Heimserver mit besonderen Anforderungen für Anfänger

benjsing

Neuling
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Hallo zusammen,

ich hatte vor einiger Zeit bereits mal probiert, mit einem HP Proliant Gen8 einen VServer-NAS-Hybriden aufzubauen; dies hat aus verschiedenen Gründen nicht richtig funktioniert und ich blieb bei meinem Synology NAS und mehreren Raspberry Pis als Server. Jetzt suche ich noch einmal eine vernünftige Lösung, die meinen Anforderungen entspricht. Könnt Ihr mir bitte weiterhelfen, was sowohl Hard- als auch Software angeht?

Der Server soll 24/7 laufen. SSD fürs System, HDD(s?) für Daten; System vermutlich 128GB, Daten mind. 8 TB (besser einzelne HDD oder zwei 4er?). Alle Dienste sollen flüssig laufen, wobei sich ein guter Kompromiss aus Leistung und Stromverbrauch finden lassen sollte. Ich möchte den Server headless betreiben. Sämtliche Daten sollen sicher verschlüsselt sein. Zugriff erfolgt per SSH und Netzwerkfreigabe (welche?).

Wichtig
  • Freigabe fürs Netzwerk
    - Kodi auf Amazon Fire TV
    - Ubuntu
    - Android
    - OS X
    - Windows
  • automatische Datensicherung auf zusätzlich NAS (rsync??)
    Mein Synology NAS soll als Offsite Backup sämtliche Dateien des "neuen" Servers sichern
  • Media
    - NZBget / Usenet
    - CouchPotato
    - Sonarr
    - Unrar-Nonfree
    - Plex-Server (ggf.)
    - MySQL zur Synchronisation sämtlicher Kodi Datenbanken im Netzwerk
  • OpenVPN (2 User, insgesamt maximal 5 Devices; wahrscheinlich aber nur regelmäßiger Zugriff von zwei Android Geräten, wenn wir uns ausserhalb des Netzwerks befinden)
  • getsync
  • NextCloud
  • RT-RSS
  • Mailpile (oder ähnliche Lösung)
  • CUPS Server (Brother Drucker/Scanner Combo, Dymo Labelwriter, Canon Drucker/Scannercombo)
  • Webserver (Apache? Nginx? Nur für lokale Inhalte; Tests und Wordpress o.Ä. für persönliche Journals)
  • Pi-Hole als netzwerkweiter Werbeblocker (DNS Server)
  • LibreOffice (wird benötigt, um entsprechende Dokumente direkt innerhalb von NextCloud zu bearbeiten)


Optional
  • Wallabag (oder ähnliche Lösung)
  • lokaler Mailserver (eigentlich nicht nötig, aber man weiß ja nie)
  • Podcatcher und Server (s.u.)
  • Virtualisierung (s.u.)

Aktuell nutze ich podget auf einem Raspberry Pi und "schiebe" die Podcasts per getsync auf mein Smartphone; hierbei fehlen aber sowohl sämtliche Metadaten der Podcasts, als auch die (weitaus praktischere) Möglichkeit, diese per Podcast-App anzuhören. Besteht die Möglichkeit, die Podcasts mit Metadaten, Beschreibung etc. herunterzuladen und vom Server wieder als eigenständige Podcasts anzubieten, sodass ich sie -statt vom eigentlichen Anbieter- lokal von meinem Server abonnieren kann?

Sämtliche Dienste sollten parallel laufen können, ohne sich gegenseitig auszubremsen. Nextcloud sichert und synchronisiert Dateien unserer Laptops und ggf. Smartphones. Aktuell nutze ich Kodi zur Medienwiedergabe, was aber u.U. immer mal stockt; ich weiß nicht, ob es am Fire TV oder dem Synology NAS liegt. Daher würde ich ggf. wieder auf Plex umsteigen, wenn es etwas bringt.

Ein Zugriff auf die Dienste von außerhalb des Netzwerks wird (vorerst) explizit nicht benötigt. Dienste laufen unter der lokalen IP Adresse und werden von außerhalb ggf. mithilfe der OpenVPN Verbindung erreicht (Smartphone -> Mobile Daten -> OpenVPN -> Lokales Netzwerk).

Getsync fällt ggf. weg, falls Podcasts sich besser abonnieren und synchronisieren lassen.

Virtualisierung: zuvor wollte ich (auf dem Proliant Gen8) Proxmox laufen lassen, um die verschiedenen Dienste verschiedenen VM zuzuordnen.
m.E. sollte es aber ausreichen, die o.g. Dienste auf _einem_ System laufen zu lassen - oder? Trotzdem würde ich zu Testzwecken gerne eine oder zwei VM betreiben können (wie gesagt, optional), um Änderungen zu simulieren, bevor ich sie am eigentlich System anwende. Nun habe ich mir überlegt, einfach Debian/Ubuntu auf dem Heimserver laufen zu lassen. Wie gesagt headless. In Zusammenhang mit Virtualbox und ggf. VNC Verbindung sollte es doch aber möglich sein, einige VM zu erstellen und diese dann ebenfalls headless zu erreichen. Sie müssen ja auch nicht parallel laufen, sondern nur, wenn ich sie zum Testen benötige. Ist das sinnvoll und auch performancetechnisch machbar? Wenn nicht, was spricht dagegen und was sollte ich stattdessen machen?

Die Lösung mit Proxmox war damals daran gescheitert, dass sich die verschiedenen HDD, die als Datenspeicher geplant waren, nicht unter den einzelnen VM mounten ließen. Das war der Grund, warum das Gerät damals zurück ging. Zudem scheint mir der Proliant Gen8 von der Leistung her für das o.g. Setup auch zu schwach. Welche Hardware empfehlt ihr? Ich möchte ab 16GB RAM nutzen, Prozessor bin ich mir sehr unschlüssig (weil das Fachwissen fehlt).

Auch softwareseitig bin ich mir nicht sehr sicher. Vorgefertige NAS-Systeme wollte ich absichtlich ausschließen, weil diese mitunter oft Features haben, die ich nicht benötige, dafür Dinge, _die_ ich benötige eben nicht mit unter der Haube haben. Daher dachte ich an Debian/Ubuntu.

Aktuell synchronisiere ich mit DS Cloud Station von Synology, was zufriedenstellend ist, aber NextCloud sollte auch gute Dienste liefern und ist nicht an Synology gebunden. Auch hier soll die Synchronisation von außerhalb mit OpenVPN geschehen (Smartphone verbindet sich dann automatisch beim Verlassen von zu Hause mit dem VPN-Zugang und erreicht NextCloud über die lokale IP-Adresse).

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir weiterhelfen könntet. Danke & LG
 
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Irgendwie glaube ich, daß deine Frage zu umfangreich gestellt ist. Mal ein paar Antworten:
- Mit Debian oder Ubuntu machst du sicher nichts falsch.
- Wenige große Platten sind besser als viele kleine, außer wenn sie überproportional teurer sind.
- Hohe Leistung und niedriger Stromverbrauch schließen sich heute nicht mehr aus.
- Dateifreigabe übers Netzwerk: Standardmäßig Samba für Windows-Clients, NFS für Linux
- Hardware siehe Heise Bauvorschlag: Bauvorschlag für einen Heim-Server mit bis zu sechs Festplatten | c't Magazin bzw. https://www.heise.de/preisvergleich/?cat=WL-652172 (ggf. modifizieren, z.B. mit Xeon 1225v5).
 
Hardware z.B. so:


1 Corsair Force LS 60GB, SATA (CSSD-F60GBLS)
1 Intel Celeron G3900T, 2x 2.60GHz, tray (CM8066201927512)
1 Kingston ValueRAM Intel DIMM Kit 8GB, DDR4-2133, CL15-15-15, ECC (KVR21E15S8K2/8I)
1 Gigabyte GA-H170N-WIFI
1 Arctic Alpine 11 passiv (ACALP00011A)
1 Inter-Tech IPC SC-4004, Mini-ITX (88887186)
1 Mini-Box PicoPSU-120 Wide Input, 120W extern
1 Zotac ZBOX 120W Netzteil, extern (251-09100-3200F)

Netzwerkfreigaben:

AFP (OSX, unter anderem für z.B. Timemachinebackup) und Samba (windows)
statt netzwerkfreigabe zu Kodi einfach Plex und KodiPlexConnect Plugin, läuft super!
Backup zu zweitem NAS: cronjob + rsync :)

Ob du alles in ne eigene VM packen willst, ist deine Sache.

Ich hab hier stehen:

Asrock C70M1 mit 8GB Ram, 5x 3,5er Platte, eine kleine SSD fürs OS.
OS ist Arch Linux

Was das Ding tut:

Webserver: ngnix (noch recht frisch zu testen) und Apache
privater Mailserver + spamassassin
fail2ban
TimemachineBackup von zwei Macs via AFP-share
Netzwerkshare zu windows via Samba
Plexserver für Musik (ca 25 000 Titel (für Videotranscoding ist die CPU zu schwach))
sshfs-mount im gemieten vServer, dort läuft unter anderem nen PlexServer für Filme und Serien (alles wozu der Homeserver zu schwach ist)
owncloud
cups

in VMs gekapselt ist da nichts, auch wenns die CPU sogar zulassen würde.

average load seit dem letzen reboot: 0.61 , wobei die Kiste da viel Mediathek einlesen musste und ein paar Versuche mit transcoding hinter sich hat. normalerweise dümpelt das Ding so bei ~0.2 average load.

viel spaß beim basteln :P
 
Vielen Dank für Euer Input :)

Ich schaue mir die Lösungen gleich mal an.

Welches Dateisystem sollte ich verwenden? Für System-SSD und Daten-HDDs? Die Verschlüsselung soll sicher sein, gleichzeitig sollen natürlich sämtliche Geräte im Netzwerk darauf zugreifen können.

Das Kodi-Plex Plugin sieht gut aus. So spare ich mir dann ja auch die Synchronisation der Kodi Datenbank per MySQL. Videotranscoding sollte aber drin sein. Kodi selbst hat mitunter schon Probleme beim Abspielen größerer (HD mit 5.1 AAC oder DTS) Files, was ich in Zukunft gerne vermeiden würde.

Wahrscheinlich wird es dann eher Ubuntu als Debian. Einfach aus dem Grund, weil ich manchmal sicher doch per VNC auf die Benutzeroberfläche zugreifen müsste (gerade wenn Virtualbox o.Ä. tatsächlich eingesetzt würden) und mir die Oberfläche besser gefällt als die von debian.

fail2ban kannte ich nicht, wird definitiv mit eingesetzt!

Gemieteter Server für Plex kommt nicht in Frage, ich möchte alles komplett lokal lagern.
 
Eine kleine Frage habe ich noch... könnt Ihr einen Anbieter empfehlen, bei dem ich die empfohlenen Komponenten bestellen kann, und der diese direkt zusammengebaut liefert? Ich habe das letzte Mal zu Windows 95 Zeiten selbst Hardware vollständig zusammengestellt und möchte nicht, dass ein falsch angeschlossener Kühler o.Ä. am Ende dafür sorgt, dass ich die Hardware ein zweites Mal kaufen darf -.- ^^

Ganz vergessen: ein BluRay Player wird auch benötigt, damit man ggf. DVDs direkt über den Plex Server im Heimnetz streamen kann. Schreibfunktion ist nicht wichtig, Hauptsache lesen...

Danke :)
 
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