[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Ich hab zuletzt deutlich gemerkt wie ich einfach ausgelaugt war. 40h Woche, Frau mit und Baby und Hund zuhause. Ich hatte das Gefühl, ich werde niemandem gerecht. Weder meiner Frau, noch meiner Tochter, noch Hund, Arbeit und nicht mal mir selbst.

Bin seit kurzem zu 100% in Elternzeit und dann für 1,5 Jahre erst auf 65 und dann auf 50 %. Wenn ich merke, dass das meine Lebensqualität stark boostet, werde ich versuchen auf 80 % runter zu gehen.

Meine Frau unterstützt mich voll und ich bin völlig frei bei der Entscheidung.
Ich zitiere dich nur beispielhaft.

An alle die ihre Arbeitszeit so dramatisch (50%) reduzieren können: seid ihr euch bewusst in welch luxuriöser Situation ihr euch befindet ?
Ich hab das "Problem" dass ich gar nicht wüsste, was ich mit meiner dadurch gewonnen Freizeit anfangen sollte und da mein Job kaum Stress verursacht, nehm' ich gerne 100% Gehalt mit.
 
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Nachdem ich nun einige Jahre Deine Beiträge verfolge und ich von Verwunderung über Wut hin zu Akzeptanz gegangen bin, erwische ich mich dabei, dass ich in eine neue Phase übergehe. Es gefällt mir zwar nicht, aber ich muss Deinem Vermögen, zu jedem Sachverhalt Einzeiler bringen zu können, die immer hart an der Grenze zum trollen, zum passiv-aggressiven entlangschubben, ein wenig Bewunderung abzollen. ;)
 
@Tabantel

Die Frage ist:
  1. Was machst du in der Frei geworden Zeit?
  2. Und, warum macht dir der Job wenig Freude? (Was anderes machen?)

Diese beiden Parameter würde ich vorher klären.
Zu Punkt eins: da fallen mir tausend Sachen ein. Ich versteh gar nicht, wie man sich langweilen kann, grad heutzutage.

Zu Punkt zwei: das hat mit dem Job nichts zu tun. Wenn man etwas Vollzeit macht, ist das halt sehr viel. Nimm ein Hobby von dir und dann stell dir vor du musst das Vollzeit machen, dann ist es nicht mehr so toll, oder? 😉
 
An alle die ihre Arbeitszeit so dramatisch (50%) reduzieren können: seid ihr euch bewusst in welch luxuriöser Situation ihr euch befindet ?
Es ist vorallem auch ein Luxus das zu können ohne sich sorgen um die Altersvorsorge machen zu müssen. Wenn man z.B. weiß, dass man mal relativ sicher was größeres erbt, lässt sich die Entscheidung leichter treffen. Alles was ich jetzt nicht arbeite, fehlt mir später deswegen hab ich noch nie wirklich in Betracht gezogen kürzer zu treten. Ich arbeite aber auch (meistens) gerne, deswegen hab ich von der Seite keinen Druck. Mein Plan ist eher etwas früher in Rente zu gehen wenn das klappt, aber weiß man ja nie und wenn man Pech hat ist es dann mit der Gesundheit schon zu spät. Dann kriegt halt meine Tochter das Geld und wird die erste in meiner Familie die vernünftig was erbt.
 
ohne sich sorgen um die Altersvorsorge machen zu müssen
Naja ich hab da jetzt zwei Optionen, entweder ich mach mir da auch noch Sorgen drum, oder ich lass das mal auf mich zukommen. Hab mich für letzteres entschieden, nachdem ich wahrscheinlich eh noch 40 Jahre arbeiten darf wenn das so weiter geht, ist die Unsicherheit so enorm das ich mich eh auf exakt gar nichts verlassen kann.

Stunden reduzieren würde ich gerne, kann mir aber leider nicht leisten. Altersvorsorge spielt da keine Rolle bei der Diskussion.
 
Stimmt schon, ich verdiene halt genug, dass ich realistisch noch gut was auf die Seite schaffen kann und vlt. tatsächlich irgendwann mal ein halbwegs freies Leben habe. Ist ja irgendwo auch privilegiert, auch wenn Erben einfacher wäre.
 
Naja ich hab da jetzt zwei Optionen, entweder ich mach mir da auch noch Sorgen drum, oder ich lass das mal auf mich zukommen. Hab mich für letzteres entschieden, nachdem ich wahrscheinlich eh noch 40 Jahre arbeiten darf wenn das so weiter geht, ist die Unsicherheit so enorm das ich mich eh auf exakt gar nichts verlassen kann.

Stunden reduzieren würde ich gerne, kann mir aber leider nicht leisten. Altersvorsorge spielt da keine Rolle bei der Diskussion.
Natürlich spielt das eine Rolle. Du investierst in deine Zukunft um entweder besser über die Runden zu kommen, oder aus dem Hamsterrad schon vorher aussteigen zu können.
Hat natürlich was mit persönlicher Einstellung zu tun wie viel man bereit ist dafür zu opfern.

Extrem viele Mensch die ich kennengelernt habe im Leben, leben komplett dem Konsum verfallen ohne Rücksicht auf deren eigene Zukunft.

Frei nach dem Motto: Wir kaufen Dinge die wir nicht brauchen, mit Geld was wir nicht haben, um Leute zu beeindrucken die wir nicht mögen.

Jeder hat sein Glück selbst in der Hand. Umso geringer das Einkommen, desto mehr investierst du in Bildung. Umso höher das Einkommen, desto mehr investierst du in deine Zukunft.

Reichtum hat für mich nichts mit Menge X an Geld zu tun, sondern mit Zeit die einem zur Verfügung steht, ohne finanzielle Verpflichtungen zu sein.
 
Natürlich spielt das eine Rolle. Du investierst in deine Zukunft um entweder besser über die Runden zu kommen, oder aus dem Hamsterrad schon vorher aussteigen zu können.
Hat natürlich was mit persönlicher Einstellung zu tun wie viel man bereit ist dafür zu opfern.

Extrem viele Mensch die ich kennengelernt habe im Leben, leben komplett dem Konsum verfallen ohne Rücksicht auf deren eigene Zukunft.

Frei nach dem Motto: Wir kaufen Dinge die wir nicht brauchen, mit Geld was wir nicht haben, um Leute zu beeindrucken die wir nicht mögen.

Jeder hat sein Glück selbst in der Hand. Umso geringer das Einkommen, desto mehr investierst du in Bildung. Umso höher das Einkommen, desto mehr investierst du in deine Zukunft.

Reichtum hat für mich nichts mit Menge X an Geld zu tun, sondern mit Zeit die einem zur Verfügung steht, ohne finanzielle Verpflichtungen zu sein.

Puh, das ist jetzt aber in der losen Schüttung wirklich mehr als ein 5er ins Phrasenschwein.
 
Bei AT ist alles Verhandungssache
Es gibt Betriebsvereinbarungen und Gehaltsbänder, die auch das dann regeln. Natürlich kannst Du immer außerhalb der festgelegten Erhöhungen verhandeln, deswegen mag ich AT auch lieber. Aber auch wenn Du nicht verhandelst, gibt es je nach Unternehmen auch standardmäßig jedes Jahr mehr. In unserer GmbH wären das 2% (nicht garantiert natürlich). Letztes Jahr gab es für alle 4%.

Ich bin nun in der AG, aber auch AT da über Tarif. Ich MÜSSTE auch nicht verhandeln. Aber wer macht das schon. Mindestens einmal den Chef fragen was geht sollte pro Jahr jeder hinkriegen.
 
Natürlich spielt das eine Rolle.
Aha? Also nehm ich jetzt jeden Cent der über ist, mach das wie r/Finanzen und hoffe, dass ich in 40 Jahren irgendwann noch was davon hab? Sollte ich denn überhaupt so alt werden und verzichte dafür jetzt auf alles was nicht absolut notwendig ist? Kannst du gerne machen, ich bin da raus. Aber ich verstehe auch nicht wie Leute immer unbedingt möglichst alt werden wollen, das ist meine persönliche Horrorvorstellung. Wer garantiert mir denn, dass ich irgendwas davon in 40 Jahren wiedersehe? Meine Rentenberechnung sieht tatsächlich ganz annehmbar aus, aber bis dahin ist das System eh komplett zusammengebrochen. Wie gesagt, sollte ich denn überhaupt so alt werden 🤷‍♂️
 
Aha? Also nehm ich jetzt jeden Cent der über ist, mach das wie r/Finanzen und hoffe, dass ich in 40 Jahren irgendwann noch was davon hab? Sollte ich denn überhaupt so alt werden und verzichte dafür jetzt auf alles was nicht absolut notwendig ist? Kannst du gerne machen, ich bin da raus. Aber ich verstehe auch nicht wie Leute immer unbedingt möglichst alt werden wollen, das ist meine persönliche Horrorvorstellung. Wer garantiert mir denn, dass ich irgendwas davon in 40 Jahren wiedersehe? Meine Rentenberechnung sieht tatsächlich ganz annehmbar aus, aber bis dahin ist das System eh komplett zusammengebrochen. Wie gesagt, sollte ich denn überhaupt so alt werden 🤷‍♂️
Mal in den Sinn gekommen, dass du evtl. auch früher aufhören könntest zu Arbeiten und nicht in 40 Jahren?

Vielleicht in 30, 20, 10 oder aktuell schon, wenn du früh genug mit Kapitalaufbau angefangen hättest?

Geht nicht darum sich aus dem Konsumleben komplett zu verabschieden. Es geht darum auch zukünftige Ziele zu verfolgen, sofern man sie hat.
 
@Tundor
So langsam wirds gruselig, denn meine letzten Zahlen der gesetzlichen Rentenversicherung decken sich ziemlich mit deinen.

Und @all : nein, wir sind nicht 2 Accounts, 1 Dude :fresse2:
meine sehen auch so in der Art aus - wenn ich jetzt ausfallen würde kriege ich jedoch nur ne Handvoll-Hundert Euronen...
 
Wie liest man den Zettel richtig?
Versteh da immer nur Bahnhof wie so oft auch apps konnten mir noch nicht wirklich helfen.
Zahlst du bis zum Renteneintritt soweiter wie in den letzten 5 Jahren, kriegst du die aufgeführte Zahl.
D.h. lagst du die letzten 5 Jahre über der BBMG und wirst bis das auch bis zum Ende bleiben (wer weiß das schon), dann kriegst du die genannte Zahl.

So les' ich das zumind.
Die 1% / 2% Zahlen sind für mich nur eine Hinhaltetaktik und denen schenk' ich keine Aufmerksamkeit
 
Wie liest man den Zettel richtig?
Versteh da immer nur Bahnhof wie so oft auch apps konnten mir noch nicht wirklich helfen.

Hab dir mal ne Tabelle gemacht aufs Jahresgehalt bezogen für die letzten 40 Jahre.

Erklärung: Durchschnittsgehalt gibt 1 Rentenpunkt, doppeltes (Rechte Spalte) gibt 2 Rentenpunkte (absolutes maximum).

Tabelle: Erforderliches Einkommen für ~2 Rentenpunkte (1985–2024) und Bruttorente 2025



Jahr

Durchschnittsentgelt (West, €/Jahr)

BBG (West, €/Jahr)

Max. Rentenpunkte (BBG ÷ Durchschnittsentgelt)

Erforderliches Einkommen für ~2 Rentenpunkte (€/Jahr)

1985

18.828

31.080

1,65

37.656

1986

19.656

32.640

1,66

39.312

1987

20.472

34.080

1,66

40.944

1988

21.372

35.520

1,66

42.744

1989

22.248

37.080

1,67

44.496

1990

23.340

38.760

1,66

46.680

1991

24.936

41.400

1,66

49.872

1992

26.604

44.760

1,68

53.208

1993

27.324

46.800

1,71

54.648

1994

28.188

48.480

1,72

56.576

1995

29.268

50.400

1,72

58.536

1996

29.892

51.840

1,73

59.784

1997

30.444

53.160

1,75

60.888

1998

31.212

54.720

1,75

62.424

1999

31.896

55.680

1,75

63.792

2000

32.604

57.120

1,75

65.208

2001

33.444

58.680

1,75

66.888

2002

34.068

61.200

1,80

68.136

2003

34.596

61.200

1,77

69.192

2004

34.884

62.280

1,79

69.768

2005

35.052

62.640

1,79

70.104

2006

35.532

63.000

1,77

71.064

2007

36.168

63.720

1,76

72.336

2008

36.960

64.080

1,73

73.920

2009

37.128

64.800

1,75

74.256

2010

37.848

66.000

1,74

75.696

2011

38.784

66.600

1,72

77.568

2012

39.828

67.800

1,70

79.656

2013

40.764

69.600

1,71

81.528

2014

41.616

71.400

1,72

83.232

2015

42.504

72.600

1,71

85.008

2016

43.344

74.400

1,72

86.688

2017

44.232

76.200

1,72

88.464

2018

45.168

78.000

1,73

90.336

2019

46.236

80.400

1,74

92.472

2020

47.124

82.800

1,76

94.248

2021

48.204

85.200

1,77

96.408

2022

42.053

87.600

2,08

84.106

2023

43.142

87.600

2,03

86.284

2024

45.358

90.600

2,00

90.600

Berechnung der Bruttorente 2025

  • Gesammelte Rentenpunkte: 40 Jahre × 2 Rentenpunkte = 80 Rentenpunkte.
  • Rentenwert 2025: 40,79 € pro Rentenpunkt (ab 1. Juli 2025).
  • Bruttorente: 80 × 40,79 € = 3.263,20 € pro Monat.

PS: Die Anmerkungen mit Hochrechnungen auf der Renteninfo sind als Inflationsanpassung zu sehen. Bedenke dabei, dass bei durchschnittlicher Inflation der letzten 100 Jahre Kapital X nach 30-40 Jahren noch ca. 1/3 Kaufkraft, verglichen mit der heutigen, hat.
 
Vielleicht in 30, 20, 10 oder aktuell schon, wenn du früh genug mit Kapitalaufbau angefangen hättest?
Was voraussetzen würde, dass bisher ein Kapitalaufbau überhaupt möglich war. Wenn du jetzt sagst das kann jeder, dann werf ich was :fresse: ansonsten, drüber nachgedacht kurz mal, ist aber ähnlich unrealistisch wie Wohneigentum und auch bei Themen wie Unterhalt z.B. gar nicht angedacht, dass das möglich ist. Also, nein.
 
Mal in den Sinn gekommen, dass du evtl. auch früher aufhören könntest zu Arbeiten und nicht in 40 Jahren?

Vielleicht in 30, 20, 10 oder aktuell schon, wenn du früh genug mit Kapitalaufbau angefangen hättest?

Geht nicht darum sich aus dem Konsumleben komplett zu verabschieden. Es geht darum auch zukünftige Ziele zu verfolgen, sofern man sie hat.
Mal in den Sinn gekommen, das nicht alles außerhalb der GRV ne sichere Bank ist? Selbst wenn das theoretische Vermögen irgendwo liegt. Wer weiss, was in 10,20,30 Jahren Geopolitisch stattfindet (oder eben nicht mehr). Vielleicht sollte man die Entscheidungen anderer akzeptieren und nicht bis ins kleinste bewerten.
 
Nichts ist eine sichere Bank, vollkommen egal ob externes Kapital oder die gesetzliche Rente. Frag mich sogar fast eher, ob letztere nicht noch unsicherer ist als der Rest.
 
Mal in den Sinn gekommen, das nicht alles außerhalb der GRV ne sichere Bank ist? Selbst wenn das theoretische Vermögen irgendwo liegt. Wer weiss, was in 10,20,30 Jahren Geopolitisch stattfindet (oder eben nicht mehr). Vielleicht sollte man die Entscheidungen anderer akzeptieren und nicht bis ins kleinste bewerten.
Du hast natürlich Recht. Weder die GRV noch irgend etwas anderes ist sicher im Leben. Nichts machen und hoffen das alles gut wird, ist aber vermutlich auch nicht die Lösung.
 
Ist mir lieber als Lösung, als mir noch mehr Gedanken zu machen die ich nie beantworten kann. Ich werd dieses Jahr 30, ganz sicher plane ich jetzt nix für die Zeit ab 70. Das einzige was da an Planung existiert, wenns gesundheitlich bergab geht lasse ich den Stecker ziehen. Irgendwann mit Demenz o.ä. in nem Heim vor mich hin vegetieren tu ich weder mir noch den Angehörigen an, das muss reichen an Planung :fresse:
 
So ein Stuss, ehrlich.
 
Ich werd dieses Jahr 30, ganz sicher plane ich jetzt nix für die Zeit ab 70.
Das ist ziemlich blauäugig. Du machst also nichts für deine Rente? Dann viel spaß mit der Gesetzlichen ab dem Zeitpunkt an dem du kein Geld mehr verdienst...sprich: Rentner bist.
 
Nö mach ich nicht, wie auch. Und welche gesetzliche? Bis dahin kannst du mir nicht erzählen, dass das Ponzi Scheme noch existiert.

@Gurkengraeber dann ist ja gut wenn du ne eigene Lebensplanung hast ;)
 
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