Intel gibt Pläne auf: Keine Chipfabrik in Deutschland

Ja, Intel ist wirklich nicht (mehr) die hellste Kerze auf der Torte.
Einer der großen globalen Gewinner in der Halbleiterindustrie scheint bis 12/24, eher weniger publik hervorgehoben, Broadcom gewesen zu sein.
Die sind wohl nun durch ihren Deal mit Apple und Herstellung eines eigenen KI-Chips (Baltra) in die Liga der "1-Billion-US-Dollar-Unternehmen" aufgestiegen.
NVidia ist und bleibt aber da wohl unangefochten der Platzhirsch.

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Mich hat ein Satz eines Politikers (Minister?) aus Sachsen-Anhalt gestern aufhorchen lassen. Der meinte, die gute Nachricht sei, daß die 10 Milliarden Fördergeld noch nicht überwiesen worden seien...
???
Soll das bedeuten, die Förderung war nicht an die Bedingung geknüpft, daß die Fabrik wirklich gebaut wird? Würde ja mal wieder ins Bild passen!
 
Er wollte die Intel FAB für fremd Auftraggeber öffnen z. B AMD/Nvidia etc....
Eben und wie ich schon geschrieben habe, muss man dies eben wegen der extrem massiv steigenden Kosten je fortschrittlicher der Fertigungsprozess wird, auch um die nötigen Fertigungsvolumen zu erreichen und die anfänglichen Investitionen einfahren zu können.

Woran es gescheitert ist, weiß niemand so genau.
Vielleicht hat Intel den Schritt einfach zu spät gemacht, denn nach dem Problem mit 10nm und angesichts der Tatsache wie lange Intel gebraucht hat dies zu überwinden, dürfte das Vertrauen erstmal weg sein und muss erst wieder errungen werden.

Entweder ist TSMC einfach grundsätzlich so günstig bei älteren Prozessen das Intel preislich nicht mithalten könnte oder der Logistikaufwand im Prozess einiger Unternehmen war zu groß das es für 1 Produkt bei Intel irgendwie lohnt.
Laut einer News geht es wohl vor allem darum, ob Intel Kunden für 14A findet, nachdem sie für 18A keinen großen Kunden gewinnen konnten. Die älteren Prozesse bietet Intels Foundry ja sowieso zusammen mit UMC an, daher werden dort auch andere Prozesse angeboten als die alten Intel Prozesse. Dies dürfte eben an Dingen wie Design Tools und fertigen IPs liegen.

So schlecht ist Intel nicht und unter Corona hätte man alles genommen was es gibt.
Um davon profitieren zu können, hätte Intel das Foundry Geschäft aber schon viel früher öffnen müssen.

Intel hatte auch eine Fab in Polen geplant.
Auch die wurde gestrichen.
Es liegt also nicht nur an den Rahmenbedingungen in Deutschland.
Intel hat schlicht kein Geld, um die Fabs bauen zu können.
Das einmal und zum anderen stellt sich die Frage ob Intel die Fabs überhaupt noch brauchen wird, was nur der Fall sein könnte, wenn sie genug Kundenvolumen für ihre advanced Prozesse, allen voran 14A, finden werden. Alleine für Legacy Prozesse dürfte der Bedarf nicht vorhanden sein, zumal Intel dann auch viel weniger eigene Produkte selbst fertigen wird, wenn sie aus dem Rennen um die modernste Fertigung aussteigen.

Das Gelände wurde den Bauern abgekauft, Bebauungspläne erstellt, die Genehmigungen erteilt, etc.
Ja sogar eine Zufahrtsstraße wurde schon gebaut und endet nun auf dem Acker.
Dann sollten sie die Flächen nun schnell wieder an Bauern verpachten, dann sonst bleibt da eine Brache und es werden sie schnell geschützte Pflanzen und Tiere dort ansiedeln, da solche Brachflächen halt selten sind und wenn das erst einmal passiert ist, wird man dort nie wieder was bauen dürfen.

Dazu kommt, dass Intel nun seit Jahren der eigene Roadmap hinterherläuft. Angefangen beim 10nm Debakel und es zieht sich bis heute durch. Man ist weit weg von TSMC…
Nein, denn Intel 4 und Intel 3 sind meines Wissens nach plangemäß erschienen, erst Intel 20A liegt nicht im Plan, nachdem es zugunsten von 18A abgesagt wurde. Wie weit man hinter TSMC liegt, wird man abwarten müssen, wenn es Produkte aus der 18A und aus TSMCs N2 Fertigung gibt um die Prozesse wirklich vergleichen zu können. Auf dem Papier ist 18A aber moderner, da der Prozess schon Backside Power Delivery (PowerVIA genannt) hat, was TSMC früher mal für N2P auf der Roadmap hatte und dann auf A16 verschoben hat, denn bei TSMC läuft auch nicht immer alles nach Plan.

In spätestens einem Jahr sollte klar sein, wo Intel mit 18A und TSMC mit N2 wirklich stehen und wenn Intel dann gut dasteht, dürften sich auch externe Kunden finden lassen, die dann eben schon für 14A gewonnen werden sollen, da der Prozess dann für die Massenfertigung bereit sein soll, wenn deren Designs so weit sind in die Fertigung zu gehen. Dann könnte es ggf. wegen der verschoben / abgesagten Bauprojekte zu Kapazitätsengpässen kommen, was Tan aber offenbar der Option vorzieht nun massenhaft Fabs zu bauen, die dann ggf. nicht gebraucht werden, sollte es doch nicht klappen. Außerdem könnte die Ungewissheit bzgl. der Zölle derzeit ein Problem für geplante Fabs außerhalb der USA sein, denn Unsicherheit ist immer Gift für Investitionen.

Was Raptor Lake angeht, werde ich dazu hier nichts mehr schreiben, da es sowieso sinnlos ist und obendrein kalter Kaffee, denn nun ist Arrow Lake aktuell. Wer Unternehmen alleine nach der Börsenwert beurteilt, der meint sicher auch, dass Tesla mehr Autos als jeder andere Hersteller baut.
 
Wie war das? Echte Männer haben eigene Fabriken? Gott wie mich das amüsiert :d
Wie man nur so blöd sein kann und ein Monopol von TSMC haben möchte. :rofl: :fresse2:
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Die Chipfabrik interessiert mich nicht, war sowieso von Anfang an ein Projekt was vielfach kritisiert wurde, jetzt spart man Steuergeld, auch die Umwelt und Stromnetze werden weit weniger belastet.
Der Laden soll ruhig in den Usa fertigen, sodass sie noch weniger verkaufen 😉
Ja und du wirst es dann wohl auch kapieren das AMD nicht die Wohlfahrt ist, wenn sie mit dem Preis weiter anziehen :poop:
 
Wie man nur so blöd sein kann und ein Monopol von TSMC haben möchte.
So sind halt manchen; Hauptsache es geht dem Unternehmen schlecht, welches mit dem von mir geliebten Unternehmen konkurriert und so weit zu denken was dies für sie dann für negative Konsequenzen hätte, würden sich ihre Wünsche erfüllen, denken sie gar nicht. Die denken meist sowieso nicht mehr mehr, sondern sind bedingungslose Fans, wie Anhänger einer Sekte.
 
Ja wobei sich das Blatt mit den Preisen bei AMD gewendet hatte, AM5 ist kein Vergleich zu AM4.
Heute ist Intel im CPU-Bereich bis 270€ besser als AMD, wollen die Fanatiker aber nicht wahr haben.

Wobei AMD bei AM4 auch nicht geglänzt hatte, zuerst wollte AMD kein Update für X370 für 3000 raus geben, bei B450 das gleiche da wollten sie kein Update für 5000 bringen trotz gleicher Sockel.
Nach genug Shitstorming kann sogar z.b. ein Asrock mit X370 heute mit Ryzen 5000 umgehen. :fresse2:
 
Wollen halt auch nur dein Geld 💰
 
Wollen halt auch nur dein Geld 💰
Intel, Nvidia und AMD sind alles Börsennotierte Unternehmen,
dennoch haben die AMD Kunden etwas Sektenhaftes ansich und wollen das Unternehmen als die Wohlfahrt verkaufen und den Kunden zum richtigen bekehren.

Ich hatte ewig AMD im Einsatz, aber der 4600G war eine Entäuschung mit seiner Leistung der IGP für damals mit Board 220€,
am Ende gab ich einer China Firma einen Versuch die Mobile CPU auf normalen Boards verkauft hat.

Was soll ich sagen der I5 12500H mit der 80EU IGP war in Spielen mal eben durchweg 34% besser und das für 20€ mehr.
 
dennoch haben die AMD Kunden etwas Sektenhaftes ansich und wollen das Unternehmen als die Wohlfahrt verkaufen und den Kunden zum richtigen bekehren.
Das sehe ich auch so. Allerdings bedeutet ein Zwang zu einem neuen Board nicht, dass der CPU Hersteller deshalb wirklich mehr verdient. Klar, er kann dann einen Chipsatz für das neue Board verkaufen, aber die meisten werden ihr altes Board genau wie die alte CPU gebraucht verkaufen und dann braucht der Käufer der alten CPU sich eben kein neues Board kaufen. Bleibt eine neue CPU Generation mit den alten Boards kompatibel, so können die Käufer der neuen CPUs zwar auf den Kauf eines Boards verzichten, aber dafür müssen diejenigen die ihre gebrauchten CPUs kaufen, sich dann ein passende Board dazu kaufen, es bleibt also dabei, dass pro verkaufter CPU auch Mainboard gebraucht und damit ein Chipsatz verkauft wird, außer jemand legt sich seine alte CPU in die Vitrine, was aber die seltene Ausnahme sein sollte außer es geht um uralte CPUs für die keiner mehr gebraucht etwas bezahlen will.
 
Ich finde den Ansatz von AMD mit AM4 wirklicht gut, aber AMD wollte bis es Shitstorms gab keine Updates bringen weil selber Sockel.

AM4 war von AMD von sich aus eine Frechheit, aber auf einem X370 einen Ryzen 5000 zu verwenden ist gut für den Endkunden.
 
AMD ist keine Heilsarmee oder so. Es war aber wichtig für den CPU Markt das sie zurück gekommen sind und Wettbewerb gebracht hatten.
Intel hat sich halt sich auf seine teilweise unter der Gürtellinie Geschäftspraktiken (Kartelle) verlassen und gewisse Dinge etwas entspannter laufen lassen als sie keine echte Konkurrenz hatten.

Ich hatte gehofft durch AMDs Rückkehr wird Intel wieder Spannender, aber scheinbar hat Intel dem Druck nicht standgehalten.
Zwar scheinen ihre Architekturen ganz gut zu sein, aber ihre Fertigung ist es halt nicht.

Wäre interessant von Insidern zu wissen ob Intel bezüglich Fertigung schon immer problematischer war und deshalb neue Architekturen verzögert rausgekommen sind oder so.

Vielleicht täuschen wir uns eben und Intel hat den Fortschritt nicht "absichtlich" verlangsamt wie wir unterstellt haben, sondern der Vorsprung war vielleicht schon immer eher an der Kante und weit weniger Fortschrittlich wie wir meinen.

Also Sie waren schon zwischendurch weiter voraus, aber nicht wie wir vermuten schon 2-3 Generationen Vorsprung oder so. Sondern die "Refreshs" kamen nicht alleine wegen dem Marktvorteil sondern weil die auch wirklich technische Schwierigkeiten hatten (Fertigungsprobleme) die unter dem Schatten Marktführer nicht sichtbar war.
 
Das denk ich schon auch mit 14nm, +,++,+++

Aber ich brauch seit dem 12500H mit P Core only, kaum mehr eine schnellere CPU den Rest macht entweder die IGP oder die kleine RTX A400.
Das einzige Spiel was seit Jahren von mehr Kernen profitiert hatte war bei mir BF2042, sonst absoluts keines.

Aber auch Zukunft kauf ich mir nicht eine teure deppen GPU, einzig die Intel ARC Pro B50 mit 75W und 16GB kommt mir noch in die Wohnung.

Nebenbei finde ich es von der PPI recht dumm mein 21,5 Zoll FHD (102 PPI) ist kaum schlechter als ein 27 Zoll WQHD (109 PPI).
 
Zuletzt bearbeitet:
Intel hatte schon häufiger Probleme, mit der Konkurrenz mitzuhalten.
Das ging schon beim 8086/8088er los.
Die NEC V20 und V30 waren schneller und billiger.
Bei gleichem Takt war ein V20/V30 ca. 30% schneller als ein 8088/8086.
Und es gab sie bis zu max. 16 MHz anstatt bis max. 10 MHz wie der 8088/8086.
Oder der 286er:
Von Intel gabs den nur mit max. 16 MHz, von AMD und Harris aber mit 20 MHz und von Harris sogar mit 25 MHz.
Oder beim 486er:
Von Intel gabs nur 33 und 50 MHz und DX2 mit 66 MHz und dann den DX4 mit 100 MHz.
Von Cyrix gabs den auch mit 40 MHz und als DX2 mit 80 MHz und von AMD und Cyrix als DX4 mit 120 MHz und als Krönung von AMD den x5 mit 133 MHz und 150 MHz.
Oder der P4: Da hat Intel mit der Brechstange Takt versucht, verzweifelt gegen die deutlich weniger Takt brauchenden AMD-Prozessoren anzukommen. Das ist für eine gewisse Zeit auch gelungen, aber es zeigte sich doch, das das eine Sackgasse ist.
Der Nachfolger der Core-Architektur basierte dann wieder auf dem Vorgänger Pentium 3.

Was AMD vs. Intel angeht:
Konkurrenz belebt das Geschäft und es wäre für die Kunden schlecht, wenn einer der beiden verschwinden würde.
Denn dann gäbe es ein Monopol, bei dem der Monopolist die Preise diktiert.
Und die würden dann eher nach oben gehen.
 
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