Qimonda stellt Insolvenzantrag

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Hi hardwareluxxer,

heute ist ein trauriger Tag für die deutsche Chipindustrie. Qimonda stellte heute morgen den Insolvenzantrag. Nun ist es also offizielle das die dt. Chipindustrie glorreich gescheitert ist.


Nach monatelangen Rettungsversuchen hat der Chiphersteller Qimonda Insolvenz angemeldet. Der Antrag wegen Zahlungsunfähigkeit sei am Freitagmorgen eingereicht worden, sagte eine Sprecherin des Amtsgerichtes München. Zum Insolvenzverwalter wurde Michael Jaffé bestellt. Von der Qimonda-Pleite sind in Deutschland nach Unternehmensangaben rund 4600 Mitarbeiter betroffen.
Die Infineon-Tochter will ihren Betrieb trotz Insolvenz aufrechterhalten. Der Vorstand sehe "gute Chancen", die zur Neuausrichtung notwendigen finanziellen Mittel in Verhandlungen mit potentiellen Geldgebern und Investoren zu bekommen, teilte das Unternehmen mit.

Der Vorstand sei bestrebt, wesentliche Unternehmensteile im Rahmen der Insolvenz zu sanieren. "Wir gehen davon aus, dass wir unseren Geschäftsbetrieb mit Unterstützung des vorläufigen Insolvenzverwalters sowie unserer Mitarbeiter im Sinne unseres Restrukturierungsprogramms fortführen können", sagte Vorstandschef Kin Wah Loh.

Quelle: Spiegel online
 
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Endlich haben sie sich dazu durchgerungen.

Hi hardwareluxxer,

heute ist ein trauriger Tag für die deutsche Chipindustrie. Qimonda stellte heute morgen den Insolvenzantrag. Nun ist es also offizielle das die dt. Chipindustrie glorreich gescheitert ist.

Und wieder ein tolles Beispiel dafür, daß ein Insolvenzantrag negativ gesehen wird, was er garnicht ist.

So bietet er doch mit dem richtigen Insolvenzberatzer die Möglichkeit, die Firma von Grund auf zu sanieren. Wird der Insolvenzantrag rechtreitig gestellt, versteht sich. Verschleppt man ihn, bleibt häufig nur noch die Abwicklung...
 
In einem halben Jahr werden wir sehen, ob es eine gute oder schlechte Idee war. Ich glaube, das in der jetztigen wirtschaftlichen Situation, sich kein neuer Kapitalgeber finden wird. Und das ist es doch was Qimonda braucht. Geld. Viel Geld.
 
Ich verstehe allerdings nicht, wieso die auch nach Jahren stetig sinkender Speicherpreise nicht ein anderes Halbleiterprodukt am Markt haben was evtl. ein bischen mehr Gewinn abwirft. Das Know How sollte doch vorhanden sein.

Oder gab's/gibt's andere Produkte von Qimonda ?
 
Ich hatte mal RAM von denen auf dem Tisch liegen. Der ging nicht ein MHz über die angegebenen Spezifikationen. Mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen.
 
Naja, so weit ich weiß sind Aeneons von Qimonda und die sind vergleichsweise gut.
Vielleicht wird auch ein Konkurrent zugreifen, aber ohne finanzielle hilfe wird das z.Zt wohl nichts.
 
Ich hatte mal RAM von denen auf dem Tisch liegen. Der ging nicht ein MHz über die angegebenen Spezifikationen. Mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen.

Der Anteil derer, die auf Übertaktbarkeit Wert liegen, dürfte beim Qimonda Gesamtumsatz im Promillebereich liegen. Aber ok, mangelnde Übertaktbarkeit der Riegel die Du hattest ist natürlich der Grund für die Insolvenz :fresse:
 
Naja - so richtig toll sind die Qimonda-Speicher nicht. Ich hatte gerade erst in einem neuen Firmen-PC DDR2-800 Speicher mit CL6 (!!!) von Qimonda entdeckt. Ich wußte gar nicht, daß es so was gibt und noch dazu ist der lt. Geizhals auch nicht billiger als CL5-Speicher.
 
Teuer in der Produktion. Schlecht in der Performance.
 
wieder ein beweis mehr, dass subventionierte/foerderung erhaltende firmen einfach nicht lebensfaehig sind ... wird zeit dass jegliche subventionen verboten werden, weltweit ! schade um das geld was da immer verbraten wird
 
Naja, ein Hersteller weniger, es gibt ja noch 8x in Taiwan.
 
Hmm, der einzige Hersteller der GDDR5 produziert und ein 4GB Modul DDR2-800 liefern kann, meldet Insolvenz an.
 
Zuletzt bearbeitet:
jep, soweit ich weiß stellt kein anderer Hersteller GDDR5 Ram her. Und der 4GB Stick stammt von Aeneon, konnte jedenfalls auch hier kein anderen echten Speicherchip Hersteller finden, im Desktop Bereich. Korrektur dahingehend das Qimonda als erstes an AMD benötigten GDDR5 ausgeliefert hat, da Hynix wohl ebenfalls auf besagter Karte zu finden ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hoffe, dass ATI mit seinen zukunftigen Plänen nicht zu kurz kommt. Was mich noch interessiert, um wieviel Prozent die Produktion gekürzt sein wird. Vielleicht sieht das gar nicht so schlimm aus, als es sich anhört.

mfg
 
Ich hatte mal RAM von denen auf dem Tisch liegen. Der ging nicht ein MHz über die angegebenen Spezifikationen. Mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen.
Richtig, mehr musst du nicht sagen. Eigentlich hättest du überhaupt nichts sagen müssen.

@topic: Das wievielte Opfer der Speicherpreis-Krise ist das jetzt eigentlich?
 
Meiner Meinung nach sollten als erstes die Idioten Kin-Wah Loh und Peter Fischle feuern. Peter Fischle hat wahrscheinlich überhaut keine Ahnung wie ein Speicherunternehmen geführt wird, und Loh schmeißt zu viel Geld raus.
Wie kann man ein Unternehmen so extrem kaputt machen ? Wieso wurde dem Vorstand nicht das Gehalt gekürzt ? Anders verstehen die das nicht !
Und schön das jetzt nachdem Insolvenz gemeldet wurde "wesentliche Unternehmensbereiche saniert werden". Das hätte viel früher passieren müssen. Halten die uns für blöd ?
Jetzt wird wahrscheinlich nur das Dresdener Werk übernommen nachdem Qimonda die hochmodern auf 65nm Buried Wordline umgestellt haben.
Und bestimmt wird das kein deutsches Unternehmen sein.
 
Ich verstehe allerdings nicht, wieso die auch nach Jahren stetig sinkender Speicherpreise nicht ein anderes Halbleiterprodukt am Markt haben was evtl. ein bischen mehr Gewinn abwirft. Das Know How sollte doch vorhanden sein.

Oder gab's/gibt's andere Produkte von Qimonda ?

Die Pleite wird ja mit den im Vergleich sehr billigen Konkurrenzpodukten aus Asien erklärt, zumindest stehts so in einem Teil der großen deutschen Tageszeitungen.

Globalisierung eben. Bei den Löhnen, die teils in Asien gezahlt werden für die gleiche Tätigkeit muss sich da doch wirklich niemand wundern, dass hier die Firmen irgendwann insolvent werden, wenn sie sich nicht in der Qualität deutlich nach oben hin absetzen. Lösungen sind da auch schwierig. Wenn man zwangszölle erhebt, kapselt man sich ab - tut mans nicht, muss man sich was ausdenken, wie man die "Arbeiterhaltung" da drüben und die damit verbundenen Löhne anderweitig ausgleicht.

Dreimal darf man raten, warum z.B. Maybach und Porsche, Edeljuweliere und Luxusjachtenbauer unter der sog. Kriese nicht so wirklich leiden. ;)
 
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