[Kaufberatung] Fileserver

benjsing

Neuling
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13.04.2015
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Hallo,

ich möchte für unseren Haushalt einen Fileserver einrichten. Wäre jemand hier so nett, mir eine passende Hardwarezusammenstellung zu empfehlen? Folgendes ist mir wichtig.

- Möglichst geringer Stromverbrauch (Gerät soll 24/7 laufen) (dabei soll die Leistung aber nicht auf der Strecke bleiben; Streamen von Full-HD SBS 3D mkvs sollte über das Netzwerk problemlos möglich sein)
- Möglichst geringe Geräte-Größe
- Gigabit-LAN
- BluRay-Laufwerk (zur Dateiaufnahme)
- Speicherplatz ca. 6 TB (HDDs; afaik sind die Western Digital Green bzw. neuerdings Black (?) dafür geeignet)
- schnelle Systemfestplatte (SSD?)
- USB
- optional auch ein CardReader
- Vollverschlüsselung der HDDs und SSD

NICHT benötigt werden
- Grafik (soll headless installiert werden und danach im Schrank stehen)
- Sound

Softwareseitig wird vermutlich Ubuntu zum Einsatz kommen, alternativ ggf. Debian. Der Fileserver soll ausschließlich über das lokale Netzwerk erreichbar sein und SFTP, SMB und ggf. AFP beherrschen. Des Weiteren möchte ich auf dem Server selbst eine Instanz von OwnCloud installieren, sodass verschiedene Geräte immer synchron gehalten werden können (ginge auch mit rsync o.Ä., ich fand owncloud aber immer am Einfachsten, gerade bei mehreren -gerade auch mobilen- Devices).

Was soll auf dem Server liegen?
- Mediendatenbank (wird über Plex und/oder Kodi abgerufen)
- Musikdatenbank (iTunes, Sonos)
- Sicherung persönlicher Ordner einzelner Benutzer (via OwnCloud)
- "permanente" Downloads (z.B. immer das aktuelle LibreOffice, damit nicht verschiedene Benutzer dieselben Dateien aus dem Internet laden müssen)
- später: virtuelle Maschinen (ich möchte in Verbindung mit einem Intel NUC einen Xen Virtualisierungsserver aufsetzen; die einzelnen VM sollen dann auf dem Fileserver liegen. Hatte Bedenken wegen der Geschwindigkeit, soll aber angeblich Problemlos machbar sein)

Momentan kommt eine Synology DS413 zum Einsatz. Die dort verbauten 8TB WD Green sind nicht vollständig ausgelastet. Im Großen und Ganzen bin ich mit der Synology zufrieden, möchte aber trotzdem auf einen reinen Linux Fileserver setzen, da ich da mehr Freiheiten habe (OwnCloud auf Raspberry Pi in Zusammenspiel mit Synology geht zwar, ich finde es aber aus verschiedenen Gründen unschön).

Ein ungefähres Budget kann ich aktuell gar nicht nennen. Ich möchte natürlich möglichst wenig ausgeben, aber ohne dass die Effizienz oder Langlebigkeit am Ende darunter leidet.

Weitere Frage: RAID oder nicht? Ich bin mir nicht sicher, was bezüglich des Stromverbrauches sinnvoller wäre. Die Daten, die oft geändert werden (Persönliche Nutzerdaten im Zusammenspiel mit OwnCloud) auf eine HDD, "statische Daten" (Mediensammlung, Musik) auf eine andere? So kann die "Medien-Platte" in den Ruhezustand versetzt werden, bis sie tatsächlich gebraucht wird... Oder gibt sich das nicht viel? Für essentielle Dateien soll in Zukunft sowieso noch ein Offsite-Backup eingerichtet werden...

Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe und beste Grüße
 
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Möglichst geringer Stromverbrauch (Gerät soll 24/7 laufen) (dabei soll die Leistung aber nicht auf der Strecke bleiben; Streamen von Full-HD SBS 3D mkvs sollte über das Netzwerk problemlos möglich sein)

Streaming braucht erstmal quasi 0,0% Leistung sofern die Daten vor dem Streamen nicht Transcodiert werden müssen.

- Möglichst geringe Geräte-Größe
HP Proliant Microserver Gen8


Speicherplatz ca. 6 TB (HDDs; afaik sind die Western Digital Green bzw. neuerdings Black (?) dafür geeignet)
WD Green würde ich weder im Raid, noch im 24/7 noch im Server verwenden wollen. Dafür sind Sie auch nicht gedacht. Würde sofern es WD sein soll zur Red bzw. Red Pro raten. Ansonsten Seagate NAS bzw. HGST Deskstar Nas.

Weitere Frage: RAID oder nicht? Ich bin mir nicht sicher, was bezüglich des Stromverbrauches sinnvoller wäre. Die Daten, die oft geändert werden (Persönliche Nutzerdaten im Zusammenspiel mit OwnCloud) auf eine HDD, "statische Daten" (Mediensammlung, Musik) auf eine andere? So kann die "Medien-Platte" in den Ruhezustand versetzt werden, bis sie tatsächlich gebraucht wird... Oder gibt sich das nicht viel? Für essentielle Dateien soll in Zukunft sowieso noch ein Offsite-Backup eingerichtet werden...
Raid ersetzt kein Backup und sofern die Performance einer Platte ausreicht (was Sie tut da hier das Gbit LAN der flaschenhals sein wird) ist ein Raid im Privaten Umfeld nicht nötig. Nicht benötigte Platten kann man via Spindown schlafen legen.

Grafik (soll headless installiert werden und danach im Schrank stehen)
Eine Installation die Headless erfolgen soll erfordert ein Mainboard mit IPMI oder iLO mit Advanced Key für KVM


Würde für deinen Anwendungszweck
- klein
- headless
- server hw

nen HP ProLiant Microserver Gen8 + iLo Key + ggf. RAM sofern die 4GB der Basisvariante nicht reichen + SlimLine Bluray Laufwerk empfehlen. Damit kannst du das System headless Betreiben, hast Platz für 4 Festplatten und es ist ein kleines und leises System was trotzdem auf Server Hw basiert und mit Features wie ECC und iLo daher kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist der microserver von HP gemeint (Proliant gen8 bezeichnet auch rackserver und blades).

Der ist sicherlich eine gute wahl. Ilo interface ist sehr nützlich. Gehäuse Aufbau gut. Hat dauerhaft einen Lüfter laufen. Muss also beim Aufstellungsort daran gedacht werden. Ist kein stromsparwunder, aber vernünftig.
 
Das was rayze erklärt hat, würde ich auch so empfehlen. Mit dem zusatz ein raid1 aufzusetzen, da sonst bei hdd-crash alle daten ins nirvana gehen.
Mein vorschlag an hardware ohne ilo-lizenz: damit hast du ca 600€ auf der uhr und mit der option speichererweiterung.

1 x HP ProLiant MicroServer Gen8, Celeron G1610T, 4GB RAM (819185-421)
2 x Western Digital WD Red 4TB, 3.5", SATA 6Gb/s (WD40EFRX)
1 x Transcend SSD 2.5" 32GB, SATA (TS32GSSD25S-M)
4 x DeLOCK SATA Kabel gelb 0.5m mit Arretierung, unten/gerade (82479)
1 x Panasonic UJ-240 schwarz, SATA
 
Der b120 ist kein "echter" RAID controller. Keine Batterie, Teile der Rechenarbeit auf der host CPU, nach meinem Wissensstand closed source Treiber.

RAID ist kein backup, es erhöht nur die Verfügbarkeit. Im Schadensfall voll backup wieder herstellen ist im Heimbereich imho sinnvoller.
 
Oh und hat der ein internen Platz für noch eine platte? Ich dachte nicht. Daher Betriebssystem vermutlich auf SD karte, das sollte da sein.
 
Super, vielen Dank für Eure Vorschläge! :)

Eine ilo-Lizenz hätte ich eh ausgeschlossen. Raid muss m.E. auch nicht. Von wichtigen und weniger wichtigen Dateien gibt es immer mindestens ein Backup.

da hier das Gbit LAN der flaschenhals sein wird
Was wäre denn hier eine schnellere bzw. bessere Lösung?
 
Als nächst größere Stufe würde es statt 1Gbit auch noch 10Gbit als Kupfer oder Fiberlösung geben sowie für Kurzstrecke noch 10-/20-/40-Gbit Infiniband. Der nutzen in einem Privaten Haushalt ist aber im Verhältnis zu den Kosten einfach noch viel zu gering.
 
Gigabit sind real mindestens 80megabyte pro Sekunde. Das muss der client erstmal verarbeiten. Und wann hat man das dauerhaft. Wer hat daheim 10gig LAN?

Flaschenhals wird random i/o auf dem Server.

Was kostet die ILO Lizenz auf dem microserver?
 
Kommt wohl ganz auf das Nutzerverhalten drauf an ob Random I/O wirklich zum Flaschenhals werden kann. Das Nutzungsverhalten was ich aus der obrigen Beschreibung rauslese dürfte das meiste Seq. R/W sein (Streaming von Full-HD SBS 3D, Dauerhafte Downloads, Sicherung von Geräten). Einzig die Anforderung "später: virtuelle Maschinen" wird auf Random I/O deuten lassen. Der Grund wieso 10GBase noch nicht in der breiten Masse im Heimnetzwerk anzutreffen ist dürfte schlicht der Preis sein. Für 2 Netzwerkkarten + Switch legt man halt einfach noch an die 1000€ hin.

Bei einer iLO Lizenz für den Microserver Gen8 ist zwischen 80-110€ zu Rechnen New HP ProLiant Essentials Integrated Lights-Out Pack For 1 Server 413199-B21 | eBay
 
Ich habe erst jetzt wieder Zeit mich um dieses Projekt zu kümmern und komme noch einmal darauf zurück... Die Voraussetzungen haben sich doch noch ein wenig geändert, hier sind sie (Neues rot markiert):


- Möglichst geringer Stromverbrauch (Gerät soll 24/7 laufen) (dabei soll die Leistung aber nicht auf der Strecke bleiben; Streamen von Full-HD SBS 3D mkvs sollte über das Netzwerk problemlos möglich sein)
- Möglichst geringe Geräte-Größe
- Gigabit-LAN
- BluRay-Laufwerk (zur Dateiaufnahme)
- Speicherplatz ca. 6 TB (HDDs; afaik sind die Western Digital Green bzw. neuerdings Black (?) dafür geeignet)
- schnelle Systemfestplatte (SSD?)
- USB
- optional auch ein CardReader
- Vollverschlüsselung der HDDs und SSD

Was soll auf dem Server liegen?
- Mediendatenbank (wird über Plex und/oder Kodi abgerufen)
--> Plex Server
- Musikdatenbank (iTunes, Sonos)
- Sicherung persönlicher Ordner einzelner Benutzer (via SyncThing)
--> SyncThing statt OwnCloud
- "permanente" Downloads (z.B. immer das aktuelle LibreOffice, damit nicht verschiedene Benutzer dieselben Dateien aus dem Internet laden müssen)
--> Torrent Client (deluge)
--> jDownloader

- später: virtuelle Maschinen (ich möchte in Verbindung mit einem Intel NUC einen Xen Virtualisierungsserver aufsetzen; die einzelnen VM sollen dann auf dem Fileserver liegen. Hatte Bedenken wegen der Geschwindigkeit, soll aber angeblich Problemlos machbar sein) --> Nein! Wenn das, wie angemerkt wurde, zu Problemen führt, liegen die paar VM lieber direkt auf dem Intel NUC!
+ TTRSS Server
+ MySQL Server
(+ ggf. Apache Server, aber lediglich für internen Gebrauch)


Reicht da noch die ursprünglich empfohlene Konfiguration? Aktuell laufen TTRSS, MySql und der Webserver über einen Raspberry Pi. Da aber dieser Server sowieso immer laufen soll, könnte man den Pi auch sparen (oder eher für Offsite Backup umfunktionieren ^^). Da ich mit den Pis eh gerne mal bastle, hätte ich die MySql Datenbanken lieber auf dem Server, statt auf dem Pi, was hin- und herkopieren vor ggf. Neuinstallationen des/der Pis unnötig machen würde :)
 
- Speicherplatz ca. 6 TB (HDDs; afaik sind die Western Digital Green bzw. neuerdings Black (?) dafür geeignet)
Nein, die sind beide nicht dafür freigegeben und die Green ist inzwischen eine sehr auf Kosten optimierte HDD. Selbst Backblaze nimmt inzwischen die Red und die oder eine anderen für den Dauerbetrieb zugelassene HDD würde ich auch empfehlen. Andernfalls beschwere Dich nicht über die Qaulität der Platten, sollte sie nach knapp über 2 Jahren hin sein und vergiss auf jeden Fall die Backups nicht.
- schnelle Systemfestplatte (SSD?)
Eine SSD wäre dann die beste Wahl, HDDs sind ungleich langsamer, vor allem was die IOPS angeht.

Für einen 24/7 laufenden Server würde ich auf ECC RAM und ein System welches das auch unterstützt, nicht verzichten wollen.
 
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