Silent-Bob
Enthusiast
Hey und Hallo,
Ich habe derzeit erhebliche Probleme mit der besagten GPU. Etwa 5 bis 30 Minuten nach Systemstart stürzt sie regelmäßig mit einem Blackscreen ab. Anschließend versucht das Mainboard verzweifelt, neu zu booten – jedoch ohne Erfolg.
Setup 1 (Haupt-PC):
Die GPU wurde gebraucht gekauft (vor etwa zwei Monaten). Bereits beim Erwerb war das ARGB-Kabel beschädigt, was ich durch Löten repariert habe.
Kurz darauf kam es zu einem Wasserschaden am Mainboard (Asus ROG Crosshair VIII Hero Wifi). Wasser war in die RAM-Bänke eingedrungen und das Board blieb bei Postcode 46 hängen – ein Neustart war nicht mehr möglich. Ich ersetzte es durch das aktuelle Asus ROG Crosshair VIII Hero.
Die GPU wurde damals ausgebaut, der Wasserkühler entfernt und die Karte zum Trocknen gelegt. Der Wasseraustritt war am CPU-Monoblock, jedoch befanden sich auch einzelne Tropfen am GPU-Wasserblock. Das habe ich genutzt um die originalen Wärmeleitpads der GPU durch Thermal Putty (Halnziye HY236 Pink) zu ersetzen.
Im Anschluss lief die GPU etwa vier Wochen lang einwandfrei – sowohl im Idle als auch unter Last beim Spielen.
Gestern kam es jedoch im Idle-Betrieb nach etwa zwei Stunden zu einem Blackscreen und einer anschließenden Bootschleife. Der Debug-Postcode des Mainboards zeigte 99 an, begleitet von einer weißen GPU-LED. Laut Internetrecherche kann dieser Fehler sowohl auf GPU- Peripherie und USB-Probleme hindeuten.
Bisherige Tests und Maßnahmen:
Ergebnis:
In allen Fällen wird die GPU beim ersten Start erkannt und das System bootet. Nach kurzer Zeit (unabhängig von Last oder Idle) tritt jedoch wieder ein Blackscreen auf, gefolgt von der Bootschleife. Nach einem harten Ausschalten oder vollständigem Trennen vom Stromnetz startet der PC zwar erneut, allerdings wird die GPU im Windows-Gerätemanager nicht mehr korrekt erkannt (niedrige Auflösung, Fehlercode 31).
Weitere Beobachtungen:
Vor etwa einer Woche zeigte HWInfo bei der GPU eine ungewöhnlich hohe VDDCI-Temperatur von 113 °C – direkt nach dem Systemstart. Dieser Wert veränderte sich auch im laufenden Betrieb nicht (kein Minimum, Maximum oder aktueller Wert).
Gestern war dieser Temperaturwert zunächst wieder normal. Während der Testsitzungen, bei denen ich 60 + 90 Minuten lang nur im BIOS blieb, traten keinerlei Abstürze auf. Erst im regulären Windows-Betrieb kam es wieder zu Blackscreens.
Zusammenfassung:
Die GPU funktioniert im BIOS einwandfrei, stürzt aber im Windows-Betrieb (unabhängig von Last) innerhalb kurzer Zeit ab. Offenbar liegt ein schwerwiegendes Problem auf der GPU-Hardwareseite vor, möglicherweise im Bereich der Spannungsversorgung oder Temperaturüberwachung. (Ich habe die Karte stümperhaft durchgemessen, auf der +12V und 3,3V sowie data Line sind alle nicht kurgeschlossen). Die markierten Phasen habe ich ebenfalls überprüft, konnte dabei jedoch keinen Widerstand messen. Allerdings verwende ich ein Mawek MT07 1/S, das eher für Kfz-Anwendungen ausgelegt ist. Daher bin ich unsicher, ob das Gerät überhaupt in der Lage ist, die sehr kleinen Widerstände einer GPU korrekt zu erfassen – oder ob es möglicherweise auch an meinen begrenzten Messkenntnissen liegt
.
Interessanterweise war bei der original Karte an den markierten Stellen keine Pads (bei den Spulen), dort hatte ich zuerst auch kein Thermal Putty angebracht, erst beim zweitem Aufschrauben habe ich es dort auch verteilt.
Ein ähnliches Problem hatte ich mal mit meiner 1080ti, dort hatte ich den PC ebenfalls im idle angehabt und nach ein paar Stunden gab es einen Bleckscreen. MODS und MATS zeigte damals einen defekten RAM an, nachdem ich die Karte (die ebenfalls unter einem Wasserkühler werkelt aufgeschraubt hatte konnte ich erkennen, dass die Silikon Wärmeleitpads trocken und rissig waren, und um die Speicher alles "vollgeblutet" war. Nachdem ich die Pads ersetzt hatte lief die Karte wie am ersten Tag (sie ist atm auch wieder eingebaut). Deshalb hatte ich das Thermal Putty erst gekauft, aber bei dieser Karte dann doch nie eingesetzt, weil noch WLP Pads zuhause lagen.
Was erhoffe ich mir vom Thread
Falls jemand noch eine Idee hat, was ich testen könnte, um den Fehler weiter einzugrenzen, wäre ich sehr dankbar. Es scheint einen Zusammenhang mit der GPU-Last zu geben, aber das Verhalten ist nicht ganz eindeutig – eventuell hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht oder einen gezielten Vorschlag. Vielleicht ist das Theraml Putty auch Mist und ich soll wieder zu Pads greifen, da diese aber auch nicht ganz billig sind, habe ich dies auf "Gut Glück" noch nicht probiert.
Außerdem würde mich eure Einschätzung interessieren: Lohnt sich eurer Meinung nach eine Reparatur? Die Kosten würden bei ca. 200 € liegen, was nur etwas unter dem ursprünglichen Kaufpreis der Karte liegt.
Mir ist bewusst, dass eine genaue Ferndiagnose schwierig ist – aber vielleicht kann man zumindest grob abschätzen, ob ein Defekt reparabel erscheint (z. B. Spannungswandler, Speicher, Kontaktproblem), oder ob ein Chipdefekt vorliegt, bei dem eine Reparatur wirtschaftlich eher keinen Sinn macht.
Vielen Dank schon mal im Voraus für jede Rückmeldung!
Ich habe derzeit erhebliche Probleme mit der besagten GPU. Etwa 5 bis 30 Minuten nach Systemstart stürzt sie regelmäßig mit einem Blackscreen ab. Anschließend versucht das Mainboard verzweifelt, neu zu booten – jedoch ohne Erfolg.
Setup 1 (Haupt-PC):
- Mainboard: Asus ROG Crosshair VIII Hero
- CPU: AMD Ryzen 7 5800X3D
- RAM: Acer Predator Apollo 3600 MHz CL14 DDR4, 32 GB Kit (4×8 GB)
- SSD: Corsair MP510, 1 TB
- Audio: Auzentech 5.1 PCIe
- USB: Aquacomputer Aquastream, Flowmeter und Aquaero 6 (über USB am Mainboard angeschlossen)
- Netzteil: be quiet! Dark Power Pro 1000W
- Windows 10 64 Bit Education @ Adrenalin 25.3.1 + 25.4.1 (Alte NV Treiber wurden mit DDU restlos entfernt jedes mal)
- Mainboard: MSI B350M Gaming Pro
- CPU: AMD Ryzen 5 3600
- RAM: G.SKILL Trident Z, 32 GB
- SSD: Samsung 830 Pro
- Netzteil: Corsair HX 850W
- Windows 10 64Bit Education @ Nvidia Driver (normal deinstalliert)
Die GPU wurde gebraucht gekauft (vor etwa zwei Monaten). Bereits beim Erwerb war das ARGB-Kabel beschädigt, was ich durch Löten repariert habe.
Kurz darauf kam es zu einem Wasserschaden am Mainboard (Asus ROG Crosshair VIII Hero Wifi). Wasser war in die RAM-Bänke eingedrungen und das Board blieb bei Postcode 46 hängen – ein Neustart war nicht mehr möglich. Ich ersetzte es durch das aktuelle Asus ROG Crosshair VIII Hero.
Die GPU wurde damals ausgebaut, der Wasserkühler entfernt und die Karte zum Trocknen gelegt. Der Wasseraustritt war am CPU-Monoblock, jedoch befanden sich auch einzelne Tropfen am GPU-Wasserblock. Das habe ich genutzt um die originalen Wärmeleitpads der GPU durch Thermal Putty (Halnziye HY236 Pink) zu ersetzen.
Im Anschluss lief die GPU etwa vier Wochen lang einwandfrei – sowohl im Idle als auch unter Last beim Spielen.
Gestern kam es jedoch im Idle-Betrieb nach etwa zwei Stunden zu einem Blackscreen und einer anschließenden Bootschleife. Der Debug-Postcode des Mainboards zeigte 99 an, begleitet von einer weißen GPU-LED. Laut Internetrecherche kann dieser Fehler sowohl auf GPU- Peripherie und USB-Probleme hindeuten.
Bisherige Tests und Maßnahmen:
- RAM-Timings auf Standardwerte zurückgesetzt (XMP Profile deaktiviert, bei beiden Kits)
- Precision Boost Overdrive (PBO) deaktiviert
- RAM gegen G.SKILL-Kit getauscht
- Alle USB-Geräte abgesteckt
- GPU im zweiten System (Test-PC) eingebaut
- DisplayPort-Kabel an beiden Anschlüssen getestet
- Die Karte war immer an 3 seperaten Powerlines angeschlossen
- Karte war immer mit beiden Schrauben am Gehäuse fixiert
- NOCH NICHT GETESTET: Hdmi Kabel, das muss ich mir noch besorgen
- Ich werde auch Windows auf dem Testsystem nochmal neu aufspielen, falls die Karte die Installation durchhält
Ergebnis:
In allen Fällen wird die GPU beim ersten Start erkannt und das System bootet. Nach kurzer Zeit (unabhängig von Last oder Idle) tritt jedoch wieder ein Blackscreen auf, gefolgt von der Bootschleife. Nach einem harten Ausschalten oder vollständigem Trennen vom Stromnetz startet der PC zwar erneut, allerdings wird die GPU im Windows-Gerätemanager nicht mehr korrekt erkannt (niedrige Auflösung, Fehlercode 31).
Weitere Beobachtungen:
Vor etwa einer Woche zeigte HWInfo bei der GPU eine ungewöhnlich hohe VDDCI-Temperatur von 113 °C – direkt nach dem Systemstart. Dieser Wert veränderte sich auch im laufenden Betrieb nicht (kein Minimum, Maximum oder aktueller Wert).
Gestern war dieser Temperaturwert zunächst wieder normal. Während der Testsitzungen, bei denen ich 60 + 90 Minuten lang nur im BIOS blieb, traten keinerlei Abstürze auf. Erst im regulären Windows-Betrieb kam es wieder zu Blackscreens.
Zusammenfassung:
Die GPU funktioniert im BIOS einwandfrei, stürzt aber im Windows-Betrieb (unabhängig von Last) innerhalb kurzer Zeit ab. Offenbar liegt ein schwerwiegendes Problem auf der GPU-Hardwareseite vor, möglicherweise im Bereich der Spannungsversorgung oder Temperaturüberwachung. (Ich habe die Karte stümperhaft durchgemessen, auf der +12V und 3,3V sowie data Line sind alle nicht kurgeschlossen). Die markierten Phasen habe ich ebenfalls überprüft, konnte dabei jedoch keinen Widerstand messen. Allerdings verwende ich ein Mawek MT07 1/S, das eher für Kfz-Anwendungen ausgelegt ist. Daher bin ich unsicher, ob das Gerät überhaupt in der Lage ist, die sehr kleinen Widerstände einer GPU korrekt zu erfassen – oder ob es möglicherweise auch an meinen begrenzten Messkenntnissen liegt

Interessanterweise war bei der original Karte an den markierten Stellen keine Pads (bei den Spulen), dort hatte ich zuerst auch kein Thermal Putty angebracht, erst beim zweitem Aufschrauben habe ich es dort auch verteilt.
Ein ähnliches Problem hatte ich mal mit meiner 1080ti, dort hatte ich den PC ebenfalls im idle angehabt und nach ein paar Stunden gab es einen Bleckscreen. MODS und MATS zeigte damals einen defekten RAM an, nachdem ich die Karte (die ebenfalls unter einem Wasserkühler werkelt aufgeschraubt hatte konnte ich erkennen, dass die Silikon Wärmeleitpads trocken und rissig waren, und um die Speicher alles "vollgeblutet" war. Nachdem ich die Pads ersetzt hatte lief die Karte wie am ersten Tag (sie ist atm auch wieder eingebaut). Deshalb hatte ich das Thermal Putty erst gekauft, aber bei dieser Karte dann doch nie eingesetzt, weil noch WLP Pads zuhause lagen.
Was erhoffe ich mir vom Thread
Falls jemand noch eine Idee hat, was ich testen könnte, um den Fehler weiter einzugrenzen, wäre ich sehr dankbar. Es scheint einen Zusammenhang mit der GPU-Last zu geben, aber das Verhalten ist nicht ganz eindeutig – eventuell hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht oder einen gezielten Vorschlag. Vielleicht ist das Theraml Putty auch Mist und ich soll wieder zu Pads greifen, da diese aber auch nicht ganz billig sind, habe ich dies auf "Gut Glück" noch nicht probiert.
Außerdem würde mich eure Einschätzung interessieren: Lohnt sich eurer Meinung nach eine Reparatur? Die Kosten würden bei ca. 200 € liegen, was nur etwas unter dem ursprünglichen Kaufpreis der Karte liegt.
Mir ist bewusst, dass eine genaue Ferndiagnose schwierig ist – aber vielleicht kann man zumindest grob abschätzen, ob ein Defekt reparabel erscheint (z. B. Spannungswandler, Speicher, Kontaktproblem), oder ob ein Chipdefekt vorliegt, bei dem eine Reparatur wirtschaftlich eher keinen Sinn macht.
Vielen Dank schon mal im Voraus für jede Rückmeldung!
