Was macht ihr mit alten Festplatten?

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Löschen und weiternutzen im Verwandten- oder Freundeskreis ist für mich auch eine Möglichkeit.
 
Hatte vor bestimmt 15 Jahren mal sowas, was mir die Festplatten dann unleserlich gemacht hat. Klappt das heute besser? Was muss man da ausgeben damit es etwas taugt?
Das kann Windows selbst, indem man sie einfach mit DISKPART und CLEAN ALL (das All ist wichtig) überschreibt oder man formatiert sie einmal langsam, wenn man ein aktuelles Windows hat. Früher hat Windows beim Formatieren nur die ganze Partition gelesen um zu sehen ob es irgendwo Lesefehler gab und die betroffenen Cluster dann der Metadatei $BadClus:$Bad zuzufügen. Seit Vista oder so hat Windows das Verhalten geändert und überschreibt beim normalen (also nicht schnell) Formatieren die ganze Partition mit Nullen und legt dann die Metadateien für ein neues Filesystem an, womit dann auch alles weg ist, da einmal überschreiben reicht:


Ganz früher war es z.B. bei Disketten anders, vielleicht auch bei HDDs mit Longitudinal Recording, als die Bits der Länge nach geschrieben wurden, aber vor so 20 Jahren wurde Perpendicular Magnetic Recording (PMR) eingeführt wurde, wobei die Bits in die Tiefe magnetisiert werden, da kann man nicht mehr vor oder mach dem eigentlichen Datenbereich noch Reste der vorherigen Magnetisierung Daten finden, was ja eben durch das mehrfache Überschreiben vermieden werden soll. Dafür sind schon alle HDDs mit PMR viel zu präzise und die Magnetisierung in die Tiefe verhindert dies eben.

Es gibt also keinen Grund Geld für irgendwelche Löschtools auszugeben oder Zeit damit zu verschwenden Linux oder sonst was zu booten um eine HDD sicher zu löschen, Windows kann dies alles mit Boardmitteln, was sich nur noch nicht herumgesprochen hat.
 
Festplatten verkauft man nicht , die zerstört man
So handhabe ich das mit _wirklich_ ausgedienten Festplatten auch. Großer Hammer und gut ist.
Vorher gibts natürlich diverse Wiederverwertungsmaßnahmen: Hauptrecher -> Zweitrechner -> Drittrechner -> 2x 3,5" externe Gehäuse + 2x 2,5" externe Gehäuse -> dann zu Vater / Mutter ins externe Gehäuse-> die was dann dort ganz hinten raus kommt wird geschrottet. Die ist überlicherweise eh uralt und wegen 1TB HDD mach ich mir nicht ins Hemd.
Für die 10€ die dafür vielleicht noch kriegst... unnötig
 
Mein Einsatzgebiet sind Hosts mit teils nicht mehr vorhandemen OS.
Da gehts mit USB Stick am schnellsten.
Klar unter Windows gehts auch, aber das ist oft nicht mehr vorhanden / die Credentials suche ich nicht aus dem Safe.
 
So handhabe ich das mit _wirklich_ ausgedienten Festplatten auch. Großer Hammer und gut ist.
Vorher gibts natürlich diverse Wiederverwertungsmaßnahmen: Hauptrecher -> Zweitrechner -> Drittrechner -> 2x 3,5" externe Gehäuse + 2x 2,5" externe Gehäuse -> dann zu Vater / Mutter ins externe Gehäuse-> die was dann dort ganz hinten raus kommt wird geschrottet. Die ist überlicherweise eh uralt und wegen 1TB HDD mach ich mir nicht ins Hemd.
Für die 10€ die dafür vielleicht noch kriegst... unnötig

ja genau , ich verwerte die auch solange wie möglich und dann wenn sie wirklich ausgedient haben werden sie zerstört.
für 10-20euro seine Daten möglicherweise riskieren ist für mich ein NO Go. und ein richtiges löschen so das man es nicht mehr herstellen kann dauert stunden , das ist mir der zeit aufwand einfach auch nicht wert. (ganz zu schweigen vom Strom)
 
Festplatten verkauft man nicht , die zerstört man , wenn einem etwas an Datenschutz liegt ...
Eigentlich kann man Festplatten von Grund auf von Anfang an verschlüsseln (Bitlocker, VeraCrypt, etc), wenn man vor dem Verkauf nochmals Zufallsdaten drüberschreibet. Sollte es Datenschutzkonformen Ansprüchen genügen. Schade um den Datenträger und die Rohstoffe. Aber bei wirklich alten HDDs ist die Mechanische zerstörung wohl sinnvoll.
 
Ich bau immer die Magneten aus, die sind so schön stark.

Außerdem sind diese Platten drin so hübsch, allgemein sehr entspannend, eine HDD zu zerlegen mit dem Ziel sie nicht mehr zusammenzubauen.

Ist ein nettes Fidget-Toy.
 
Ich bau immer die Magneten aus, die sind so schön stark.

Außerdem sind diese Platten drin so hübsch, allgemein sehr entspannend, eine HDD zu zerlegen mit dem Ziel sie nicht mehr zusammenzubauen.

Ist ein nettes Fidget-Toy.
Jo mache ich auch, die Disks selber kann man verbiegen oder zerbrechen, je nach dem was für welche das sind.
 
Jo Magneten und ggf den Motor ausbauen, Platten zerstören und Rest in E-Schrott. Aber bei den Magneten aufpassen, die splittern leicht da recht spröde.
 
Wenn man ein aktuelles Windows hat, reicht Formatieren (nicht Schnellformatieren und natürlich aller Partitionen) ja auch und noch besser nimmt man Diskpart und dort Clean All. Dann kann keiner mehr was wiederherstellen. Der häufigste Fehler ist es, ein Schnellformat zu machen oder eben ein altes Windows zu haben, denn früher hat Windows beim Vollformat nur alle Sektoren gelesen, inzwischen überschreibt es aber alle Sektoren mit Nullen und am Ende werden die Metadateien für ein frisches Filesystem geschrieben. Bei Schnellformat werden eben nur die die Metadateien für ein frisches Filesystem geschrieben, bei SSDs werden diese auch getrimmt, daher reicht es dort i.d.R. auch aus, aber bei HDDs eben nicht und deshalb sollte man bei HDDs kein Schnellformat machen, wenn man nicht möchte, dass die Daten noch wiederherstellbar sind.
 
Ja diskpart ist wirklich nicht so schlecht, das funktioniert wie früher, da fühlt man sich in alte Zeiten zurückversetzt wie bei Linux. Sonnst Paragon...
 
Diskpart funktioniert vor allem immer, auch wenn die Platte über USB angeschlossen ist, worüber ein Secure Erase oft nicht geht. Auch muss man sich im Gegensatz zu einem Secure Erase nicht darauf verlassen, dass dies korrekt in der FW implementiert ist, da bei CLEAN ALL alle externen Adressen mit 00 überschrieben werden und schreiben ist ein alltäglicher Vorgang, der funktionieren muss, sonst gäbe es ja auch nicht zu Löschen. Das SSD Daten nicht direkt überschreiben ist auch kein Problem, denn bei denen werden die Daten ungültig, wenn die Adresse unter der sie gespeichert wurden, überschrieben (oder getrimmt, aber der Controller darf TRIM Befehle ignorieren, wenn er z.B. zu viel zu tun hat und TRIM Befehle kommen ggf. auch nicht durch, wegen alter Treiber, über USB oder für SSDs in einem RAID) wird. Ungültige Daten werden vom Controller entweder umgehend noch während des Überschreibens gelöscht um Platz zu schaffen oder eben bei der nächsten Idle-GC, sie wollen ja freie NAND Pages haben um danach wieder schnell schreiben zu können.

Aber selbst vorher kann man sie nicht mehr normal auslesen, da ja die Adresse unter der sie vorher geschrieben wurden, ja nun in der Mappingtabelle auf die neues Daten (Nullen) zeigt und keine externe Adresse unter der man sie auslesen könnte, mit diesen Daten verbunden ist. Man müsste also die NANDs ablöten, manuell auslesen und dann zusammenpuzzeln, da die Controller die Daten ja über die NAND Dies verteilt schreiben damit dies und das Lesen schneller geht. Was praktisch selbst im Labor so gut wie unmöglich ist und dann braucht man noch ganz viel Glück um in den paar Prozent der Fragmente die ggf. eben noch nicht gelöscht wurden, auch noch was brauchbares zu finden. Wer derart kompromittierende Daten hat, dass er fürchten müsste jemand würde diesen Aufwand betreiben wollen, der sollte zur mechanischen Zerstörung greifen.

Aber egal ob HDD oder SSD, wenn wirklich alles mit DISKPART und dessen CLEAN ALL Befehl überschreiben wurde, dann keiner mehr mit egal welcher Recoverysoftware wiederherstellen. Wichtig ist aber CLEAN ALL und nicht nur CLEAN, da CLEAN nur die Partitionierungsdaten überschreiben, weshalb es auch so schnell geht. Das einmal überschreiben reicht, wurde schon vor Jahren u.a. von heise gemeldet, dies war früher bei Floppys anderes, aber bei halbwegs aktuellen HDDs ist die Chance danach auch nur ein Bit korrekt zu raten, nur knapp über 50%. womit man selbst ein Byte nicht mehr korrekt rekonstruieren kann.

Wer meint das es sicherer wäre mit Zufallsdaten zu überschreiben, kann dies gerne machen, aber wenn man danach ein Recovery Tool nimmt um den Erfolg zu prüfen, kann es dazu kommen, dass Tools die Dateien aufgrund ihrer ersten Bytes (der bei vielen Formaten vorhandenen Kennung) suchen und dann retten, da zufällig passende Bytemuster finden und meinen Dateien gefunden und wiederhergestellt zu haben. Man sollte dann also auf jeden Fall die Dateien prüfen, denn dies sollten alle Schrott sein, wenn wirklich alles überschrieben wurde, bevor man die falsche Meinung verbreitet, dass einmaliges Überschreiben doch nicht ausreichen würde. Aber dann bekommen man eben auch Clicks und wer lässt sich schon gerne eine schöne Verschwörungstheorie entgehen?
 
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