Neue Festplatten für meine DS918

gabrielsaw

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01.05.2018
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Guten Tag zusammen,

auf meiner Synology DS918 hat sich anscheinend eine Festplatte verabschiedet. Bisher hatte ich von Seagate ST4000VN008-2DR166 im Einsatz. Ich benötige Ersatz. Backups habe ich immer auf eine USB-Festplatte per "Hyper Backup" erstellt. Mein aktueller Verbrauch ich bei ca. 2TB. Wenn, dann würde ich wieder alle tauschen. Ich benötige jetzt keine 20TB pro Platte. Ich denke eher so 4-10TB pro Platte reicht mehr als aus.
Einsatzzweck ist Datengrab / Langfristaufbewahrung (z.B Dokumente, Videos, Bilder etc.). Meine Priorität ist zuerst "Haltbarkeit", dann "Lautstärke" (NAS steht im Arbeitszimmer) dann "Geschwindigkeit".

1. Welche Festplattenhersteller / Modelle sind aktuell gut von der Preis/Leistung her bzw. geeignet für meine Anforderungen?
2. Ich hatte bisher meinen Festplattenpool als RAID5 in Synology erstellt. Macht man das heutzutage noch so? Oder habt ihr Tipps, was ich besser machen kann?
3. Macht es Sinn langfristig von Synology wegzugehen zu so etwas wie TrueNas/Unraid?

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Was die Festplatten angeht, hier kannst du aktuell jede Serie jedes Herstellers verbauen. Hast du Ansprüche an die Lautstärke oder den Stromverbrauch? Sollen es wieder 4 TB werden? der Sweetspot vom Preis her liegt eher bei 16 TB.

Die restlichen Fragen sind eher was für das NAS-Forum :)
 
Eher Stromverbrauch. Zur Not kann ich die Diskstation in den Keller verbannen. Habe leider aktuell nicht so viel Geld. Daher werden es aktuell wieder 4 TB werden.

Danke für den Hinweis. Ich werde mal im Nas-Forum fragen.

Vielen Dank.
 
Mein aktueller Verbrauch ich bei ca. 2TB.
Meinst Du damit, dass Du nur so 2TB belegt hast? Dann würde ein RAID 1 mit 2 4TB auch reichen oder ein RAID 5 mit 3 2TB und da könnte man dann SSDs wie die 870 EVO nehmen.
Meine Priorität ist zuerst "Haltbarkeit"
Die HDDs sind alle für eine Nutzungsdauer (service life) von 5 Jahren ausgelegt, die Deine ja schon hinter sich hat. Meist halten sie länger, mal mehr oder wie diese auch mal nur ein wenig länger und es sind immer Kalenderjahre, da HDDs auch altern, wenn sie nicht benutzt werden.
 
Meinst Du damit, dass Du nur so 2TB belegt hast? Dann würde ein RAID 1 mit 2 4TB auch reichen oder ein RAID 5 mit 3 2TB und da könnte man dann SSDs wie die 870 EVO nehmen.

Die HDDs sind alle für eine Nutzungsdauer (service life) von 5 Jahren ausgelegt, die Deine ja schon hinter sich hat. Meist halten sie länger, mal mehr oder wie diese auch mal nur ein wenig länger und es sind immer Kalenderjahre, da HDDs auch altern, wenn sie nicht benutzt werden.
Korrekt. Mein aktueller Gesamtverbrauch liegt bei ca. 2TB. Das mit den 5 Kalenderjahren war mir nicht bewusst. Ich hatte die Diskstation immer per Zeitplan nachts ausschalten und morgens wieder einschalten lassen in der Hoffnung, dass sie länger halten. Hat leider nicht ganz geklappt :-) . Danke für die Tipps.
 
Beachte dann aber bitte auch, dass Desktop HDDs wie die Seagate Barracuda oder WD Blue nicht für den Dauerbetrieb, sondern für 2400 Power-on-Houre pro Jahr. Auch sind sie nicht für die Nutzung von mehr als einer HDD pro Gehäuse gedacht sind, der Vibrationen wegen. Wenn Du also wieder HDDs nimmst, dann verwende unbedingt NAS (oder Enterprise) HDDs. Bei SSDs ist das kein Problem, die NAS SSDs wie die einige Hersteller anbieten, sind da nur Marketing, da alle SSDs Dauerbetrieb vertragen und Vibrationen sowieso.
 
Beachte dann aber bitte auch, dass Desktop HDDs wie die Seagate Barracuda oder WD Blue nicht für den Dauerbetrieb, sondern für 2400 Power-on-Houre pro Jahr. Auch sind sie nicht für die Nutzung von mehr als einer HDD pro Gehäuse gedacht sind, der Vibrationen wegen. Wenn Du also wieder HDDs nimmst, dann verwende unbedingt NAS (oder Enterprise) HDDs. Bei SSDs ist das kein Problem, die NAS SSDs wie die einige Hersteller anbieten, sind da nur Marketing, da alle SSDs Dauerbetrieb vertragen und Vibrationen sowieso.
ich habe mir jetzt wieder 4x Seagate Ironwolf 4TB gekauft (ST4000VN006). Nach meiner Recherche sollten die für NAS geeignet sein. Ich denke wenn ich mal in der Zukunft umschwenke auf ein selbstgebautes NAS, werde ich SSDs oder NVMEs verwenden. Danke für die Tipps.
 
Ja die IronWolf sind NAS Platten und perfekt für den Einsatz geeignet.
 
Hallo,
dein Szenario ist klassisch für NAS-basierte Langzeitarchivierung – im Hinblick auf Haltbarkeit, Lautstärke und Datensicherheit hier ein Datenretter Vorschlag:

1. Festplattenempfehlungen (4–8 TB, NAS, leise & haltbar):
Gute CMR-Modelle bis 8TB (kein Helium), keine SMR oder krumme Größen wie 3TB oder 5TB (beschnittene 4TB oder 6TB) verwenden:

  • WD Red Plus (CMR, leise) – z. B. WD40EFZX oder WD80EFPX
    → Sehr NAS-kompatibel, leiseste Option.
  • Seagate IronWolf (CMR) – z. B. ST4000VN008, ST8000VN004
    → Robust, leicht hörbar, aber technisch solide.
  • Toshiba N300 – günstig, technisch zuverlässig, aber hörbar lauter.
    → Preis-Leistungs-Tipp bei ≥6 TB.
2. RAID5 noch zeitgemäß? (Synology)
Laut
RAID-Vergleich bei DrData.de:
  • RAID5 ist bei heutigen Plattengrößen >4 TB nicht mehr empfehlenswert, da die Rebuild-Zeit lang ist und dabei das Risiko eines zweiten Ausfalls steigt → Datenverlust möglich.
  • Empfohlene Alternativen:
    • RAID6: Deutlich sicherer durch doppelte Parität (auch im Artikel empfohlen).
    • SHR mit 2-Disk-Redundanz (ähnlich wie RAID6): Flexibler, einfacher, bei Synology nativ unterstützt.
Wenn du „einmal aufbauen und jahrelang ruhen lassen“ willst: RAID6 oder SHR-2.
3. Weg von Synology zu TrueNAS / Unraid?
Nur sinnvoll, wenn du:

  • ZFS brauchst (z. B. Snapshots, Selbstheilung, native Prüfsummen).
  • Komplexere Dienste wie VMs, Docker, erweiterte Netzwerkfreigaben etc. betreibst.
  • Mit manuellem Setup, Updates und möglichem Debugging umgehen kannst.
Für ein „pflegeleichtes Datengrab“ ist Synology + SHR2 oder RAID6 weiterhin die stabilste Lösung mit geringem Aufwand.
Fazit:
  • Platten: WD Red Plus oder IronWolf CMR bis 8TB
  • RAID: Kein RAID5 mehr bei großen Platten → besser SHR-2 oder RAID6
  • Synology behalten, wenn Einfachheit, geringe Lautstärke und Wartungsfreiheit wichtig sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gute CMR-Modelle bis 8TB (kein Helium)
Erstens gibt es keine aktuellen Platten mehr die bei 8TB mit Helium gefüllt wären und zweitens gibt es keine Berichte von massenhaften Problemen mit heliumgefüllten Platten wegen Helium Verlust. Es gibt keine Grund Platten mit Heliumfüllung zu meiden.
Da steht: "RAID für hohe Datensicherheit", es müsste heißen "RAID für hohe Verfügbarkeit", da RAIDs mit Redundanz die Verfügbarkeit erhöhen, aber eben keine Backups ersetzen! Sehr unseriöse Seite und die Art wie man die Cookieeinstellungen machen muss, unterstreicht diesen Eindruck nur noch mehr ebenso wie die Tabelle mit den angeblichen Ausfallraten und 10 Jahren Einsatzdauer. HDDs sind nur für eine Nutzungsdauer (Service Life) von 5 Jahren (Kalenderjahren, da sie auch altern wenn sie nicht genutzt werden) ausgelegt und nur innerhalb dieser Zeit gelten auch ihre Spezifikationen wie z.B. die UBER. Meist halten sie länger, aber man sollte sein Glück nicht überbeanspruchen und dann irgendwelche Berechnungen aufgrund von Spezifikationen anzustellen die schon keine Gültigkeit mehr haben, ist total unseriös.
RAID5 ist bei heutigen Plattengrößen >4 TB nicht mehr empfehlenswert
Wenn die UBER hoch genug ist, stehen die Chancen auf ein erfolgreiches Rebuild auch bei größeren HDDs durchaus gut und außerdem sollte man nie vergessen: RAIDs ersetzen keine Backups!
 
Erstens gibt es keine aktuellen Platten mehr die bei 8TB mit Helium gefüllt wären und zweitens gibt es keine Berichte von massenhaften Problemen mit heliumgefüllten Platten wegen Helium Verlust. Es gibt keine Grund Platten mit Heliumfüllung zu meiden.
Aus unserer Sicht zeigen heliumgefüllte Platten im Datenrettungsfall häufiger Probleme, insbesondere bei mechanischen Eingriffen. Da eine Datenrettung oft aufwendiger, teurer oder gar unmöglich ist, empfehlen wir luftgefüllte Modelle, sofern keine zwingenden Gründe für Helium bestehen (z. B. bei sehr großen Kapazitäten ab 10–12 TB).
Da steht: "RAID für hohe Datensicherheit", es müsste heißen "RAID für hohe Verfügbarkeit", da RAIDs mit Redundanz die Verfügbarkeit erhöhen, aber eben keine Backups ersetzen! Sehr unseriöse Seite und die Art wie man die Cookieeinstellungen machen muss, unterstreicht diesen Eindruck nur noch mehr ebenso wie die Tabelle mit den angeblichen Ausfallraten und 10 Jahren Einsatzdauer. HDDs sind nur für eine Nutzungsdauer (Service Life) von 5 Jahren (Kalenderjahren, da sie auch altern wenn sie nicht genutzt werden) ausgelegt und nur innerhalb dieser Zeit gelten auch ihre Spezifikationen wie z.B. die UBER. Meist halten sie länger, aber man sollte sein Glück nicht überbeanspruchen und dann irgendwelche Berechnungen aufgrund von Spezifikationen anzustellen die schon keine Gültigkeit mehr haben, ist total unseriös.
Danke für die Kritik – wir werden die Formulierungen präziser gestalten.
Die Tabelle basiert auf realen Ausfallmustern und korreliert mit unseren Langzeiterfahrungen – nicht mit Herstellerangaben.
Wenn die UBER hoch genug ist, stehen die Chancen auf ein erfolgreiches Rebuild auch bei größeren HDDs durchaus gut und außerdem sollte man nie vergessen: RAIDs ersetzen keine Backups!
Das bestätigen wir aus der Praxis: gerade bei RAID5 mit großen HDDs (>6 TB) und langen Rebuild-Zeiten scheitert die Wiederherstellung häufig an unlesbaren Sektoren der verbliebenen Platten.
Selbst wenn die UBER auf dem Papier ausreicht, treten in der Realität unter Belastung oft zusätzliche Leseprobleme auf. Deshalb warnen wir ausdrücklich davor, RAID5 als Backup-Ersatz zu betrachten.
 
Aus unserer Sicht zeigen heliumgefüllte Platten im Datenrettungsfall häufiger Probleme, insbesondere bei mechanischen Eingriffen.
Im Datenrettungsfall macht es die Sache natürlich für die Datenretter komplizierter, aber dies sollte man dann auch so schreiben, denn im Alltag gibt es keine Hinweise auf massenhafte Ausfälle aufgrund der Heliumfüllung.
Die Tabelle basiert auf realen Ausfallmustern und korreliert mit unseren Langzeiterfahrungen – nicht mit Herstellerangaben.
Also Trust me bro. Dies sollte dann aber auch dabei stehen, so wie man immer die Quellen der Daten angeben sollte die man veröffentlicht.
Selbst wenn die UBER auf dem Papier ausreicht, treten in der Realität unter Belastung oft zusätzliche Leseprobleme auf.
Wie alten waren die HDDs in den RAIDs wo dies passiert ist? Wie gesagt, wenn man über die 5 Jahre Nutzungsdauer raus ist, muss die HDD ihre Spezifikationen und damit auch die UBER nicht mehr einhalten, sie hat dann ihre Pflicht erfüllt. Ein regelmäßiges Scrubbing, so einmal im Monat, ist übrigens zu empfehlen.
Deshalb warnen wir ausdrücklich davor, RAID5 als Backup-Ersatz zu betrachten.
Und ich warne ausdrücklich davor ein RAID, egal welcher Art, als Ersatz für Backups zu betrachten! Alleine schon, weil es nur ein Filesystem gibt auf dem die Daten dann jeweils stehen. Es schützt nicht vor versehentlichem Löschen oder Überschreiben und dies Überschreiben kann z.B. auch durch Schadsoftware (Verschlüsselungsviren) erfolgen. Außerdem sind sie normalerweise ja auch im gleichen Gehäuse und hängen damit alle am gleichen Netzteil, auch wenn es selten ist, so gibt es Fälle wo Netzteile sich derart spektakulär verabschiedet haben, dass sie die angeschlossenen Platten mitgenommen haben. Außerdem könnte das Gehäuse fallen wenn es mal bewegt wird, im Betrieb kann schon ein kräftigerer Stoß reichen um allen HDDs gleichzeitig Schaden zuzufügen. All dies sind Gefahren bei denen es egal ist ob RAID 5 oder RAID 6 verwendet wird.

Ordentliche Backups gehören immer auf Medien die in anderen Gehäusen stecken! Dies können Tapes, optische Medien, USB Platten oder auch ein anderes NAS sein, aber auch die Cloud. Es war eben noch nie billig digitale Daten sicher aufzubewahren und erst recht, wenn es große Datenmengen sind. Langzeitdatenaufbewahrung ist noch mal ein anderes Thema, USB HDDs die jahrelang im Schrank oder Tresor liegen, sind kein hinreichend geeignetes Mittel, sondern ein Glücksspiel, da HDDs eben auch altern, wenn sie nicht genutzt werden und nicht zu lange ungenutzt bleiben sollten.
 
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