahlen so in meiner Arbeit sehe.
Jetzt seit vielleicht 2 Jahren dreht sich das wieder ein bisschen, oder auch stärker und ich sehe in China zu Autos die wildesten Stories, plötzlich werden Autos ganz massiv zum Third Space, also man sieht Unterhaltungssysteme, Liegesitze, Wohnzimmeratmosphäre, Konferenzsettings, usw. Und es kommt in Asien deutlich an. Wer es sich leisten kann, findet da jetzt solche Autos mit ganz multifunktionalen Innenräumen toll.
Und das ist jetzt aktuell irgendwo auch Teil des Problems der Autoindustrie im Westen. Die Chinesen wollen heute extrem vielseitige Innenräume sehen und nutzen diese dann auch real. Da gibt es wirklich viele Leute, die tagsüber oder abends mal 1-2 Stunden aus den unterschiedlichsten, aber nachvollziehbaren Gründen im Auto verbringen (typischer Fall, Kind wird zur x-ten Lern-/Freizeitaktivität gefahren, Elternteil wartet im Auto). Oder junge, kinderlose (DINK) haben ihr bestes Home Entertainment System im Auto und schaun dort nen Film an.
Die chin. Hersteller überschlagen sich grad darin, sowas ins Auto zu bringen, haben die Einblicke und haben Produktzyklen von irgendwas zwischen 6 bis 18 Monaten. Die westlichen Hersteller haben viel längere Zyklen, es fehlen aber die Einblicke in aktuelle Needs der Käufer und stellen auch fest, dass das was in China stark gefragt ist, hier im Westen niemand bezahlen will - bzw. nur so wenige, dass die Entwicklungsabteilungen derzeit alle "nein" zu sowas sagen.
Mal das etwas zusammengefasst, es entwickeln sich aktuell die Kundenanforderungen zwischen dem Westen und China real rasant auseinander. Derjenige, wer da güstiger produzieren kann oder stärker subventioniert wird, hat da aktuell ganz massiv Vorteile im Markt.
Ich hatte da mal ne zeitlang einen Leiter einer Business Unit, der immer die Keynotes/Produktvorstellungen als Ranghöchster geleitet hat und sich dann auf der Bühne immer dran ergötzt hat, in welchen technischen Parametern der westliche Wettbewerber übertrumpft worden ist. Respekt, alles schön und gut. Da sprach der eine Technik-Enthusiast den andren an. Teilweise spricht sowas dann schon auch viele Chinesen an, wo es um Protzen und Image geht und drum, dass das Image des Produkts den eigenen Status stärkt. Sowas war bei uns ja auch lange wichtig. Aber mittlerweile ist das bei größeren Käuferschichten im Westen, zumindest beim Auto, kein so großes Thema mehr. Ist nicht irrelevant, aber die Prioritäten unterscheiden sich schon deutlich, was ich auch an objektiven Zahlen so in meiner Arbeit sehe.
Jetzt seit vielleicht 2 Jahren dreht sich das wieder ein bisschen, oder auch stärker und ich sehe in China zu Autos die wildesten Stories, plötzlich werden Autos ganz massiv zum Third Space, also man sieht Unterhaltungssysteme, Liegesitze, Wohnzimmeratmosphäre, Konferenzsettings, usw. Und es kommt in Asien deutlich an. Wer es sich leisten kann, findet da jetzt solche Autos mit ganz multifunktionalen Innenräumen toll.
Und das ist jetzt aktuell irgendwo auch Teil des Problems der Autoindustrie im Westen. Die Chinesen wollen heute extrem vielseitige Innenräume sehen und nutzen diese dann auch real. Da gibt es wirklich viele Leute, die tagsüber oder abends mal 1-2 Stunden aus den unterschiedlichsten, aber nachvollziehbaren Gründen im Auto verbringen (typischer Fall, Kind wird zur x-ten Lern-/Freizeitaktivität gefahren, Elternteil wartet im Auto). Oder junge, kinderlose (DINK) haben ihr bestes Home Entertainment System im Auto und schaun dort nen Film an.
Die chin. Hersteller überschlagen sich grad darin, sowas ins Auto zu bringen, haben die Einblicke und haben Produktzyklen von irgendwas zwischen 6 bis 18 Monaten. Die westlichen Hersteller haben viel längere Zyklen, es fehlen aber die Einblicke in aktuelle Needs der Käufer und stellen auch fest, dass das was in China stark gefragt ist, hier im Westen niemand bezahlen will - bzw. nur so wenige, dass die Entwicklungsabteilungen derzeit alle "nein" zu sowas sagen.
Mal das etwas zusammengefasst, es entwickeln sich aktuell die Kundenanforderungen zwischen dem Westen und China real rasant auseinander. Derjenige, wer da güstiger produzieren kann oder stärker subventioniert wird, hat da aktuell ganz massiv Vorteile im Markt.