Quantor
Enthusiast

Zotac GTX 970 AMP Omega Edition
Danksagung:
Ich möchte mich zuerst einmal ganz herzlich bei dem Team von Hardwareluxx und bei Zotac für die Möglichkeit bedanken die GTX 970 AMP Omega einem Lesertest unterziehen zu dürfen.
Vorwort:
Bevor ich mit dem eigentlichen Review der Grafikkarte beginne möchte ich noch ein paar begleitende Worte hierzu verlieren:
Mein Name ist Oliver, ich bin 44 Jahre alt und arbeite als freiberuflicher Systemanalyst und möchte versuchen mich möglichst Objektiv mit der mir zur Verfügung gestellten Hardware auseinander zu setzen.
Am 23.01.2015 brachte mir der Postbote das Paket mit der Zotac-Karte drin. Natürlich habe ich diese direkt ausgepackt, verbaut und angefangen damit „rumzuspielen“. Auch habe ich die Karte noch am gleichen Tag durch verschiedene Benchmarks „gejagt“. Mit meinen Ergebnissen soweit zufrieden wollte ich mich dann auch direkt an den Review setzen und hatte diesen auch schon fertig… Nur noch Bilder machen und ich könnte meinen „Lesertest“ posten…
Doch dann kam alles anders: Genau an diesem Tag wurde ich per Zufall durch einen Artikel auf Reddit das erste Mal auf die 970er Speicherproblematik aufmerksam. Weiteres „googeln“ brachte mich dann zu ähnlichen Forenposts im „guru3d“ Forum und bei „Overclockers.co.uk“… Nachdem diese Foreneinträge bei mir die Alarmglocken zum läuten brachten entschied ich mich dazu meinen Lesertest nach hinten zu verschieben um erst einmal die aufbrandenden Diskussionen zu verfolgen…
In den folgenden Tagen und Wochen brach dann bekanntlich die Hölle los und egal welches Forum man auch ansurfte: Alle waren fest in der „Hand“ von wütenden Käufern, Hatern und anderen Wutbürgern. – Ein denkbar schlechter Zeitpunkt um ein Leserreview über eine GTX970 zu veröffentlichen.
Daher habe ich mich dann auch dazu entschlossen die Veröffentlichung meines Artikels weiter nach hinten zu verschieben.
Mittlerweile ist die größte Wut über das Geschäftsgebaren von NVIDIA verraucht. Viele Händler haben 970er Karten aus Kulanz zurück genommen. Die offiziellen Statements seitens der Hersteller sind zwar nicht wirklich befriedigend, aber viel mehr wird von dort auch nicht kommen. Vielmehr versucht man jetzt durch geschickte Marketingwinkelzüge den Focus auf die kurz vor der Veröffentlichung stehende „GTX Titan X“ zu lenken.
Was aber wesentlich wichtiger ist: Die Atmosphäre ist nicht mehr ganz so aufgeheizt, so dass man mittlerweile halbwegs objektiv das Thema beleuchten kann.
Wie Eingangs bereits erwähnt bin ich in einem Alter, indem man die fast komplette Entwicklungsgeschichte der modernen IT live miterlebt hat… angefangen mit den ersten Heimcomputern (in meinem Fall ein Commodore VC20 und ein Sinclair ZX81).
Glaubenskriege und Grabenkriege wie sie heute unter den NVIDIA/AMD-, SONY-/Microsoft- oder Samsung/Apple-Jüngern üblich sind gab es auch schon damals… Angefangen mit oben genannten VC20 und ZX81, bis hin zu den Amiga/Atari ST-Kontroversen.
Nachvollziehen konnte ich bis heute dieses ganze Fanboy-Gedöns noch nie. IT war für mich immer ein Hobby (und auch Beruf) der mir Spaß macht und das komplett unabhängig von der verwendeten Plattform. Ich hatte im laufe der Jahre immer irgendwie alles einmal... Ich hatte einen VC20 UND einen ZX81, ich hatte einen Amiga UND einen ST, ich habe ein Android UND ein Apple Telefon und ich habe NVIDIA UND AMD Grafikkarten…
Am Ende ist es doch wirklich so: Jede Marke, jedes OS, jede Plattform hat seine Vor- und auch Nachteile und für jedes Produkt gibt es eine eigene Zielgruppe. Es gibt eigentlich gar keinen Grund für diese ganzen Grabenkriege: In meinen Augen soll jeder kaufen und nutzen was zum einen finanziell für ihn tragbar ist und zum anderen was ihm Spaß macht. Daher bin ich froh, dass ich mir über all die Jahre meine Objektivität bewahren konnte und niemals in einen „Fanclub“ abgedriftet bin.
Und als genau das möchte ich meinen nachfolgenden Review der „Zotac GTX 970 AMP Omega“ auch verstanden wissen: Als eine möglichst objektive Bewertung dieser Grafikkarte, möglichst losgelöst von all den Diskussionen der vergangenen Wochen.
Unboxing und erste Eindrücke:
Die Verpackung der Zotac GTX970 AMP Omega kommt relativ schlicht und unspektakulär daher und dürfte es daher in einem Händlerregal mit all den kunterbunten Kartons anderer Hersteller sehr schwer haben herauszustechen um die Vorzüge ihres Inhaltes optisch zu verkaufen.
Eine nüchterne Front mit einem schwarz-weiß Bildchen, dem Herstellernamen, dem Grafikkarten-Typ und der Bezeichnung der Edition, garniert mit noch 2-3 Feature-Logos (mit denen man auf Anhieb bis auf die RAM-Angabe eh nichts anfangen kann) und das war es auch schon…

Auch die Rückseite der Verpackung ist nicht wirklich aufregend. Sicherlich werden ein paar der Logos von der Vorderseite „erklärt“ und noch ein paar neue hinzugefügt, exakte technische Spezifikationen sucht man aber auch hier vergeblich.

Lediglich auf eine der Seiten findet man einen kurzen, knappen Hinweis: „4GB DDR5, 256 Bit, HDCP, 3x DisplayPort, HDMI, Dual-Link DVI, Microsoft DirectX12, OpenGL 4.4 und das Windos Vista/7/8 in 32- und 64-Bit“ supported werden.
Nicht wirklich viel Information.

Auch das mitgelieferte Zubehör entspricht dem heute gängigen Standard: 2 Molex-PCIE Adapterkabel, ein DVI-VGA Adapter, eine DVD mit Treibern und sonstiger Software, eine allgemeine Installationsanleitung für Grafikkarten (nicht auf das Modell zugeschnitten), Garantiebestimmungen, ein Faltblatt das noch einmal ein paar Features der Karte hervorhebt (und auch keine technischen Spezifikationen liefert) und das war es „fast“ auch schon. Wie gesagt: Fast. Zusätzlich liegt auch noch ein Kabel bei welches einen Mini-USB-Port auf der Grafikkarte mit einem USB-Sockel des Motherboards verbinden kann. Dazu später mehr.


Widmen wir uns daher als nächstes dem eigentlichen Highlight: Der Zotac GTX970 AMP Omega.
Das fast 1KG schwere „Ungetüm“ ist extrem gut und hochwertig verarbeitet. Wie auch schon die GTX980 AMP Omega Edition verfügt die 970er über ein Aluminium-Cover im Gun-Metal-Grey Farbton, die den verwendeten Kühler und die beiden Lüfter abdeckt. Die Kühllösung trägt übrigens in der Zotac-Marketing-Sprache die Bezeichnung: IceStorm und verfügt über ein ExoArmor-Channel-Design. Farbliche Akzente werden durch orangene Querstreifen und ein paar blankpolierte Kanten gesetzt. Wirklich erwähnenswert ist allerdings die auf der Rückseite montierte Backplate, welche ebenfalls aus Aluminium gefertigt ist. Auch diese ist sauber und solide verarbeitet und verleiht der gesamten Karte zusätzliche Stabilität und ein wertiges Gesamtbild.



Zusätzlich findet man auf der Rückseite einen mit „OC+“ gelabelten Controller, welchen man mit Hilfe des oben erwähnten USB-Kabels mit dem Motherboard verbinden kann. SOU (Smart OC Unit) wird dies von Zotac genannt und soll dem User einen erweiterten Zugriff auf OC- und Monitoring-Funktionen über die mitgelieferte „FireStorm“ Software ermöglichen.

Von den Abmessungen her ist die Karte mit ca. 27cm Länge und ca. 12cm Höhe eigentlich recht kompakt, wenn da nicht die Dicke von 5,5cm wäre. Dadurch bedingt braucht die Karte 2,5 Slots an Platz im Gehäuse, wodurch ganze 3 Slots verloren gehen. Alternativ gibt es mittlerweile auch eine schlankere Version der Karte, die AMP Omega Core-Edition. Diese „verbraucht“ nur 2 Slots.
Die Karte verfügt über die folgenden Anschlüsse: 3x DisplayPort 1.2, 1x HDMI und 1x DVI

Die Karte wird über zwei 8-Pin PCI-E Anschlüsse mit zusätzlichem Strom versorgt:

Verarbeitungstechnisch und optisch gibt es an der Karte definitiv nichts auszusetzen. Ganz im Gegenteil: Sie hinterlässt einen hervorragenden Ersteindruck.
Technische Daten:
Wie schon erwähnt findet man weder auf, noch in der Verpackung die exakten technischen Daten der Karte. Daher habe ich dann die Zotac-Webseite (Home: ZOTAC - It's time to play!) konsultiert und musste zu meiner großen Überraschung feststellen, dass die mittlerweile erwiesene Speicherproblematik der 970er-Serie und die damit verbundenen Diskussionen selbst heute noch nicht zu einer Korrektur der Spezifikationen geführt haben. Stand 6.3.2015 wird die Karte auf der Webseite immer noch mit per 256-Bit Interface angebundenen 4GB DDR5 Speicher beworben.
Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen die technischen Details selber zusammen zu suchen:
Modell: | GTX970 AMP Omega |
GPU: | Maxwell (GM204) |
Fertigungsprozess: | 28nm |
Chiptakt (Core Clock): | 1102 MHz (Base) / 1241 MHz (Boost) |
Speichertakt (Memory Clock): | 1761 MHz |
Shadereinheiten (ALUs): | 1.664 |
Textureinheiten (TMUs): | 104 |
Raster-Endstufen (ROPs): | 56 |
SMMs: | 13 |
L2-Cache: | 1.792 KByte |
Speicherinterface: | 224 + 32 Bit |
Speichermenge: | 3.584 + 512 MByte |
Datentransfer-Rate: | 196 + 28 GByte/s |
3D Api: | DirectX 12 / OpenGL 4.4 / OpenCL 1.2 |
Shader-Modell: | 5.0 |
Schnittstelle: | PCI-E 3.0 x16 |
Leistungsaufnahme: | 145 Watt (TDP) |
Kühler: | Dual Fan (2x 80mm Axial) IceStorm mit ExoArmor |
Externe Stromversorgung: | 2x 8-Pin PCI-E |
Herstellergarantie: | 5 Jahre (inkl. Garantieerweiterung bei Registrierung |
Testaufbau und Testsystem:
Was wäre ein Grafikkartentest ohne einen „angemessenen“ Gegner ? – Nichts außer eine langweilige Abfolge von Zahlen.
Da die Zotac AMP Omega bereits ab Werk übertaktet ausgeliefert wird (1102MHz anstatt der üblichen 1050MHz) und somit von den GTX970 üblichen Standardtaktraten abweicht, musste natürlich auch ein entsprechend würdiger „Gegner“ her, welcher zugleich auch noch eine Herausforderung für den Zotac-Sprößling darstellen sollte.
Aus diesem Grund habe ich mich dafür entschieden die übertaktete 970er gegen eine spezielle, ebenfalls ab Werk übertaktete R9 290x antreten zu lassen. Daher musste sich die AMP Omega gegen eine sehr spezielle Sapphire R9 290x 8GB Vapor-X OC behaupten.
Das Besondere an diesem Gegner: Während die 8GB OC Versionen im Handel mit einem OC-Takt von 1030MHz (anstatt 1000MHz bei den Referenzdesigns) ausgeliefert werden, hat dieses spezielle Sample einen Werkstakt von 1060 MHz.
Mein Testsystem sieht wie folgt aus:
Prozessor: i5 4670k @ 4GHz
Motherboard: ASUS Maximus Hero VII
Ram: 8 GB Corsair Vengeance DDR3-1600
Netzteil: Cooler Master V850
Um den Test möglichst frei von „Fremdeinflüssen“ gestalten zu können und um Störungen durch die verschiedenen Grafikkartentreiber auszuschließen habe ich zudem zwei 256GB Angelbird SSDs präpariert. Beide SSDs haben jeweils eine frische Windows 8.1 Installation erhalten. Hinzu kamen nur die jeweiligen Grafikkartentreiber und die verwendeten Testprogramme. Sonst nichts.
Folgende Grafikkartentreiber wurden für die Benchmarks verwendet:
GeForce 347.25 WHQL
AMD Catalyst 14.12 Omega
Folgende Benchmarks wurden verwendet:
Heaven 4.0
3D Mark 11 (Basic Edition)
3D Mark (Advanced Edition)
Folgende Games wurden von mir mit den Karten getestet:
Battlefield 3
Far Cry 4
Assassins Creed: Unity
Shadows of Mordor
Dragon Age Inquisition
Bioshock Infinite
Testverfahren:
Für alle Tests habe ich die Werks-Taktraten (ohne Boost) der jeweiligen Grafikkarte verwendet.
Während meiner Tests war ich dazu gezwungen den Monitor auszutauschen und damit hat sich dann auch die genutzte Auflösung geändert. Alle Benchmarkprogramme (3D Mark, Furmark, usw.) wurden daher nur mit einer Auflösung von 1280 x 1024 abgewickelt. Die entsprechenden Settings sind bei den Benchmarks aufgelistet.
Alle Spielebenchmarks wurden unter Full-HD (1920x1080) und Ultra-Settings erstellt.
Jeder Test wurde von mir 5x durchgeführt und dann der Mittelwert verwendet.
Ich werde jetzt erst einmal die Graphen mit meinen Ergebnissen für sich sprechen lassen und diese dann weiter unten kommentieren:






Wie deutlich aus den Graphen und Tabellen abzuleiten ist, hatte die Sapphire R9 290x 8GB Vapor-X OC bei fast allen synthetischen Benchmarks die Nase vorne.
Dafür konnte die Zotac GTX970 AMP Omega allerdings bei den meisten Games punkten, insbesondere bei den speziell für Geforce-Karten optimierten Titeln: Far Cry 4 und Bioshock Infinite, konnte sie sich doch recht deutlich absetzen. Bei dem Hardwarekiller AC: Unity hingegen fiel der Unterschied dank neuester Patches nicht ganz so deutlich aus.
Geschlagen geben musste sich die GTX970 hingegen nur bei Dragon Age: Inquisition, wobei man fairerweise sagen muss, dass die R9 290x bei diesem Game auf die Mantle-Schnittstelle zurückgreifen konnte.
Aber Benchmarkwerte sind nun einmal auch nicht alles im Leben, daher sei es mir vergönnt auch noch ein paar eigene Eindrücke anzumerken:
Insbesondere Far Cry 4 hat mir auf der GTX970 wesentlich mehr Spaß gemacht. Besonders wenn es, dank Gameworks, zu Konfrontationen mit der Tierwelt kam. Aber auch so wirkt alles ein wenig hübscher mit der GTX.
Einen ganz anderen Eindruck habe ich allerdings beim spielen von AC: Unity und Shadow of Mordor gewonnen. Hier macht sich doch recht häufig die GTX970-Speicherproblematik bemerkbar. Insbesondere die Ultra-Texturen von SOM bringen die 970er doch recht häufig zum stocken. Diese beiden Spiele profitieren somit recht stark von den 8GB der Sapphire R9 und machen mit dieser Karte einfach wesentlich mehr Spaß.
OC+ und Firestorm
Wie bereits weiter oben erwähnt ist die Zotac GTX970 AMP Omega bereits ab Werk ein wenig übertaktet. Der reguläre Basis-Takt der 970er Serie liegt in der Regel bei 1050MHz, die AMP Omega wird hingegen mit 1102MHz Taktfrequenz ausgeliefert. Die mitgelieferte Software Firestorm und insbesondere der auf der Karte verbaute OC+ Controller mit USB-Anbindung lassen aber erahnen, dass da noch mehr geht.
Somit war es an der Zeit sich das ganze einmal näher anzuschauen: Also die Firestorm-Software gestartet und ein wenig damit herumexperimentiert.
Die Firestorm Oberfläche erscheint auf den ersten Blick recht aufgeräumt. Auf der linken Seite befinden sich zwei Graphen für den GPU- und den Speichertakt. Die aktuelle Temperatur der Karte wird zentral in der Mitte angezeigt. Auf der rechten Seite gibt es 6 „Switches“ – Drei für die unterschiedlichen Betriebsmodi: Quick Boost, Advanced Mode und Gamer Mode. Ist der Quick Boost Mode aktiviert hat man Zugriff auf die anderen drei Schaltflächen die mit 2D, 3D und 3D+ beschriftet sind. Hierbei handelt es sich um fest vorgegebene OC-Settings. Am unteren Rand befinden sich noch weitere Schalter für die Einstellungen der Software, BIOS Restore/Flash Operationen, Systeminformationen der Karte und ein Hilfe-Knopf zur Software.
Widmen wir uns aber zuerst einmal den Standard-OC Settings und aktivieren den Quick-Boost:
Bei 2D wird die GPU um 3% übertaktet, bei 3D um 7% und bei 3D+ um 10%... Insgesamt sehr konservative Settings die weit hinter den wahren Möglichkeiten zurück bleiben.
Spannender ist es da schon in den Advanced Mode zu schalten. Dies öffnet ein weiteres Fenster in dem man bequem diverse Settings verändern und der Karte zuweisen kann. Hier lässt sich nicht nur der GPU- und der Speicher-Takt erhöhen, sondern auch die Spannung (in fest definierten Grenzen) erhöhen und die Lüftersteuerung und somit die Kühlleistung individuell anpassen. Hier kann man sich auch drei eigenen Profile anlegen und abspeichern.

Absolute OC-Profis hingegen nutzen den Gamer-Mode, der nur nutzbar ist, wenn man das USB-Kabel mit der Karte verbunden hat. Hier findet man die S.S.P Chip Settings, die einem passionierten OCler die absolute Kontrolle über die Karte geben. Auch können richtige OC-Experten noch diverse Messpunkte an der Karte direkt anzapfen.

Da ich was OC angeht allerdings nur ein Laie bin, habe ich mich während meinem Test nur mit den Möglichkeiten des Advanced Mode beschäftigt.
Den GPU-Takt konnte ich so bis auf absolut stabile 1450MHz hochschrauben. An dieser Stelle habe ich dann aber für dieses Review erst einmal abgebrochen, werde mich aber in nächster Zeit mal eingehender mit der Materie OC beschäftigen und dann weiter experimentieren.
Lüfter und Kühlleistung
Obwohl ich schon seit Jahren ein Verfechter von Wasserkühlungen bin hat mich die IceStorm getaufte Kühllösung von Zotac bei der GTX970 AMP Omega durchweg überzeugt. Während allen meiner Tests und beim übertakten ist die Karte nie heißer als 70° geworden und das bei einer Lüfterleistung von max. 60%. Der Geräuschpegel bei dieser Leistung geht mehr als in Ordnung, denn von der Karte ist fast nichts zu hören. Ab ca.70% sind die Lüfter dann allerdings doch sehr deutlich zu hören und bei 100% definitiv unerträglich. Allerdings sind dies Werte, die wohl nie jemand wirklich einstellen wird. Der Casual-Gamer wird die Karte eh niemals so hoch takten und der ambitionierte OCler mit Sicherheit auf eine Wasserkühlung umrüsten.
Mein Fazit:
Um ehrlich zu sein fällt es mir ein wenig schwer ein klares Fazit zu ziehen. Auf der einen Seite ist die Zotac AMP Omega eine robuste und großartig verarbeitete Karte mit einem enormen OC-Potential, zu einem fairen Preis. Mit ca. 360 Euro Anschaffungskosten bewegt sie sich im preislichen Mittelfeld der 970er Karten, bietet aber auch im Gegensatz zu den günstigsten Vertretern einen entsprechenden Mehrwert.
Wäre da nicht das von NVIDIA vermurkste Speichermanagement würde ich der Karte eine absolute und uneingeschränkte Empfehlung aussprechen.
Womit wir aber auch bei dem eigentlichen Knackpunkt sind: Für aktuelle und in naher Zukunft erscheinende Spieltitel ist die Karte mehr als ausreichend. So ziemlich alle Spiele laufen flüssig mit vollen Details in Full HD und die meisten auch noch mit leichten Abstrichen unter 4k.
Allerdings besteht leider auch die Gefahr, dass sich das sehr schnell ändern kann. Die Speicherbestückung bei Grafikkarten mit schnell angebundenen 4GB und mehr nimmt rasant zu (GTX Titan mit 12GB, R9 290x mit 8GB, usw.) und könnte die Spieleindustrie dazu verleiten ihre Spiele nicht mehr so sehr auf vernünftiges Speichermanagement (Shadow of Mordor und Watch Dogs dürften nur die Spitze des Eisberges sein) zu optimieren. Es ist also wahrscheinlich, dass es in naher Zukunft immer mehr Spiele geben wird, die mehr als 3,5 GB Texturen in den Grafikkartenspeicher schaufeln und damit die 970er Generation ins Wanken bringen.
Daher kann ich die Karte uneingeschränkt nur denjenigen empfehlen die für den „Übergang“ auf der Suche nach einer tollen Karte mit einem guten Preis/Leistungsverhältnis sind.
Alle diejenigen die sich nur alle 3-4 Jahre mal eine neue Grafikkarte leisten können empfehle ich noch ein wenig zu warten und zu sparen, um dann entweder zu einer 8GB R9 290x zu greifen, bzw. gleich auf eine GTX980 zu sparen. Auch wird es bestimmt in den nächsten Wochen/Monaten noch interessant was die R9 300er Generation an Leistung mit sich bringen wird.
Ich hoffe, dass ich dem ein oder anderen unter Euch einen guten Gesamteindruck von der Zotac GTX 970 AMP Omega vermitteln konnte und das Ihr ein wenig Spaß beim lesen meines Reviews hattet.
Viele Grüße,
Quantor