Ralle86
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Herzlich Willkommen zu meinem Review zum Bundle aus MSI A320M Pro-VH Plus und AMD Athlon 200GE. Zuvor möchte ich MSI noch für die Bereitstellung des Bundles danken.
Auf folgende Punkte werde ich in diesem Review eingehen:
1. Einleitung
2. Technische Daten
3. Das BIOS
4. Testsystem
5. Testergebnisse
6. Lautstärke
7. Fazit
1. Einleitung
Das Bundle habe ich im Rahmen der Aktion Test-IT 10 von MSI erhalten. Nach der Bestätigungsmail von MSI kam das Bundle sehr bald bei mir an. Da ich damit nicht gerechnet habe, musste ich mir erst mal alle benötigten Teile besorgen. Was als System verwendet wird, werde ich in Punkt 4 erläutern.
2. Technische Daten
MSI A320M Pro-VH Plus (Herstellerangaben):
Kurze Erläuterung zu ein paar Punkten:
Chipsatz: Der AMD A320 ist der kleinste Chipsatz für den AM4-Sockel und lässt kein OC zu. Interessanter Weise kann ich den Multiplikator der CPU im BIOS höher als 32x einstellen. Diese Einstellung wird aber beim Speichern nicht übernommen.
USB-Ports: Die USB-Anschlüsse werden alle vom A320 Chipsatz bereitgestellt und daher sind keine Zusatzchips verbaut.
SATA-Ports: Auch hier sind die Anschlüsse alle vom Chipsatz ohne Zusatzchip.
Lüfteranschlüsse: Beide Anschlüsse lassen sich per PWM oder Spannung regeln. Der Gehäuselüfteranschluss lässt sich entweder auf eine feste Drehzahl einstellen oder über die Mainboard/CPU Temperatur steuern.
Beleuchtung: Am Audiobereich des Boards befindet sich ein weißer LED Streifen. Über den zusätzlichen 4 Pin LED-Anschluss lässt sich ein Stripe anschließen, welches aber einfarbig sein muss, da der Anschluss kein RGB unterstützt.
RAID-Level: Es werden die wichtigsten RAID Modi unterstützt. Für den potentiellen Käufer ist es wichtig zu wissen, dass man bei der Windows 10 Installation erst die RAID-Treiber laden muss, ansonsten wird kein Laufwerk gefunden. Einen Stick mit den entsprechenden Dateien kann man mit der Mainboard CD erstellen. Außerdem müssen auch HDDs/SSDs, die keinem RAID angehören sollen als einfaches Volume im RAID-Modus eingerichtet werden. Eine Anleitung findet ihr hier: RAID-Einrichtung
AMD 200GE (Herstellerangaben):
Kurze Erläuterung zu ein paar Punkten:
PCIe-Lanes: Es sind 8 Lanes für eine zusätzliche Grafikkarte vorhanden. Der Unterschied zwischen 16 und 8 Lanes ist in der Praxis nicht spürbar. Vor allem, da diese CPU eher in kleinen Bürorechnern zum Einsatz kommen wird und nicht mit einer Highend Grafikkarte gepaart werden wird.
Speichercontroller: Die CPU unterstützt nicht mehr als 2666 MHz, es lässt sich auch kein höherer Speichertakt einstellen. Also bringt es nichts, schnelleren Speicher für diese CPU zu kaufen.
Heatspreader-Kontaktmittel: Es handelt sich zwar „nur“ um Wärmeleitpaste zwischen dem DIE und dem Heatspreader, aber das spielt keine Rolle, was ich in den Testergebnissen noch erläutern werde.
CPU-Kühler: Es wird der AMD Wraith Stealth angegeben, es befindet sich aber ein deutlich kleinerer im Paket. Welcher das genau ist, kann ich nicht sagen.
3. Das BIOS
Das BIOS selbst wirkt für mich sehr aufgeräumt. Beim Start ist erstmal eine Übersicht zu sehen, auf der die wichtigsten Informationen stehen. Leider hat die Screenshotfunktion bei mir nicht funktioniert, da das BIOS meinen USB-Stick nicht verwenden konnte, obwohl dieser erkannt wurde.
Impressionen:

Übersichtsseite mit allen wichtigen Informationen.


Klasse finde ich die Secure Erase+ Funktion um eine SSD komplett zu löschen, ohne dass ich eine Zusatzsoftware verwenden zu müssen.

Einstellungen für die beiden Lüfteranschlüsse.

Ich kann für die CPU einen maximalen Multiplikator von 63,75 einstellen, auch wenn dieser nicht übernommen wird. Mittlerweile habe ich im Internet erfahren, dass MSI bei seinen B/X Chipsätzen durch den aktuellen AGESA 1.0.0.6 ein OC des 200GE möglich macht. Ein Video dazu ist bei Youtube zu finden.

Hier ist eine Übersicht über die verbauten Komponenten auf dem Mainboard zu finden.
Toll finde ich auch die Möglichkeit, den PCI-E x16 Slot aufzuteilen. Das bedeutet, wenn ich NVME SSDs in einer Zusatzkarte einbauen möchte, kann ich den Slot auf 4+4 aufteilen. Bei einer CPU mit 16 Lanes wären dann sogar 4+4+4+4, also vier NVME SSDs möglich!
4. Testsystem
Folgendes System kommt zum Einsatz:
CPU: AMD 200GE
Mainboard: MSI A320M Pro-VH Plus
RAM: Kingston 2666 CL15 8GB Kit (HX426C15FBK2/8)
SSD: Crucial MX500 250GB
Netzteil: Be Quiet Pure Power 10 350W
Gehäuse: Cooler Master MasterBox Lite 3.1
CPU-Kühler: Boxed
Betriebssystem: Windows 10 1803
Der Gesamtpreis des Bundles beläuft sich auf ca. 300,-.
Zum Vergleich ziehe ich folgendes System heran:
CPU: Intel i7 8700k @4,8 GHz
Mainboard: ASRock Z390 Taichi
RAM: Corsair 3600 CL18 16GB Kit
GPU: EVGA GTX 1080 TI FTW3
SSDs: Samsung 970 Evo 500GB + 1TB, 2 TB RAID 0 SSDs (Samsung 850 Evo + Crucial M550)
Netzteil: Corsair HX850i
Gehäuse: Thermaltake Core X9
CPU-Kühler: Noctua NH-D15s
Betriebssystem: Windows 10 1803
Ich weiß der Vergleich ist nicht fair, aber mich hat der Unterschied zu einem Highendsystem interessiert.
Hier ein paar Impressionen von der Hardware und wenn sie eingebaut ist:




Als Zubehör ist in der Verpackung das wichtigste zu finden. Dazu gehören Handbuch, Treiber CD, Gehäuseblende und zwei schwarze SATA Kabel.



Das ist das erste AMD System, seit dem Phenom 2 x4, das ich zusammen gebaut habe.

Hier der kleine Boxedkühler. AMD gibt ihn als Wraith Spire an, dieser ist aber deutlich größer.

Das Mainboard bietet am IO Panel folgende Anschlüsse an (von oben nach unten):
- 2x USB 2.0; PS/2 Port
- HDMI
- VGA
- 2x USB 3.1 Gen1
- 2x USB 3.1 Gen1; GBit LAN
- 3x 3,5mm Klinke für die Soundausgabe

So sieht das System fertig montiert aus.

Zum Vergleich habe ich auch einen Noctua NH-U12S im Semi-Passivbetrieb eingebaut. Der passt gerade so ins Gehäuse.
5. Testergebnisse
Ich habe das System durch ein paar Benchmarks gejagt und auch Crysis 3 als forderndes Spiel getestet. Ich schreibe in den Tabellen nur die CPU für die entsprechenden Tests rein, das vereinfacht das ganze etwas.
Crysis 3 habe ich auf den minimalsten Einstellungen auf Full HD getestet. Das System schafft ca. 20-25 FPS. Bei Explosionen fällt die Framerate unter 20. Es ist somit zwar nicht wirklich spielbar, aber man sieht wo die Reise hingeht. Die CPU kann was und die GPU ist auch nicht zu unterschätzen. Mehr dazu im Fazit.
Die SSD Performance der verbauten Crucial MX500 habe ich natürlich auch getestet:

Hier sind keine Auffälligkeiten sichtbar.
6. Lautstärke
Die Temperatur lag bei allen Tests bei höchstens 46°, bzw. 47° für CPU und GPU. Der Boxedkühler läuft dabei auf 1500 U/min. Die Lautstärke ist für einen Boxedkühler leider normal. Er ist durch Nebengeräusche aus dem geschlossenen Gehäuse herauszuhören.
Deshalb habe ich auch einen zusätzlichen Test mit einem Noctua NH-U12S im semipassiv Modus durchgeführt. Im Test wurde die CPU mit Prime95 Small FFTs ausgelastet und die Gehäuselüfter liefen dabei mit unter 400 U/min (Noctua NF-F12, die kommen aus meinem Haupt PC und waren übrig). Erst ab 60° drehen die Lüfter höher. Auf dem Kühler selbst ist kein Lüfter verbaut.

Auch sieht man, dass die Wärmeleitpaste zwischen dem DIE und dem Heatspreader kein Problem darstellt, was der geringen Abwärme geschuldet ist.
7. Fazit
Ich denke der Athlon 200GE muss sich nicht verstecken. Als Einstiegs CPU ist er definitiv zu gebrauchen. Für kleinere Spiele auch. Natürlich schafft er es nicht Battlefield 5 oder Crysis 3 auf minimalen Details und Full HD flüssig abzuspielen, aber dafür ist die CPU auch nicht gemacht. Für einen schnelleren Office PC mit dem auch kleine Spiele problemlos möglich sind, ist er der ideale Einstieg. Das Bundle kostet zusammen knapp über 100€. Bei Bedarf kann auch einfach eine Grafikkarte dazu gesteckt werden und es ist sofort mehr Leistung vorhanden. Die Grafikkarte ist dann mit acht Lanes angebunden, was aber kaum einen Verlust zu 16 Lanes macht.
Die CPU ist eigentlich ideal für einen kleinen Office PC mit mini ITX oder mATX. Sie ist auch leicht zu kühlen, was einem kleinen Desktopgehäuse zu Gute kommt.
Preislich orientiert sich der Athlon 200GE am Intel Celeron G4920 für den Sockel 1151 V2. Hat aber die bessere CPU und GPU Performance. Erst der Pentium Gold G5400 hat die bessere CPU Leistung. Bei der GPU bleibt die Vega 3 aber stärker als die HD610 von Intel. D. h. im unteren Preissegment hat AMD klar die Nase vorne.
Leider gibt es auch negative Punkte.
Mich wundert es etwas, dass ich den Multiplikator der CPU auf 63,75 stellen kann. Das ist etwas irritierend, da er ja gesperrt sein sollte. Außerdem finde ich die RAID Einstellungen etwas verwirrend, da auch die SSD/HDD, die nicht im RAID verwendet werden als RAID Volume erstellt werden müssen. Dazu kommt dass Windows 10 keine RAID Treiber bereit hält und man zuerst auf einem anderen PC die entsprechenden Treiber auf einen Stick kopieren muss. Ein M2 Slot wäre schön, aber dafür gibt es das MSI A320M Pro-M2, welches einen M2 Slot bietet, dafür aber keinen VRM-Kühler hat.
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit. Ich hoffe dass ich alles wichtige angesprochen habe. Über Kritik und Tipps bin ich sehr dankbar.
Und jetzt wünsche ich allen noch einen schönen dritten Advent
Auf folgende Punkte werde ich in diesem Review eingehen:
1. Einleitung
2. Technische Daten
3. Das BIOS
4. Testsystem
5. Testergebnisse
6. Lautstärke
7. Fazit
1. Einleitung
Das Bundle habe ich im Rahmen der Aktion Test-IT 10 von MSI erhalten. Nach der Bestätigungsmail von MSI kam das Bundle sehr bald bei mir an. Da ich damit nicht gerechnet habe, musste ich mir erst mal alle benötigten Teile besorgen. Was als System verwendet wird, werde ich in Punkt 4 erläutern.
2. Technische Daten
MSI A320M Pro-VH Plus (Herstellerangaben):
Formfaktor | µATX |
Chipsatz | AMD A320 |
RAM | 2x DDR4 DIMM, max. 32GB, bis zu 3200 MHz (OC) |
Erweiterungsslots | 1x PCIe 3.0 x16, 2x PCIe 3.0 x1 |
Anschlüsse extern | 1x VGA, 1x HDMI 1.4, 4x USB-A 3.0, 2x USB-A 2.0, 1x Gb LAN (Realtek RTL8111H), 3x Klinke, 1x PS/2 Combo |
Anschlüsse intern | 2x USB 3.0, 4x USB 2.0, 4x SATA 6Gbit/s (A320), 2x seriell, 1x TPM-Header |
Lüfteranschlüsse | 1x CPU-Lüfter 4-Pin, 1x Gehäuselüfter 4-Pin |
Beleuchtung | 1x 4 Pin single-color LED Anschluss, weiß-beleuchteter Streifen beim Audiobereich |
Audio | 7.1 (Realtek ALC887) |
RAID-Level | 0/1/10 (A320) |
Multi-GPU | Nicht möglich |
Stromanschlüsse | 1x 24-Pin ATX, 1x 8-Pin EPS12V |
Grafik | IGP (nur Ax-9xxx, 200GE oder Ryzen 3/5 2x00G) |
Besonderheiten | Audio+Solid Capacitors, Diagnostic LED (LED-Indikatoren) |
Herstellergarantie | Drei Jahre (ab Produktionsdatum, Abwicklung über Händler) |
Hinweis | Mainboard zertifiziert nach HDMI 1.4. Ab Ryzen 2000 HDMI 2.0 möglich |
Kurze Erläuterung zu ein paar Punkten:
Chipsatz: Der AMD A320 ist der kleinste Chipsatz für den AM4-Sockel und lässt kein OC zu. Interessanter Weise kann ich den Multiplikator der CPU im BIOS höher als 32x einstellen. Diese Einstellung wird aber beim Speichern nicht übernommen.
USB-Ports: Die USB-Anschlüsse werden alle vom A320 Chipsatz bereitgestellt und daher sind keine Zusatzchips verbaut.
SATA-Ports: Auch hier sind die Anschlüsse alle vom Chipsatz ohne Zusatzchip.
Lüfteranschlüsse: Beide Anschlüsse lassen sich per PWM oder Spannung regeln. Der Gehäuselüfteranschluss lässt sich entweder auf eine feste Drehzahl einstellen oder über die Mainboard/CPU Temperatur steuern.
Beleuchtung: Am Audiobereich des Boards befindet sich ein weißer LED Streifen. Über den zusätzlichen 4 Pin LED-Anschluss lässt sich ein Stripe anschließen, welches aber einfarbig sein muss, da der Anschluss kein RGB unterstützt.
RAID-Level: Es werden die wichtigsten RAID Modi unterstützt. Für den potentiellen Käufer ist es wichtig zu wissen, dass man bei der Windows 10 Installation erst die RAID-Treiber laden muss, ansonsten wird kein Laufwerk gefunden. Einen Stick mit den entsprechenden Dateien kann man mit der Mainboard CD erstellen. Außerdem müssen auch HDDs/SSDs, die keinem RAID angehören sollen als einfaches Volume im RAID-Modus eingerichtet werden. Eine Anleitung findet ihr hier: RAID-Einrichtung
AMD 200GE (Herstellerangaben):
Sockel | AM4 (PGA) |
Codename | Raven Ridge |
IGP | AMD Radeon Vega 3 |
TDP | 35W (max. 105°C) |
Kerne | 2 |
Threads | 4 |
Basistakt | 3.20 GHz |
Turbotakt | nicht vorhanden |
PCIe-Lanes | 16x (PCIe 3.0), davon 8x für GPU |
Speichercontroller | Dual Channel PC4-21300U (DDR4-2666) |
CPU-Features | ECC-Unterstützung, Turbo Core 3.0, Precision Boost 2, XFR2, XFR2 Enhanced (nur B450/X470), Multithreading, VT-Vi, X86-64, AMD-V, AVX, AVX2, AES (2x FMA), NX-Bit, EVP, inkl. CPU-Kühler (AMD Wraith Stealth, BxHxT: 102x53x114mm), AMD TrueAudio |
Chipsatz-Eignung | A320, B350, B450, X370, X470 |
Segment | Desktop |
Architektur | Zen |
Fertigung | 14nm+ (14LPP FinFET) |
Stepping | ZP-B2h |
Einführung | 2018/Q3 |
L2-Cache | 1MB (2x 512kB) |
L3-Cache | 4MB |
Interface | SMI |
Speicher max. | 64GB |
Speicherbandbreite | 42.7GBit/s |
Systemeignung | 1 Sockel |
Heatspreader-Kontaktmittel | Wärmeleitpaste |
IGP-Shader | 192 (3 Compute Units) |
IGP-Takt | 1000MHz |
IGP-Interface | HDMI 2.0b (3840x2160@60Hz), DisplayPort 1.4 (3840x2160@60Hz) |
IGP-Rechenleistung | 384GFLOPS |
IGP-Speicher max. | 16GB |
IGP-Features | DirectX 12.1, OpenGL 4.5, Vulkan 1.0, AMD FreeSync 2, AMD Eyefinity, H.265 encode/decode, VP9 encode/decode, 3x Display Support |
Kurze Erläuterung zu ein paar Punkten:
PCIe-Lanes: Es sind 8 Lanes für eine zusätzliche Grafikkarte vorhanden. Der Unterschied zwischen 16 und 8 Lanes ist in der Praxis nicht spürbar. Vor allem, da diese CPU eher in kleinen Bürorechnern zum Einsatz kommen wird und nicht mit einer Highend Grafikkarte gepaart werden wird.
Speichercontroller: Die CPU unterstützt nicht mehr als 2666 MHz, es lässt sich auch kein höherer Speichertakt einstellen. Also bringt es nichts, schnelleren Speicher für diese CPU zu kaufen.
Heatspreader-Kontaktmittel: Es handelt sich zwar „nur“ um Wärmeleitpaste zwischen dem DIE und dem Heatspreader, aber das spielt keine Rolle, was ich in den Testergebnissen noch erläutern werde.
CPU-Kühler: Es wird der AMD Wraith Stealth angegeben, es befindet sich aber ein deutlich kleinerer im Paket. Welcher das genau ist, kann ich nicht sagen.
3. Das BIOS
Das BIOS selbst wirkt für mich sehr aufgeräumt. Beim Start ist erstmal eine Übersicht zu sehen, auf der die wichtigsten Informationen stehen. Leider hat die Screenshotfunktion bei mir nicht funktioniert, da das BIOS meinen USB-Stick nicht verwenden konnte, obwohl dieser erkannt wurde.
Impressionen:

Übersichtsseite mit allen wichtigen Informationen.


Klasse finde ich die Secure Erase+ Funktion um eine SSD komplett zu löschen, ohne dass ich eine Zusatzsoftware verwenden zu müssen.

Einstellungen für die beiden Lüfteranschlüsse.

Ich kann für die CPU einen maximalen Multiplikator von 63,75 einstellen, auch wenn dieser nicht übernommen wird. Mittlerweile habe ich im Internet erfahren, dass MSI bei seinen B/X Chipsätzen durch den aktuellen AGESA 1.0.0.6 ein OC des 200GE möglich macht. Ein Video dazu ist bei Youtube zu finden.

Hier ist eine Übersicht über die verbauten Komponenten auf dem Mainboard zu finden.
Toll finde ich auch die Möglichkeit, den PCI-E x16 Slot aufzuteilen. Das bedeutet, wenn ich NVME SSDs in einer Zusatzkarte einbauen möchte, kann ich den Slot auf 4+4 aufteilen. Bei einer CPU mit 16 Lanes wären dann sogar 4+4+4+4, also vier NVME SSDs möglich!
4. Testsystem
Folgendes System kommt zum Einsatz:
CPU: AMD 200GE
Mainboard: MSI A320M Pro-VH Plus
RAM: Kingston 2666 CL15 8GB Kit (HX426C15FBK2/8)
SSD: Crucial MX500 250GB
Netzteil: Be Quiet Pure Power 10 350W
Gehäuse: Cooler Master MasterBox Lite 3.1
CPU-Kühler: Boxed
Betriebssystem: Windows 10 1803
Der Gesamtpreis des Bundles beläuft sich auf ca. 300,-.
Zum Vergleich ziehe ich folgendes System heran:
CPU: Intel i7 8700k @4,8 GHz
Mainboard: ASRock Z390 Taichi
RAM: Corsair 3600 CL18 16GB Kit
GPU: EVGA GTX 1080 TI FTW3
SSDs: Samsung 970 Evo 500GB + 1TB, 2 TB RAID 0 SSDs (Samsung 850 Evo + Crucial M550)
Netzteil: Corsair HX850i
Gehäuse: Thermaltake Core X9
CPU-Kühler: Noctua NH-D15s
Betriebssystem: Windows 10 1803
Ich weiß der Vergleich ist nicht fair, aber mich hat der Unterschied zu einem Highendsystem interessiert.
Hier ein paar Impressionen von der Hardware und wenn sie eingebaut ist:




Als Zubehör ist in der Verpackung das wichtigste zu finden. Dazu gehören Handbuch, Treiber CD, Gehäuseblende und zwei schwarze SATA Kabel.



Das ist das erste AMD System, seit dem Phenom 2 x4, das ich zusammen gebaut habe.

Hier der kleine Boxedkühler. AMD gibt ihn als Wraith Spire an, dieser ist aber deutlich größer.

Das Mainboard bietet am IO Panel folgende Anschlüsse an (von oben nach unten):
- 2x USB 2.0; PS/2 Port
- HDMI
- VGA
- 2x USB 3.1 Gen1
- 2x USB 3.1 Gen1; GBit LAN
- 3x 3,5mm Klinke für die Soundausgabe

So sieht das System fertig montiert aus.

Zum Vergleich habe ich auch einen Noctua NH-U12S im Semi-Passivbetrieb eingebaut. Der passt gerade so ins Gehäuse.
5. Testergebnisse
Ich habe das System durch ein paar Benchmarks gejagt und auch Crysis 3 als forderndes Spiel getestet. Ich schreibe in den Tabellen nur die CPU für die entsprechenden Tests rein, das vereinfacht das ganze etwas.
Cinebench R15 | AMD 200GE | Intel i7 8700k |
Multi | 322 | 1541 |
Single | 103 | 207 |
MP Ratio | 3,14x | 7,46x |
3D Mark Firestrike | AMD 200GE | Intel i7 8700k |
Graphics | 1415 | 26063 |
Physics | 5064 | 20114 |
Combined | 484 | 10581 |
Skydiver | AMD 200GE | Intel i7 8700k |
Graphics | 4341 | 84831 |
Physics | 4812 | 18006 |
Combined | 4503 | 32248 |
Time Spy | AMD 200GE | Intel i7 8700k |
Graphics | 392 | 8610 |
CPU | 1664 | 8059 |
Crysis 3 habe ich auf den minimalsten Einstellungen auf Full HD getestet. Das System schafft ca. 20-25 FPS. Bei Explosionen fällt die Framerate unter 20. Es ist somit zwar nicht wirklich spielbar, aber man sieht wo die Reise hingeht. Die CPU kann was und die GPU ist auch nicht zu unterschätzen. Mehr dazu im Fazit.
Die SSD Performance der verbauten Crucial MX500 habe ich natürlich auch getestet:

Hier sind keine Auffälligkeiten sichtbar.
6. Lautstärke
Die Temperatur lag bei allen Tests bei höchstens 46°, bzw. 47° für CPU und GPU. Der Boxedkühler läuft dabei auf 1500 U/min. Die Lautstärke ist für einen Boxedkühler leider normal. Er ist durch Nebengeräusche aus dem geschlossenen Gehäuse herauszuhören.
Deshalb habe ich auch einen zusätzlichen Test mit einem Noctua NH-U12S im semipassiv Modus durchgeführt. Im Test wurde die CPU mit Prime95 Small FFTs ausgelastet und die Gehäuselüfter liefen dabei mit unter 400 U/min (Noctua NF-F12, die kommen aus meinem Haupt PC und waren übrig). Erst ab 60° drehen die Lüfter höher. Auf dem Kühler selbst ist kein Lüfter verbaut.

Auch sieht man, dass die Wärmeleitpaste zwischen dem DIE und dem Heatspreader kein Problem darstellt, was der geringen Abwärme geschuldet ist.
7. Fazit
Ich denke der Athlon 200GE muss sich nicht verstecken. Als Einstiegs CPU ist er definitiv zu gebrauchen. Für kleinere Spiele auch. Natürlich schafft er es nicht Battlefield 5 oder Crysis 3 auf minimalen Details und Full HD flüssig abzuspielen, aber dafür ist die CPU auch nicht gemacht. Für einen schnelleren Office PC mit dem auch kleine Spiele problemlos möglich sind, ist er der ideale Einstieg. Das Bundle kostet zusammen knapp über 100€. Bei Bedarf kann auch einfach eine Grafikkarte dazu gesteckt werden und es ist sofort mehr Leistung vorhanden. Die Grafikkarte ist dann mit acht Lanes angebunden, was aber kaum einen Verlust zu 16 Lanes macht.
Die CPU ist eigentlich ideal für einen kleinen Office PC mit mini ITX oder mATX. Sie ist auch leicht zu kühlen, was einem kleinen Desktopgehäuse zu Gute kommt.
Preislich orientiert sich der Athlon 200GE am Intel Celeron G4920 für den Sockel 1151 V2. Hat aber die bessere CPU und GPU Performance. Erst der Pentium Gold G5400 hat die bessere CPU Leistung. Bei der GPU bleibt die Vega 3 aber stärker als die HD610 von Intel. D. h. im unteren Preissegment hat AMD klar die Nase vorne.
Leider gibt es auch negative Punkte.
Mich wundert es etwas, dass ich den Multiplikator der CPU auf 63,75 stellen kann. Das ist etwas irritierend, da er ja gesperrt sein sollte. Außerdem finde ich die RAID Einstellungen etwas verwirrend, da auch die SSD/HDD, die nicht im RAID verwendet werden als RAID Volume erstellt werden müssen. Dazu kommt dass Windows 10 keine RAID Treiber bereit hält und man zuerst auf einem anderen PC die entsprechenden Treiber auf einen Stick kopieren muss. Ein M2 Slot wäre schön, aber dafür gibt es das MSI A320M Pro-M2, welches einen M2 Slot bietet, dafür aber keinen VRM-Kühler hat.
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit. Ich hoffe dass ich alles wichtige angesprochen habe. Über Kritik und Tipps bin ich sehr dankbar.
Und jetzt wünsche ich allen noch einen schönen dritten Advent
