Neue NAS, aber welche?

LittleTester

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Ich will mir eine neue NAS kaufen. Bislang habe ich eine Synology DS118. Die ist zum Backups machen und als Netzwerkspeicher ganz gut, aber zu mehr eigentlich nicht.
Nun will ich eine neue NAS kaufen, die neben Datenspeicherung auch noch folgendes können soll:

- 1 Bay
- Container-Support (Docker / Podman)
- Transcoding-Support
- Langer Support, schnelle Behebung von Sicherheitslücken
- Klassischer HDD-, aber auch SSD- / NVMe Support

Über Synology hört man ja immer mehr schlechtes.

- Nur noch eigene (gebrandete) Festplatten zu Mondpreisen
- Bezahlte Features werden plötzlich entfernt (Video Station beispielsweise)

Daher die Frage an die Fachleute:

Welche NAS sollte man sich in 2025 kaufen? Welche Hersteller sind vertrauenswürdig?
 
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Ich hatte für vielen Jahre meine ersten Erfahrungen mit QNAP gestartet. Tolles und zuverlässiges Teil, lief über Jahre einfach vor sich hin (4-Bay). Synology nie Erfahrungen gemacht, da ich die Vorteile des Selbstbau für mich endeckt hatte.

PS: Welche Hersteller sind vertrauenswürdig? Naja, man bleibt wie bei anderen Herstellern halt auf deren Gutwill, das kann dir niemand sagen.
 
- 1 Bay
- Klassischer HDD-, aber auch SSD- / NVMe Support
Also 1x3.5" und dazu noch M.2 Slot?
Du kannst eigentlich jede 2.5" SSD mit Sata in ein 3.5" Slot stecken.

Welche Hersteller sind vertrauenswürdig?
Keiner.
Synology ist gerade sehr gut dabei seinen Ruf zu Ruinieren.
Von QNAP hört man nicht so viel schlechtes. Aber eben auch nichts hervorragendes. Es läuft halt.
Zyxel, WD asustor stehen auf dem abgeschlagenen 3ten Platz.
Und dann gibts da noch Ugreen die mit ihrem letzten Lineup recht gut angekommen sind aber Software seitig gerade auch Vollgas geben zum aufholen.


Sofern du par Docker laufen lassen willst wäre x86 zu bevorzugen und mindestens 8GB RAM.


Und ansonsten halt Selbstbau ;)
Da gibts als Software:
OpenMediaVault OMV.
Unraid (kostet $$$)
TrueNAS (sehr komplex zum einrichten)
 
TrueNAS (sehr komplex zum einrichten)
Überhaupt nicht. Installation wie jedes andere Linux, dann 2mal 5Minuten youtube für ZFS storage anlegen und smb share einrichten schauen, fertig. Fand ich einfacher als durch 4 verschiedene DSM Fenster klicken...
 
Also wenn man was einfaches und fertiges will, würde ich momentan ein QNAP probieren. Hört man ja kaum was schlechtes und die nötigen Funktionen dürften alle mehr oder weniger Benutzerfreundlich sein?


TrueNAS ist zum Einrichten für die Grundfunktionen relativ einfach.

Allerdings braucht es schon etwas Auseinandersetzung mit dem Thema, da die Unterscheidung von Pool, Dataset und Share erstmal neu ist, wenn man klassisch Windows gewohnt ist und erstmal nix anderes kennt. Das mit den ACLs ist dann nochmal so ne Sache... wenn man dann irgendwann feststellt, dass eigentlich jeder (im LAN) Zugriff auf den Share hat, weil man irgendwas verkackt hat. 🤪
Speziell Apps einrichten ist auch so lala... ist halt von bis. Von Easy bis nicht so Easy. Zudem so die Sache, dass man ohne Kunstgriffe ein eigenes Boot-Drive braucht, ein eigenes Drive für die Apps (SSD, damit die HDD nicht immer ackert)...
Wenn z.B. Urbackup auf einmal nimmer läuft und man ums Verrecken nicht herausfinden kann warum, dann wirds mühsam.

Ich habs ja auch laufen und bin damit eigenltich ganz happy, aber ein paar so Baustelllen hab ich da schon noch, die ich vor mir her schiebe (weils halt doch etwas mehr Hingabe erfordert).


PS: OMV fand ich ziemlich gruselig... aber gut, vllt. isses für mich einfach nicht das richtige und für wen anderen schon.
 
Überhaupt nicht. Installation wie jedes andere Linux, dann 2mal 5Minuten youtube für ZFS storage anlegen und smb share einrichten schauen, fertig. Fand ich einfacher als durch 4 verschiedene DSM Fenster klicken...

Also mit nur einem Laufwerk (wie vom Threadersteller gewünscht) schon kompliziert. TrueNAS nur auf eine Partition zu installieren und die andere Partition als Storage Pool zu verwenden ist schon nicht standardmäßig möglich. Habe ich gestern gemacht nur um Emby/Plex zu installieren um Transcoding Power von nem N100 zu testen.
Also die Methode würde ich niemandem empfehlen.
Wenn ich in Zukunft sowas nochmal mache, wird es Proxmox mit TrueNAS VM.

E: das UGreen NAS in der DXP 2800 und DXP4800 kann ich in Verbindung mit TrueNAS nicht empfehlen.
Der EMMC Speicher ist für TrueNAS kein benutzbare Installationsziel.
Konnte darauf alles installieren (Ubuntu, Windows, Debian). Aber kein TrueNAS.
Erst 4800 Plus hat ne dritte M.2 SSD als OS Drive
 
Zuletzt bearbeitet:
Och, ich hab grad 2 Wochen "Hier-und-da"-Basteln auf der einfachen 0815-"HomeLab"-HW und TrueNAS-Software hinter mir... Einzig und allein für ne "einfache" Nextcloud-Installation mit Collabora-Code, aber halt nicht die fertige ix-App und auch keine AiO, da ohne Let's Encrypt, dafür mit anderem Zeugs. Einfach nur, weil ich die sch()="§(=)"§( nicht direkt per Dyn-DNS ins Netz hängen wollte, und vorher einige Themen (Yml/Reverse-Proxy/DNS/Docker-Netzwerke und ACL's) nur gestreift hatte.
Hey, nu hab ich mal wieder einiges gelernt... für mich nice... ok. Aber hört doch auf, anderen Selbstbau-Lösungen vorzuschlagen, wenn die was günstiges suchen, ohne Ahnung zu haben, und auch nichtmal andeuten Zeit/kraft investieren zu wollen.

@TE... Will sagen.. Schau im Zweifelsfall nach dem Support der Soft-/Hardware, oder lebe damit, dass Du, sofern möglich, Dir selber den Support in Foren erarbeiten musst, die den 0815-User schon letztes Jahrhundert abgeschrieben haben... ;-)
Kostet halt mehr, nicht selber Zeit/Hirnschmalz investieren zu müssen, wenn man nicht 100% 0815 sucht.

Grüße
 
Der Support/Updates meiner QNAP damals war viele Jahre gegeben. Wenn einer entweder Neu in dem Thema NAS ist, keine Zeit für Selbstbau hat oder auch einach nicht will sind die Fertig-Systeme doch spitze. Ja, von Synology liest man gruseliges (haben wohl die Applekrankheit). Ich habe mal gerade eiin wenig "gesucht, nicht gegooglet ;-) ) Ich denke so richtig falsch macht man mit keinem System was, Ahnung haben die alle in dem Gebiet. Alleine aus der Synology Problematik aktuell würde ich von denen aber Abstand nehmen bzw. nicht unterstützen wollen. Das war im großen und ganzen ja die Frage des Themenstarters.
 
Ich würde wahrscheinlich auf UGREEN setzen.

Scientology wäre raus wegen ihres völlig absurden Festplattenzwanges. QNAP gibt es ja geteilte Meinungen zu. UGREEN bietet für die Hardware angemessene Preise, die Rückmeldungen zur Software und Entwicklung dieser sind fast durchweg positiv UND es gibt wohl sogar die Möglichkeit, dort direkt einen Hypervisor zu installieren (Proxmox oder dgl.) für den Fall, dass UGREEN auch an eigenartigen Abo-Zwängen oder Limitierungen erkrankt.
 
Ui, das wusste ich nicht, Ugreen erlaubt ein eigenes normales OS? Das sollte alleine doch schon stark für diese Hardware sprechen :-) Softwareunabhängiger unterwegs zu sein, scheint für mich schon fast ein "Killer Feature" zu sein.
 
@TE Gibt es ein Budget?

Falls du den Platz hast, einen kleinen SFF Bürorechner und Unraid als OS.

Die gebrauchten Bürorechner gibt es günstig, wenn sie offiziell kein Windows 11 unterstützen und ich würde deren Hardware noch vertrauen. Die OS Wahl finde ich da schwieriger, TrueNAS Scale und OMV hatte ich beide in Gebrauch, OMV nutze ich sogar noch, aber... ich mag beide nicht mehr.

Unraid ist auch nicht perfekt und kostet Geld, aber die Community ist für mich Ausschlag gebend - teste es mal, wenn du die Hardware hast, es ist einen Monat kostenlos.
 
Habe nur Erfahrung mit QNAP.
Da gibts ewig Support.
NAS 2013 gekauft, die letzte FW-Version ist von Ende 2024, also über 10 Jahre Support!
 
Ein gutes NAS ist ein NAS mit ZFS.
Unter Linux gibt es nur sehr wenige freie Distributionen mit einem kommerziellen Support Hintergrund, guten VM Fähigkeiten und ZFS serienmäßig.

Egal wie ich es drehe und wende, für mich ist Proxmox das Maß der Dinge unter Linux, als VM Server, als All in One oder als Barebone NAS. NAS Setup ist recht einfach, man muss nur SAMBA (oder den schnelleren ksmbd) installieren, dazu ACL Support und optional eine Storage/ZFS web-gui als Ergänzung zu der Proxmox web-gui für System und VM Management..

Mein howto dazu: https://napp-it.org/doc/downloads/proxmox-aio.pdf

Alternativen:
OmniOS (Solaris Fork) als ultra stabiles minimal Unix. SMB mäßig für mich die einzig gute Alternative zu Windows SMB. Linux mit SAMBA ist grußelig.

Windows (v11 oder Server), glänzt durch SMB ACL und SMB Direkt (braucht Server, bis zu 10Gbyte/s über SMB mit RDMA. HyperV ist auch sehr gut. Storage Spaces erlaubt Pools aus beliebigen Platten und OpenZFS on Windows ist fast fertig)

Free-BSD, war bisher neben Illumos die beste ZFS Plattform. Mainstream ist halt Linux und Windows.
 
QNAP gibt es ja geteilte Meinungen zu.
Die in der Regel Rosinenpickerein sind oder mit der Unfähigkeit zur Bewertung von Softwarewartung zu tun hat.
Zu letzterem, wenn man, wie alle Hersteller in dem Bereich, auf frei Produkte, SDKs, Bibs und ähnliches setzt, dann sind entsprechende Sicherheitslücken auch nicht weit. Die Konsequenz ist, dass eben entsprechende Apps/Module dann gepatcht werden müssen. Hat man als Hersteller auf das falsche Pferd gesetzt, gibt es eben solche Themen.
Ich habe sowas ständig im Enterpriseumfeld, egal ob nun Server, Betriebssysteme, Switches und auch Hypervisor, alle haben, wenn man so will, immer die gleichen Probleme und Patche. Nach dem Patch ist vor dem Patch.

Ich setze QNAP seit Dekaden ein, vornehmlich Soho. Und in dem Bereich ist QNAP historisch sehr stark. Manches ist für den Endkunden ggf. etwas komplizierter gelöst, aber nichts, was man nicht auch hinbekommt.
Die Softwarelandschaft ist für den Endkunden gut gefüllt.
Robust sind die Dinger alle Mal.
@Home läuft der Kram 24/7 ohne mit der Wimper zu zucken. Ab und zu mal den Updateknopf drücken und weiter.

Da wo Licht ist, ist freilich auch Schatten. Kein Produkt ist perfekt. Aber QNAP würde ich in dem Bereich (FertigNAS) allen Sachen vorziehen.
Wenn ich was OS unabhängiges will, würde ich UGREEN nur mit der Kneifzange anfassen.
Das hört sich zwar immer alles so schön an bei den denen. Dennoch vereinen sie proprietäre HW mit freiem OS.
Ich würde bei einem solchen Szenario auf nichtproprietäre HW setzen. ITX/ATX usw. spart einem ne Menge Stress, wenn mal was kaputt ist.
UGREEN ist also nichts Halbes und nichts Ganzes. Entweder ist alles proprietär (sieh QNAP und Syno) oder es ist eben alles "offen".
Sieht bei UGREEN zwar alles schön aus und ist kompakt, das wars dann aber auch schon.

EDIT:
Wie an der ein oder anderen Stelle schon angesprochen, haben FertigNAS das "Problem", dass die Hersteller für eine gewisse Zeit Support, sprich insbesondere Patches, anbieten. Nach dieser Zeit gibt es keine Patches mehr, auch keine Sicherheitspatches. Betreibt man das Ding @home ohne die direkte Bereitstellung von Diensten ins Internet, würde ich mir da jetzt nicht so übermäßig Sorgen machen. Noch viel weniger, wenn man mit Firewall Dienste einschränkt.
Beim exponieren von Diensten ins Internet, sieht die Sache schon anders aus. Da will man eigentlich immer halbwegs aktuelle Patches haben. Sonst wars das schnell mit dem NAS.
Ich betreibe meine Dienste mit VPN, habe daher von überall auf dem Planeten Zugriff, ohne das Ding selber zu exponieren. Es wäre also verkraftbar, wenn das Produkt beim Hersteller EOL ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Neben einem TrueNAS Scale Eigenbau habe ich ein Ugreen DXP 4800 Plus (2 x 32 GB RAM) und ein DXP 4800 (1 x 48 GB RAM)
Wenn man es kompliziert haben möchte, vor allem was Rechteverwaltung angeht: TrueNAS
Wenn man es möglichst einfach möchte: Ugreen

Die Installation von Docker-Container und virtuellen Maschinen, Verbindung etc. ist mit wenigen Klicks erledigt.
Benutzerkonten + Rechtevergabe ebenfalls. Noch einfacher geht es wohl gar nicht.

Für mich sind die Ugreen die eierlegende Wollmilchsau. Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich mir den ganzen Eigenbau-Humbug gespart.
Selbst die kleinste DXP 2800 läuft mit 64 GB RAM. (8 GB ab Werk)
 
Erstmal Danke an euch alle für die Beteiligung.
Was ich im Grunde so raus lese ist, dass es aktuell nichts an Fertiglösungen gibt und alle NAS-Hersteller momentan nicht empfehlenswert sind, bzw. kein passendes Produkt anbieten.
Ich frage mich, ob das Thema anders aussehen würde, wenn ich das Transcoding als Anforderung weg lassen würde und mich mit Direct Streaming zufrieden geben würde.

Im Grunde scheint das beste zu sein die aktuelle NAS als Netzwerkspeicher zu behalten und zusätzlich einen Mini-PC anzuschaffen, der dann die Aufgaben übernimmt. So jedenfalls verstehe ich das Fazit bisher.
Zwei Geräte sind zwar wieder ein zusätzlicher Stromverbrauch, zusätzlicher Platzbedarf und nicht zuletzt eine zusätzliche Wärmequelle :-(

Als Budget hatte ich tatsächlich nicht all zu viel eingeplant gehabt. 250€ bis 300€ Schmerzgrenze.
 
Zuletzt bearbeitet:
In Beitrag 7 wurde Dir die Ugreen DXP2800 verlinkt.
Kaufen und glücklich sein. (Preis schwankt immer ~ 260€ bis ~ 300€)
 
Als Budget hatte ich tatsächlich nicht all zu viel eingeplant gehabt. 250€ bis 300€ Schmerzgrenze.
Dann kauf dir einen gebrauchen Office Rechner von XYZ und installier dir da Unraid (49 €) drauf, fertig ist der Lack.
Kann dann auch 6 Speichergeräte (Festplatten) verwalten. Ob das auch einen Transcoding-Support hat?
 
Die Grundlegende Frage ist, ob man nun ein "fertiges NAS-OS" haben will oder selbst was installieren möchte und sich damit auseinandersetzen will.

Will man das softwaremäßig selbst machen, ist man mit so einem kleinen sparsamen Rechner gut dabei und flexibel.
Will man das nicht, sollte man was fertiges kaufen (QNAP, ugreen).

Sofern diese "proprietäre Hardware" des ugreen nur ein "generic-SoC" ist und mit entsprechenden Generic-Treibern läuft, die ein aktuelles Linux dabei hat, ist das vllt. eine ganz nette Sache, weil man damit beides kann. Sofern die Hardware des ugreen "normal" ist, sehe ich das angesprochene Problem nicht so:
Wenn ich was OS unabhängiges will, würde ich UGREEN nur mit der Kneifzange anfassen.
Das hört sich zwar immer alles so schön an bei den denen. Dennoch vereinen sie proprietäre HW mit freiem OS.
Wenn das nur "standard Hardware" in "standard Konfiguration" ist, sollte das nicht so ein Problem sein, am Ende ist ein Laptop etc. ja ebenso "proprietär" aus dem Gesichtspunkt.
Wie an der ein oder anderen Stelle schon angesprochen, haben FertigNAS das "Problem", dass die Hersteller für eine gewisse Zeit Support, sprich insbesondere Patches, anbieten. Nach dieser Zeit gibt es keine Patches mehr,
Naja, bei den besseren Herstellern wird das aber real auch kein Problem sein. Ich hatte ein QNAP 19" 4 Bay hier, für das gab es zwar noch aktuelle Software, allerdings war das hardwaremäßig schon so massiv veraltet (irgend ein Realtek SoC mit 256mb RAM oder so), dass es echt Zeit zum Ausmustern war, selbst daheim.
 
Sofern diese "proprietäre Hardware" des ugreen nur ein "generic-SoC" ist und mit entsprechenden Generic-Treibern läuft, die ein aktuelles Linux dabei hat, ist das vllt. eine ganz nette Sache, weil man damit beides kann. Sofern die Hardware des ugreen "normal" ist, sehe ich das angesprochene Problem nicht so:
Die HW von UGREEN ist nicht normal, da daran alles proprietär ist. Das bezieht sich auf das MB, Bays etc.
Das ist bei allen Fertiggeräten der Fall, auch der angesprochene OfficePC, den ich ja auch gerne mal empfehle.

StandardHW wäre ein Case mit ITX/ATX. Geht das MB kaputt, kann man dieses einfach ersetzen. Geht das NT, kann man das auch einfach ersetzen.
Bei UGREEN (und co.) schmeißt man beim kleinsten Defekt alles weg. (sofern man die Ersatzzeile nicht (mehr) bekommt)
MB Kaputt, alles weg, also auch inkl. dem Case und Bays.
Backplane kaputt, alles, also inkl. Case und MB.
usw. usf.

Nimmt man ein Standard ATX Case z.B. schmeißt man beim MB defekt das MB raus und baut ein neues, aktuelles MB ein. Case, Backplane, NT bleibt alles bestehen. Backplane kaputt, tauscht man die Backplane. Case, NT, MB bleiben bestehen.

Das Proprietär bezieht sich also nicht auf die CPU Architektur oder sowas.
Naja, bei den besseren Herstellern wird das aber real auch kein Problem sein. Ich hatte ein QNAP 19" 4 Bay hier, für das gab es zwar noch aktuelle Software, allerdings war das hardwaremäßig schon so massiv veraltet (irgend ein Realtek SoC mit 256mb RAM oder so), dass es echt Zeit zum Ausmustern war, selbst daheim.
Das kommt stark auf den Usecase an. Wenn sich der nicht ändert, weil ein NAS eben für "network attached storage" steht und nicht für "nen alles softwareding", dann gibt es auch keinen Änderungsbedarf, bzw. sehr sehr wenig.
D.h. dass ich mit der Zeit eben nur der Kapazitätsbedarf ändert.
Da altern die HW eben nicht, sprich sie kann den Use Case auch noch nach 10 Jahren Betriebszeit so bedienen wir es am 1. Tag der Fall war.
Dafür gibt es etliche Beispiele, auch im Enterpriseumfeld, wo man die Hardware eigentlich nur tauscht, damit man noch Support bekommt.
Das ist freilich nicht überall so, es ist aber weit üblicher als man glauben mag.

Wenn man das Ding als Dienst-/Appserver nutzt, mag das anders aussehen, weil einem da alle paar Wochen was neues einfällt, was man mit dem Ding veranstalten kann. Dann ist das Ding aber kein NAS mehr, sonfern eben ein Server. Und Server haben in der Regel, dass sie früher oder später die Leistung nicht mehr anbieten können, die benötigt wird.
Es ist also nen Unterschied ob Mutti damit immer nur den Haushaltswochenplan hostet oder ob Vati ein Spielkind ist.

Wie man diese Sachverhaltet bewertet (Vor-/Nachteile) muss jeder für sich bewerten. Wichtig ist, dass man das weiß und verstanden hat. Dann kann man eine informierte Entscheidung treffen.
Ich habe alles @home, je nach Situation mal das, mal das.

EDIT:
Beim proprietären System besteht auch das Problem, dass man auch beim Upgrade alles weghaut.
Bei einem ATX System kann man, idR auch die CPU upgrade, wenn man mehr Power braucht und noch nicht die festteste CPU drin hat.
RAM geht auch sehr viel. (ggf. beim proprietären System auch, manchmal eben auch nicht)
Aber auch das Storage kann man upgraden. Heute SATA HDDs, morgen SAS SSDs oder gar NVMe? Kann man alles flexibel machen.
Das geht beim Proprietären eher nicht so. (ich habe letztens in einen Elitedesk nen SAS Controller reingehangen und 2 SAS SSDs reingeworfen (fast wörtlich), geht auch)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei UGREEN (und co.) schmeißt man beim kleinsten Defekt alles weg. (sofern man die Ersatzzeile nicht (mehr) bekommt)
Das ist aber bei allen kompakten Geräten so... ebenfalls bei den kleinen Office-Rechnern (die dann eh immer irgendwelche proprietären Stecker haben etc.).

Da bleibt dir nur noch ein ziemlich großer (µ/i)-ATX Build... ist halt für ein 1-Bay-NAS in der Preisklasse vllt. auch nicht so das Ziel? Gerade ITX ist einfach teuer.
Klar, ich bin bei dir, ich hab auch ein ATX System laufen und bin happy damit, aber das ist ne andere Größenordnung und Preisklasse.


Ich mein wir reden hier vom 250€ NAS mit 1 Bay...
Find das jetzt nicht so uninteressant, dass man bei Ugreen die mitgelieferte Software nutzen kann oder auch selbst was installieren kann...

Da altern die HW eben nicht, sprich sie kann den Use Case auch noch nach 10 Jahren Betriebszeit so bedienen wir es am 1. Tag der Fall war.
Imho kann sie das nicht, weil das Betriebssystem mit den Updates über die Jahre einfach immer fetter wurde.
Das Ding war einfach schon so lahm in der Verwaltung, dass es keine Freude war. Für 1gbit SMB mit ext4 ging schon noch, das ist richtig.

Ich glaube, dass man sich hinsichtlich dessen bei den größeren Herstellern realistisch eher keine Sorgen machen muss... eher will man was neues weil sich einfach Dinge ändern (schnelleres LAN, neue Features, mehr Kapazität nötig...).
 
Ehrlich gesagt... 1bay? DAS würde ich noch nicht mal mit Kneifzange anfassen. Vom Backup ganz abgesehen: Nur ab und zu wird man zu einer anderen (größeren) Festplatte wechseln wollen. Dann? USB-Platte ran und migrieren? -schauder-
Nichts unter benötigte Slots "+1" kaufen.
Ich würde auch sagen: wenn der Bedarf nach nur einer Platte da ist, lieber mal den 1W-NAS-Thread anschauen. Oder alten itx-PC ziehen (Atom, Celeron o.ä.) und Proxmox drauf. Wegen einer Nutzplatte kann es ruhig alt aber gut sein.
 
Das ist aber bei allen kompakten Geräten so... ebenfalls bei den kleinen Office-Rechnern (die dann eh immer irgendwelche proprietären Stecker haben etc.).
Genau das habe ich bereits im 2. Satz des Posts geschrieben, auch in der von dir zitierten Klammer ist ein Verweis darauf. (wo genau siehst du also das Problem?)

Ich mein wir reden hier vom 250€ NAS mit 1 Bay...
Find das jetzt nicht so uninteressant, dass man bei Ugreen die mitgelieferte Software nutzen kann oder auch selbst was installieren kann...
Bei einem 1bay Fertig-NAS würde ich zu QNAP greifen, da bekommt man das für 1/2 Preis.
 
Ich seh da eh kein Problem, ich meinte nur, dass das mit dem "proprietär" in der Liga eigentlich kein Problem ist bzw. nicht wirklich umgangen werden kann...

PS: Würde auch eher ein 2-Bay nehmen weil, wer weiss...
 
2bay hat grundsätzlich den Vorteil, dass man das gesamte System auf ein red. Storage packen kann. Das ist nicht nur für die Daten relevant, sondern auch für die ganzen Einstellungen.
Primär hat man den Vorteil dann, dass beim Ausfall eines Drives erstmal nichts passiert. Es gibt keine Wiederinbetriebnahme, gar nichts. Es läuft alles einfach so weiter. Und man hat ein wenig Zeit ein Ersatzlaufwerk zu beschaffen.
Bei einer reinen 1bay Lösung fällt das halt aus. Man muss nicht nur immer dafür sorgen, dass nicht nur die Daten gebackupt sind, sondern auch die Config. (das schickt sich eh)
Viel mehr hat man das Problem, dass man erstmal einen Ersatz beschaffen muss. Solange fallen die Dienste weg. Dann muss man das alles wieder hinbiegen. Da geht schonmal Zeit ins Land.
Daher kann sich so nen RAID1 (oder gar höher) im NAS nicht nur für die reinen Daten als vorteilhaft erweisen.

Das gilt im Übrigen nicht nur für die FertigNAS. Auch bei einem TrueNAS z.B. kann man das OS spiegeln.
Würde ich immer vorsehen. Zumal reine, dedizierte OS Bootdrive z.B. SSDs auch nicht so übermäßig teurer sind. (das wäre bei einem Selbstbau nochmal nen Vorteil, da man relativ kostengünstig ein 4-Bay NAS kommt, was man beim FertigNAS oftmals teuer zukauft.
So einige 2-Bay NAS sind eigentlich 4-Bay oder besser 2+2-Bay NAS. (nämlich 3,5" +2x M.2. (z.B. UGREEN aber höher eingestufte QNAPs))

EDIT: Zudem könnte man bei einer 2+2 Config eine Art Storagetiering im Sinne der Datennutzung machen. 24/7 Daten (idR eher wenige) auf die SSDs und die großen/vielen Daten auf die HDDs. So können die HDDs öfter schlafen und verbrauchen damit nicht so viel Strom.
 
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