[Kaufberatung] Highflow Wakü Tips

kalle666

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08.11.2015
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Hi,

habe mir mal ein Wakü Setup zusammengestellt aus folgenden Komponenten.

Radi: XSPC RX480 V3
Pumpe: Alphacool TPP644-T12 oder VPP655-T12
Reservoir: Innovatek AGB-O-Matic
Schlauch: Masterkleer Schlauch 16/11mm zugeschnitten (also knapp 1m)
Anschlüsse: FatBoy's 1/2" auf G1/4
Kühlflüssigkeit: 1/4 Innovatek innovaProtect Konzentrat plus 3/4 dest. Wasser.
T-Sensor: Phobya Temperatursensor G1/4"
Lüfter: Nanoxia DX12-900 120mm
CPU-Kühler: ???

Also gekühlt wird ein i7 6800K entweder @stock oder auf 4GHz bei 1.15-1.2vcore übertaktet. Später soll dann auch noch die dGPU mit in den Kreislauf (Nvidia GP102 @220-250Watt TDP).

Daher mal grob gefragt:
-Passen die Fatboys auf den AGB von Innovatek ohne mit dem Fülldeckel sich zu zanken? Gibt es eine Alternative für's Befüllen des Kreislaufes?
-Wie ist der T-Sensor von Phobya? Jemand Erfahrung damit? Was gibt es sonst noch für Alternativen zur Temperaturüberwachung?
-Was ist der Unterschied zwischen den Laing D5 Varianten TPP644 und VPP655 von Alphacool? Passen die Masterkleers auf die Steckanschlüsse? Also den Schlauch mit dem Fön vorher erhitzen und das sollte ja wohl drinne sein oder? Was verliere ich ohne Pumpenaufsätze?
-Was gibt es noch für Alternativen bei den Lüftern?

Was ist ein günstiger Allround CPU-Kühler so um die 50€? Ist der EK-Supremacy EVO X99 zu empfehlen? Wie restriktiv ist er? Was sind Alternativen?

Schafft der Radi 350-400Watt bei 800 bis 900rpm Lüftern? Weniger wäre noch besser.


Danke schonmal!
 
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Bezüglich des Temperatursensors, nimm doch einfach nen MPS Highflow mit in den Kreislauf, der hat nen integrierten Temperatursensor und du könntest deinen Durchfluss überwachen.

Der Supremacy Evo ist zu empfehlen, nicht die beste Performance aber mit vorne dabei, über den Durchflusswiderstand brauchst du dir bei dem keine Sorgen zu machen.


Und bezüglich "schafft der Radiator das" - Mit einer Broadwell-E CPU und einer Titan/(1080Ti?) sollte das locker ausreichen um die CPU zu übertakten und die Titan auf stabilen Taktraten zu halten. Ob du bei ~800RPM die Temperaturen packst die du dir vorgestellt hast kann ich dir nicht sagen, ich hab bei einem ähnlichen Setup fast das doppelte an Radiatorfläche und bereue es nicht. Im Sommer kann das schon echt warm werden, musst du wissen. Aber der Radiator selber ist auf jeden Fall schonmal eine gute Wahl, mit den XSPC V3 macht man nichts falsch.


Vielleicht findet sich wer der auf deine restlichen Fragen antworten oder mich verbessern kann, ich geh pennen :d
 
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Zunächst mal: Der AB passt nicht zur gewählten Pumpe. Das ist ein Aufsteck-AB für Eheim 1046 Pumpen und deren Derivaten sowie Eheim 1048 Pumpen. Er kann nicht mit anderen Pumpen kombiniert werden, da diesen der entsprechende Einlassstutzen fehlt, auf den der AB aufgesteckt wird. Mit einer D5-Pumpe wie du sie dir ausgeguckt hast (egal von wem sie gelabelt wurde), brauchst du in jedem Fall einen anderen Ausgleichsbehälter. Im Übrigen würde ich für eine D5 in jedem Fall einen richtigen Deckel mit G1/4"-Gewinden besorgen nun nicht den Originaldeckel mit dem 1/2"-Tüllen nehmen - zumal da auch keine 16/11er Schläuche drauf passen (diese Tüllen sind für 1/2"-Gartenschläuche mit ca. 13mm ID nebst Schlauchschellen geeignet).

Angesichts deiner Überschrift gehe ich davon aus, dass du mindestens zwei Fehlinterpretationen oder Missverständnissen erlegen bist:

1.) Die Angabe des Nennvolumenstroms einer Pumpe hat mit dem Volumenstrom, den eine Pumpe in einem geschlossenen Wakü-Kreislauf erreichen kann, nichts zu tun. Die 1500l/h die eine D5 zu fördern im Stande ist, werden nur ohne jeglichen Strömungswiderstand bei freiem horizontalem Auslauf gegen Atmosphäre erreicht. In einem geschlossen Kreislauf mit Kühlern und Radiatoren hast du jedoch Strömungswiderstände durch eben jene Komponenten, die selbst bei extrem wenig restriktiven Modellen in jedem Fall zu einer relativ steilen Kreislaufkennlinie führen. Der Arbeitspunkt der Pumpe wird daher auch nicht ansatzweise in dem Bereich landen in dem die Pumpe noch Volumenströme erzeugen kann, die dem Nennvolumenstrom auch nur ähneln. Schläuche und Anschlüsse spielen diesbezüglich im Übrigen schon bei normalen Größen keine nennenswerte und meist komplett vernachlässigbare Rolle. Da die Pumpe nicht mehr Nenndruck als z. B. eine DDC-1T (non-Plus) erzeugt und die Pumpenkennlinie der D5 auch noch flacher ist, erreichst du in einem moderat restriktiven Kreislauf, wie er sich mit Kühlern der Machart des EKWB-Kühlers, den du ins Auge gefasst hattest, in etwa den gleichen Volumenstrom wie mit einer DDC-1T die die gleiche Förderhöhe von 3,7mWs (Nenndruck bei Volumenstrom = Null) erreicht (jeweils ungedrosselt betrachtet). Der Arbeitspunkt liegt je nach Restriktivität des Kreislaufs allgemein nur ein klein wenig unter oder über dem Volumenstrom, den du mit einer DDC-1T erreichst die "nur" einen Nennvolumenstrom von 450l/h bei freiem horizontalen Auslauf erreicht.
Beispiele für Kreisläufe unterschiedlicher Restriktivität mit einer D5 oder einen DDC-1T:



Wie man sieht unterscheidet sich der Arbeitspunkt (also Schnittpunkt der Kreislaufkennlinie mit der betrachteten Pumpenkennlinie) auf der Volumenstrom-Achse nur unwesentlich. Die im "High-Flow"-Beispiel gezeigte verhältnismäßig flache Kreislaufkennlinie erfordert bereits Steinzeit-Kühler (HighFlow) mit denen man in jedem Fall Kühlleistung zugunsten geringere Restriktivität verschenkt, da sog. HighFlow-Kühler nicht so effektiv wie die heute üblichen restriktiven Kühler arbeiten (abgesehen davon sind zum Glück auch kaum noch Modell dieser nahezu ausgestorbenen Spezies erhältlich). Dein Kreislauf wird sich mit einem modernen Kühler auf jeden Fall im Bereich einer im Beispiel moderat restriktiven genannten Kennlinie wiederfinden, bei der du mit der D5 wenn überhaupt, keinen nennenswerten Vorteil gegenüber Pumpen hast die die gleiche Förderhöhe erreichen aber eine bauchigere Kennlinie haben. Zudem heizen kleinere Pumpen mit weniger Leistung auch das Wasser weniger zusätzlich auf (macht nicht viel aus, aber es ist zumindest ein messbarer Beitrag).

2.) Von besonders hohem Volumenstrom (= Durchfluss) kann man sich bekanntlich nicht nichts kaufen! Du gehst aber offenbar davon aus, dass du dir durch wenig Restriktivität einen Vorteil verschaffst. Dem ist nicht so. Ein besonders hoher Volumenstrom ist keine sinnvolle Zielsetzung für eine effektive Wakü - insbesondere wenn sie neben guter Kühlleistung auch noch ein leises Betriebsgeräusch erreichen soll. Die Kühlleistung wird maßgeblich durch den Radiator und dessen Belüftung bestimmt - nicht durch den Volumenstrom im Kreislauf (sofern dieser ein gewisses Level nicht unterschreitet). 60l/h sind eine sinnvoll Zielgröße. Wenn man ohne Einbußen bei der Lautstärke und ohne zusätzliche Pumpenabwärme auch 100l/h oder etwas mehr erreichen kann, ist das nicht schädlich, aber Volumenstromsteigerungen erbringen über 60l/h wenn überhaupt, kaum noch messbare Kühlleistungssteigerungen bei modernen Kühlern. Nur bei sehr schlechten Steinzeit-Kühlern aus der Ära des "HighFlow"-Wahns sind so noch nennenswerte Verbesserungen erreichbar - aber eben von einem sehr schlechten Ausgangsniveau kommend. Mit modernen Kühlern können die auch bei extremen Volumenströmen nicht konkurrieren.

Kurzum: Falls du meintest dir durch eine steinzeitliche High-Flow-Wakü, wie man sie eigentlich nur noch in Übersee noch vorfindet, einen Gefallen zu tun liegst du in jeder Hinsicht falsch - erst recht wenn du mit max. 900 rpm bei den Lüftern einem 480er Radi für OC-CPU + Graka auskommen willst und beim übertakten dennoch Temps erwartest wie man sie mit sinnvollen modernen Waküs erreichen kann ;) (wobei 800-900 rpm imho nicht wirklich leise sind - erst recht nicht mit den eher durchschnittlichen Lüftern die du gewählt hast).

Der Radiator reicht lufteintrittsflächenmäßig in jedem Fall aus, um CPU und Graka innerhalb vernünftiger Temperatuen zu betreiben. Für CPU-only ist er reichlich überdimensioniert. Wenn aber noch eine 250W-Graka hinzu kommt, reicht er zwar immer noch aus, aber er wird keine Traumtemperaturen mehr erzeugen - selbst mit voll aufgedrehten Lüftern. Es wird gut reichen, um alles deutlich kühler als unter Lukü und voraussichtlich auch mit OC stabil zu halten (wobei es da mehr auf die Quali deiner Chips ankommt), aber mit der Radifläche darfst du nicht erwarten die gleichen Temps wie in Setups zu erreichen die mit externen MoRas gekühlt werden. Die Pumpe und damit der Volumenstrom, hat wie gesagt keinen nennenswerten Einfluss auf die Kühlleistung - erst recht nicht wenn womöglich auch noch ineffiziente HighFlow-Kühler zum Einsatz kämen - das kann sogar richtig bitter werden was die Kühlleistung angeht.

Im Übrigen ist das Setup aber auch an fast allen anderen Punkten nicht gut durchdacht. Die Masterkleer-Schläuche sind z.B. nicht empfehlenswert - ebenso wie die Tüllen ohne Sicherung.
 
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Allround CPU-Kühler: Dahingehend könntest z.B. einen Heatkiller 4 Basic nehmen, kaum "schlechter" als der Pro, bietet 1a Performance und ist sehr gut verarbeitet !
 
Danke erstmal an Alle!

Also den AGB habe ich nur gepostet, da ich zu faul war etwas sinnvolles mir zu suchen, und dachte, wenn ich etwas doofe poste, dann kommt einer und schreibt, wie es sinnvoll und auch in der gleichen Preisklasse gehen kann :d

Also der 16/11 Masterkleer (den "klar", keine Ahnung wie der neue UV da ist) und die Fatboys sind kein Problem. Ich hatte die vor 9 Jahren schon gehabt ohne Sicherung und die passten 1A ohne zu lecken. Ich hatte knapp 3 Jahre das Setup (DDC-1T, 2'er Thermochill, EK + Swiftec Waterblocks) samt Reinigung und Neuaufsetzen des Kreislaufes und und und...und ohne einmal zu lecken.

Auch weiß ich pi-mal-daumen, daß der Durchfluß dann net höher ist als bei einer DDC-1T, aber die hatte ich ja auch schon vor 9 Jahren, und da die bei 7V nicht anspringen wollte, mußte ich mir das nervige gefiepe bei 12V antun: NIE wieder!

Also daher der Plan einer D5. Also was ist dann eine gute und günstige Lösung für TOP plus AB? Bei Preisen von 50€ alleine für 'nen TOP muß ich leider passen :stupid:

Geplant ist die GTX1080Ti@stock plus i7 6800K@stock: also hauptsache Ruhe im Karton! Das mit dem DeltaT sollte dann auch somit noch im Sommer passen.


Also ich möchte das Setup soweit nehmen, bei TOP und AB nehme ich gerne Ratschläge noch an.



Allround CPU-Kühler: Dahingehend könntest z.B. einen Heatkiller 4 Basic nehmen, kaum "schlechter" als der Pro, bietet 1a Performance und ist sehr gut verarbeitet !

Ja klingt gut. Denke mal der Watercool und der EK nehmen sich in Sachen Performance und Restriktion net viel. EK hinkt ja manchmal an der Verarbeitung.
 
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Wenn es dir primär auf die Lautstärke ankommt, würde ich auf jeden Fall zu mehr Radifläche und besseren Lüftern raten. Das ist diesbezüglich das Wichtigste neben einer leisen Pumpe.

Die D5 ist im Vergleich zur DDC-1T bei mit moderater Drosselung auch nicht unbedingt ein echter Leisetreter, und wie du an den Kennlinie der gedrosselten D5 aus den oben gezeigten Beispielen entnehmen kannst, geht sie auch ganz schön in die Knie wenn sie gedrosselt ist (je nach Kreislauf u. U. sogar stärker als die DDC). Das Thema "HighFlow" erledigt sich mit Drosselung aber ohnehin, was es schon mal leichter macht - ist aber wie gesagt auch in keiner Weise sinnvoll oder gar nötig. Wenn es jedoch unbedingt eine D5 sein soll, und ein vernünftiger Aufsatz-AB zum Einsatz kommen soll, ist das nicht für 20€ zu haben. Das doppelte sollte man da schon mindesten kalkulieren. Eventuell auch mal nach Restposten, Sonderangeboten und Gebrauchtware suchen ;).
Btw: Die DDCs sind noch nie alle bei 7V angesprungen. Da musste man schon immer ein bisschen Glück haben, um eine zu erwischen die das packt. Das hochfrequente Fiepen der DDCs ist mit zunehmendem Alter aber auch nicht mehr so tragisch - ist zumindest mein Eindruck. Zudem gibt es heute bessere DDC-Deckel die die Pumpe stärker dämpfen. Mit der beste in der Beziehung ist aber schon wieder vom Markt verschwunden (Phobya Messing-Deckel).

Vorschlag für eine Kombi aus D5-Deckel und AB: aqualis D5 100 ml, G1/4 <- das dürfte derzeit die günstigste brauchbare Kombi-Lösung sein - ist aber aktuell nicht lieferbar.
Alternativ und lieferbar, aber teurer, wäre z. B. auch diese Kombi ne Möglichkeit: Pumpenadapter für D5-Pumpen, kompatibel mit aqualis Basis, G1/4 + aqualis Basis für Pumpenadapter 450 ml
Ansonsten könnte ich noch die Watercool Heatkiller-Tube Serie empfehlen, aber ich glaube die passt Preismäßig gar nicht in dein Beuteschema.
Wenn´s Qualitativ nicht so hochwertig sein muss (keine Echtglasröhre), kommt evtl. auch die Eisbecher-Serie vom Alphacool in Frage, aber ich würde die konstruktiv und materialtechnisch nicht unbedingt als erste Wahl ansehen, wenn es um eine Deckel-AB Kombi für die D5 geht.

Wenn Deckel und AB getrennt sein dürfen, gibt´s natürlich noch viel mehr Auswahl. In den einschlägigen Shops findet man des öfteren auch Angebote, die recht günstig sind. Wenn man keine großen Qualitätsansprüche hat, findet man da auf jeden Fall was günstiges.

Edit:
Gegen den Masterkleer-Schlauch von heute spricht, vor allem, dass er viel mehr Weichmacher enthält als damals. Mit den alten Masterkeller-Schläuchen aus der Zeit zu der du sie auch verwendet hast, hatte ich auch nie größere Probleme (außer dass auch die über die längere Zeiträume trüb wurden), aber die neuen sind schon seit einigen Jahren nicht mehr empfehlenswert. Die Weichmacher werden sehr leicht ausgeschwemmt und können dann im blödesten Fall die Kühler zusetzen. Es gibt zwar aktuell noch ne neue Sorte davon, aber da wurde nur der alte Weichmacher gegen einen anderen ausgetauscht - enthält dem Weichheitsgrad nach aber immer noch sehr viel Weichmacher. Trüb werden sie jedenfalls immer noch sehr schnell. Auf jeden Fall ist heutiger Masterkleer-Schlauch nicht mehr mit Masterkleer-Schlauch von vor 9 Jahren vergleichbar. Das ist ja ne Eigenmarke von AT bei der man nie weiß wo die Schläuche bezogen werden, und welche Chargen besser oder schlechter sind. Als Kunde kann man das auch kaum herauskriegen. Deshalb würde ich dazu raten die Finger davon zu lassen.
 
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Wenn Deckel und AB getrennt sein dürfen, gibt´s natürlich noch viel mehr Auswahl. In den einschlägigen Shops findet man des öfteren auch Angebote, die recht günstig sind. Wenn man keine großen Qualitätsansprüche hat, findet man da auf jeden Fall was günstiges.

Edit:
Gegen den Masterkleer-Schlauch von heute spricht, vor allem, dass er viel mehr Weichmacher enthält als damals.

Ja das mit den Weichmachern bei den Masterkleer's hatte ich schon gelesen, dachte halt, daß würde sich nur auf die UV's beziehen (atm 1.50€ der Meter) und die "alten" klar's (atm knapp 8€ pro Meter bei caseking (damals so um die 5€ herum)) sind noch von dem Schrott befreit :confused:

Und ja, die Aqualis Kompakt-Lösung soll je was die D5 angeht auch nicht die optimale Lösung sein, daher vielleicht doch lieber was externes wenn es um den AB geht.

Würde gerne High-Flow Tüllen samt dicken Schläuchen nehmen, der Optik wegen halt :d das die Dinger milchig wurden hatte mich net gestört, hauptsache keine popeligen 11/8 Tygon Schläuche. Auf Martin's LAB gab es ja damals auch nette Tests zwecks Biegeradien und da waren die Masterkleers ja recht gut.

Was sind da Alternativen zu den Masterkleers?


Und beim besten Willen, aber 'ne MORA kommt mir net in's Haus :shot:
 
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Also wenn ich dann von GPU Block auf CPU Block verlege, knicken dann diese auch net? Mal den Tygon und die von XSPC mit 16/11 gefunden. Sind die was?
 
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@Nasiwin: Naja - durch basteln oder Zweckentfremdung kriegt man natürlich alles hin. Aber Sinn der Sache ist das nicht und besonders sicher ist es auch nicht (sind Aufsteck ABs aber allgemein nicht).

@Kalle666: Die Masterkleer-Schläuche sind auch schon seit paar Jahren ziemlicher Mist und zwar keinesfalls nur die UV-Schläuche. Die Zeiten als Masterkleer noch ne echte Empfehlung wert war sind wirklich schon lange vorbei und was die Preisentwicklung angeht siehst du ja selbst wo das derzeit hinführt. Bessere PVC-Schläuche sind noch teurer (aber auch nicht weichmacherfrei - allenfalls weichmacherarm im Vergleich zu Masterkleer und Co.).
Wenn man die Weichmacherproblematik im Keim ersticken will, muss man bei der Optik Kompromisse machen. Mattschwarze Elastomerschläuche sind z. B eine adäquate Lösung (Tygon Norprene z.B.). Bezahlbare Transparente Schläuche ohne Weichmacher wirst du nicht finden (gibt es zwar auch aber nur zu horrenden Preisen und nicht aus PVC). Selbst transparenter PUR-Schlauch enthält geringe Mengen Weichmacher, ist dementsprechend aber auch bockhart.

Mit einem externen AB bis du ja ziemlich frei in der Auswahl. Beim D5-Deckel nur darauf achten, dass es einer mit Einlassgewinde ist. Solche die nur zum Montieren eines Aufstecke-ABs gedacht sind, sollte man dann natürlich nicht nehmen.

Was hast du gegen MoRas? Kannst natürlich auch mehrere andere Radi nehmen die zusammen mehr Fläche haben. Was zählt ist Lufteinrittsfläche, und wenn´s leise sein soll, sollte der Luftwiederstand der Radis gering sein (also möglichst keine tiefen Netzradis mit hoher Lamellendichte).
 
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Schafft der Radi 350-400Watt bei 800 bis 900rpm Lüftern? Weniger wäre noch besser.

Danke schonmal!

Genau genommen kannst Du 75W Pro 120 mm Lüfter @ 1200 rpm @ dT 9 - 10 K und 30 mm Tiefe abführen. Bei einen Radiator mit mehr Oberfläche durch die Tiefe, z.B: 60 mm sind es dann bei 1200 rpm um die 30% mehr. Also 100 W pro 120 mm. Das entspricht bei einen 140 mm Lüfter dann 1000 rpm. Bei nur noch 66% der Drehzahl (1200 rpm/ 1000 ((140 mm)) sind es dann 20% weniger Leistung. Wobei der dicke Radiator deutlich schlechter skaliert, da sind es dann noch weniger. Also bei 800 rpm dann 60 W pro 120 mm @ dt 9 - 10K.

Jetzt kannst Du dir die Frage selbst beantworten.

Übrigens selbst bei einen Durchfluss von 40 l/h gibt es kaum messbare Nachteile gegenüber z.B. 80 l/h. Übrigens ist die entscheidende Größe, die etwas Einfluss auf die Temperaturen nehmen kann, die Strömungsgeschwindigkeit und nicht der Volumenstromen.
 
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also möglichst keine tiefen Netzradis mit hoher Lamellendichte.

Und da kommt doch der XSPC mit seinen 13FPI ziemlich dicht an die Thermochills mit 10FPI heran, deshalb auch meine Wahl.



Übrigens selbst bei einen Durchfluss von 40 l/h gibt es kaum messbare Nachteile gegenüber z.B. 80 l/h. Übrigens ist die entscheidende Größe, die etwas Einfluss auf die Temperaturen nehmen kann, die Strömungsgeschwindigkeit und nicht der Volumenstromen.

Kommt doch immer darauf an, wie restriktiv die Blöcke sind (gerade die GPU Komplett-Blocks samt Spannungswandler sind da ein Graus) deshalb schadet da ein Aufpreis von knapp 50% für die Pumpe (D5 / DDC-1T) nunmal gar net, zumal dort die Roh-Leistung stimmt.

Und ja, bin da seit knapp 6 Jahren was Wakü angeht ziemlich raus, wie man sieht :p also net böse sein, sollte ich mal was Neandertalermäßiges von mir geben.
 
Genau genommen kannst Du 75W Pro 120 mm Lüfter @ 1200 rpm @ dT 9 - 10 K und 30 mm Tiefe abführen. Bei einen Radiator mit mehr Oberfläche durch die Tiefe, z.B: 60 mm sind es dann bei 1200 rpm um die 30% mehr. Also 100 W pro 120 mm. Das entspricht bei einen 140 mm Lüfter dann 1000 rpm. Bei nur noch 66% der Drehzahl (1200 rpm/ 1000 ((140 mm)) sind es dann 20% weniger Leistung. Wobei der dicke Radiator deutlich schlechter skaliert, da sind es dann noch weniger. Also bei 800 rpm dann 60 W pro 120 mm @ dt 9 - 10K.
Unter bestimmten Randbedingungen kann das so sein, aber Be- und Entlüftungssituation, Lamellendichte, Bauart der Radiatoren und der Lüfter spielen hierbei ebenfalls eine Rolle. Von daher würde ich mich vor solchen Pauschalaussagen mit konkreten Werten hüten - sie stimmen nur in einem Bruchteil der Fälle und sind keinesfalls als Basis für exakte Skalierungsüberlegungen geeignet. Was man als grobe Daumenregel gelten lassen kann, sind Aussagen wie:
Mit 75W Heizleistung pro 120er Lüfter kann man mit fast allen Radiatoren bei deutlich weniger Lärm Temperaturdifferenzen erreichen die zu deutlich besserer Kühlung als unter Lüku führen. Lineare zahlenmäßige Skalierungen funktionieren hier nur mit exakt definierten Randbedingungen und die Frage wie sich die Tiefe von Radiatoren auswirkt kann man zwar qualitativ eindeutig beantworten aber quantitativ funktionieren solche Ansätze wie du sie hier vorrechnest nicht wirklich, wenn man nicht exakt weiß über welche Radis, mit welchen Lüftern und in welche Einbausituation gesprochen wird (und selbst wenn man das weiß fehlten in der Regel die nötigen Messwerte). Die Faktoren auf der Luftseite sind leider nicht so einfach zu ermitteln wie die Berechnung der Temperaturdifferenz im Wasserkreislauf, die lediglich Linear vom Volumenstrom, von der Wärmekapazität und von der eingespeisten Heizleistung abhängt. Dass das auf der Luftseite nicht so simpel ist, liegt im Wesentlichen daran, dass Luft im Gegensatz zu Wasser kein inkompressibles Medium ist (Wasser ist genau genommen auch nicht absolut inkompressibel aber im Rahmen der benötigten Genauigkeit und des betrachteten Temperaturbereichs kann man es uneingeschränkt als inkompressibel betrachten).

Übrigens selbst bei einen Durchfluss von 40 l/h gibt es kaum messbare Nachteile gegenüber z.B. 80 l/h. Übrigens ist die entscheidende Größe, die etwas Einfluss auf die Temperaturen nehmen kann, die Strömungsgeschwindigkeit und nicht der Volumenstromen.
Das ist zwar für aktuelle Kühler soweit richtig, aber bei gegebener Kühlergeometrie ergibt sich die Strömungsgeschwindigkeit aus dem Volumenstrom. Von daher nur eine Frage des Standpunkts. Der eigentliche Knackpunkt liegt jedoch darin, dass der Zusammenhang zwischen Wärmeübergangskoeffizient und Strömungsgeschwindigkeit stark nichtlinear ist und zusätzlich zum asymptotisch geringer werdenden Einfluss höherer Strömungsgeschwindigkeit auf die Steigerung des Wärmeübergangskoeffizienten, im Bereich der in der jeweiligen durchflossenen Geometrie kritischen Reynoldzahlen, auch noch ein sehr starker Gradient im Bereich des Laminar-Turbulent-Übergangs vorhanden ist. Von daher sollte man auch da mit Pauschalaussagen vorsichtig sein. Bei einem steinzeitlichen HighFlow-Kühler mit sehr großen Querschnitten in der Kühlstruktur können 40l/h u. U. schon zu teilweise laminaren Strömungsverhältnissen und damit zu einem drastischen Einbruch des Wärmeübergangskoeffizienten führen, was die Kühlleistung ins Bodenlose fallen lässt, während moderne Kühler bei 40l/h bereits recht ordentlich performen. Auch hier sind also stets die Randbedingungen zu beachten. Sinnvoller ist es daher bei solchen Aussagen den Zusammenhang zu erklären und nicht konkrete Zahlenbeispiele zu nennen die nicht immer richtig sind (allenfalls als Erklärungshilfe oder Daumenregeln). Dass z. B. Volumenströme über 50-60l/h in allen modernen Kühlern mit feinen Strukturen dazu führen, dass der Laminar-Turbulent-Übergang stets als sicher überschritten gelten kann, und weitere Steigerungen der Strömungsgeschwindigkeit, die über eine entsprechende Volumenstromerhöhung erreicht werden, keine großen Kühlleistungssteigerungen mehr bringen ist grundsätzlich richtig. Auch dass man über 40l/h zumindest bei aktuellen Kühlern auf jeden Fall auf der sicheren Seite ist, was den überwiegenden Übergang vom laminaren zum turbulenten Strömungsfall in der Kühlstruktur angeht, kann man bedenkenlos sagen.
 
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VJoe2max scheint ziemlich viel Lust am schreiben zu haben.

Sagen wir es mal so, meine Aussagen sind grobe Richtwerte auf aktuelle Komponenten im PC-Bereich. Und einfache Kühlkanäle in Kühlblöcken sind ja schon lange nicht mehr gefragt und heute auch nicht wirklich konkurrenzfähig. Klar bei großen Querschnitten, sind große Volumenströme gefragt. Da man aber heute bestrebt ist die Oberfläche der Kühler zu maximieren, ergeben sich automatisch Strukturen mit kleinen Querschnitten.
Aber zu große Unterschiede ergeben sich auch nicht. Der grobe Wärmeübergangskoeffizient von strömmenden Wasser liegt schon bei ~ 2040 * Strömungsgeschwindigkeit [hoch 0,87]

Laut dem VDI-Wärmeatlas und einigen Simulationen, spielt beim flüssigen Aggregatzustand der Strömungszustand, ob laminar oder turbulent, irgendwie kaum eine Rolle. Um so größer die Reynoldzahl wird, umso größer wird der Dividend. Ob es jetzt ein Re von 1900 oder 600000 ist, der Koeffizient ist fast annährend gleich groß. Interessanterweise vorteilhaft für eine kleinere Re.


Nachtrag:
Wer mehr erfahren möchte:

http://www.schweizer-fn.de/waerme/waermeuebergang/waerme_uebergang.php
 
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@Duke711: Ich glaube ich muss die Hintergründe des Wärmeübergangs in Wasserkühlern nicht schon wieder haarklein erklären - das habe ich hier im Forum (und auch in anderen) schon oft genug getan. Recherchiere noch mal etwas und rechne es vllt auch mal selbst, dann wird dir so einige klar werden. Du bist auch nicht der Erste der meint es würde reichen sich ein paar Formeln anzusehen. Man muss sie auch verstehen ;).

Ich gebe dir mal ein bisschen Hilfestellung: Der Wärmeübergang von einem Feststoff an ein strömendes Fluid ist von zwei Mechanismen geprägt. Der eine ist die Wärmeleitung im Fluid, die über das gesamte laminare Strömungsprofil erfolgt solange die Strömung streng laminar ist (alle Vektoren sind parallel und bilden eine Hagen-Poiseuille-Strömung aus). Die Effektivität der Wärmeübertragung hängt allein von der treibenden Temperaturdifferenz von der Wand bis zur Kernströmung und von der Wärmeleitfähigkeit des Fluids ab, solange die lokale Re-Zahl unterkritisch ist. Der andere Mechanismus ist die Wärmeübertragung durch direkte Energieübertragung der Phononenschwingungen des Feststoffs an Wassermoleküle, die die Wandung treffen und sich mit der aufgenommenen Energie wieder von ihr entfernen. Dieser Mechanismus kommt im turbulenten Strömungszustand mit zunehmend aufgelöster laminarer Grenzschicht immer stärker zum Tragen je höher die Re-Zahl wird. Bei extrem hohen Re-Zahlen erfolgt die Wärmeübertragung fast ausschließlich über diesen Weg. Da die Grenzschichtauflösung jedoch niemals zu 100% erfolgt, verbessert sich die Steigerungen des Wärmestroms mit zunehmender Strömungsgeschwindigkeit immer weniger bis zur theoretischen voll-turbulenten Strömung, weshalb der Effekt immer kleiner wird. Die Wärmeleitung durch die dünner werdende Grenzschicht nimmt mit steigender Strömungsgeschwindigkeit weiter an Bedeutung für den Gesamt-Wärmestrom ab. Die größte und nahezu sprunghafte Verschiebung vom laminaren zum turbulenten Wärmeübertragungsmechanismus erfolgt aber vom laminaren Strömungsfall ausgehend mit höher werdenden Strömungsgeschwindigkeiten und damit Re-Zahlen im Bereich von Re-krit. (abhängig von der Geometrie).
Betrachtet man also den Wärmewiderstand vom Feststoff bis in die Kernströmung über alle Strömungeschwindigkeiten des Fluids wird schnell klar wie der Hase läuft. Im Übrigen zeigt dir das auch jede vernünftige Strömungssimulation und jedes entsprechende Experiment. Aber vor allem zeigen es auch Kühlertests.
All das lässt sich zwar auch punktuell formelmäßig nachvollziehen, aber im Gesamtbild geht´s leider nur noch numerisch oder mit Köpfchen ;).

Ich kann dir nur empfehlen selbst mal ein paar Kühler zu bauen und sie zu testen. Dann wird dir klar, auf was es ankommt ;). Ich habe es getan und die Theorie deckt sich nicht ganz unerwartet sehr gut mit der Praxis.
 
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Ich habe das schon verstanden, aber ich kann bei flüssigen Medien nicht so wirklich einen bedeutenden Unterschied feststellen. Was zeigen denn deine CFD-Simluationen bei stationären Strömungen bzgl. Wasser im "Rohr" oder deine Testst? Eine Verschlechterung des Wärmeübergangs von bis zu 40% bei laminar ausgesprägter Strömung bis zur vollständigen turbulenten Strömung? So da die Pumpe nicht unendlich stark ist, wird dieser Zustand der völlständig ausgeprängten turbulenten Strömung auch nicht erreicht. Dann sind das in der Praxis keine 5 k mehr. Und wer setzt heute noch einfache Kanalkühler ein? Selbst dein selbst gebauter Kühler im Spoiler gleicht vom Aufbau den heutigen Kühler, die schon seit mind. 6 Jahre so auf dem Markt gibt.
Ich weis nicht auf was Du hinaus willst. Die High Flow Geschichte mit ihren einfachen Kanalkühler ist bzw. mit optionaler Düse ist doch schon seit 10 Jahren vergessen.
 
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Der Punkt auf den ich ursprünglich hinaus wollte war der, dass du versucht hast nichtlineare Sachverhalte anhand von grobschlächtig linear skalierten Zahlenbeispielen zu erklären die keine universelle Gültigkeit haben. Der Ausgangsfall, von dem du losgelegt hattest stellt eben nur einen bestimmten Fall unter bestimmten Randbedingungen dar (und je nach Test aus dem die Zahlen stammen sogar mit großen Fehlerbalken). Die Ausgangswerte wurden von dir ohne die wichtigsten Einflussfaktoren angegeben. Der Versuch davon dann per Bierdeckel-Rechnung auf andere Fälle zu schließen, scheitert meistens und wird immer beliebiger je weiter man sich vom Ausgangsszenario entfernt.
Dass zwar die grobe tendenzielle Ursprungsaussage an der du deine Skalierung aufgehängt hat, auch für den hier besprochene Fall nicht ganz daneben liegt ist zwar richtig, aber man darf so ein Zahlenbeispiel eben nicht zum skalieren verwenden, wenn man dabei an allen Parametern herumschraubt. Das funktioniert einfach nicht - vor allem wenn es nichtlineare Phänomene wie den Wärmeübergang in Radiatoren auf der Luftseite umfasst. So wird die Unschärfe des Ergebnisses immer größer, bis jede Aussagekraft verloren geht. Meiner Erfahrung nach ist das eine Denkweise die besonders bei Leuten beliebt ist die sich viel mit Simulationen und wenig mit der experimentellen Verifikation ihrer Ergebnisse beschäftigen. Genau diesen Leuten passiert es nämlich sehr leicht, dass sie von einfachen Zusammenhängen, die sich auch in der numerischen Simulation oder teilweise sogar einfach algebraisch hervorragend abbilden lassen, ohne Weiteres (oft weil´s anders einfach viel zu aufwändig wäre) anfangen zu skalieren, ohne dabei klassische Skaleneffekte und vor allen die Randbedingungen zu beachten. Einflüsse von Vereinfachungen die banal erscheinen mögen, stellen aber in der Praxis (und auch in der Theorie) oft recht einflussreiche Faktoren dar, wie z. B. im Falle von fluiddynamsichen Betrachtungen der Übergang von einem runden auf einen eckigen Querschnitt (und dieser dann noch n-fach parallel und nicht überall mit einem ungestörten Strömungspfad). Ich habe in einer anderen Branche zur genüge erlebt, wie schnell man mit dieser Denke in den Wald kommt. Am Ende kann man sich meist mit viel Tricks und Spielereien simulativ auch aus solchen Sackgassen wieder heraus manövrieren, aber dann erreicht man auch langsam den Komplexitätsgrad der Realität, so dass im Rückblick oft der experimentelle Weg der einfachere gewesen wäre - zumindest wenn man das Modell nicht wirklich zum Skalieren unbekannter Szenarien braucht. In letzterem Fall muss man aber alles einbeziehen und die Komplexität der Realität tatsächlich bestmöglich nachstellen.

Kurzum: Skalierungen von Effekten per Bierdeckel-Rechnung mit prozentualen Ansätzen funktioniert von einfachen theoretischen Betrachtungen ausgehend nur in den seltensten Fällen und vor allem nicht über mehrere Schritte. Das kann allenfalls mit etwas Glück gut gehen - muss aber nicht. Du bist bei deiner Skalierung des Leistungsumsatzes für ein akzeptables ΔT Wasser-Luft immerhin mehr oder weniger von einen Dreisatz von zwei dir scheinbar bekannten Ausgangsergebnissen eines Tests ausgegangen (dessen Güte dahingestellt sein mag ohne ihn zu kennen). Das ist schon mal besser als eine direkte prozentuale Skalierung über die Oberflächenvergrößerung aufgrund der Tiefe, wie man sie häufig vorfindet, aber zum Einen fehlte die Angabe von welchem konkreten Beispiel du ausgehst (und somit alle Randbedingungen) und zum Anderen fängt ohne Weitere Infos schon beim nächsten abgeleiteten Schritt die Unschärfe so einer Ableitungskette an groß zu werden, so dass die Aussagekraft stark leidet. Gleiches gilt für deine Betrachtungen die du von der Rohrströmung im runden Querschnitt auf ein Feld rechteckiger Kanäle mit Strömungsumlenkungen im Zentralbereich zu skalieren versuchst - mal abgesehen davon dass dir da auch ein mathematisches Missverständnis passiert zu sein scheint, was die Bedeutung der Re-Zahl bezüglich α am l-T-Übergang angeht. Deshalb meinte ich, dass du durch selbst nachrechnen vllt. dahinter kommst ;).

Ich denke wir sind uns über den grundsätzlichen Sachverhalt schon einig - nur deine Herangehensweise finde ich eben etwas blauäugig. Auf diesem Weg vertut man sich sehr leicht, wenn man zahlenmäßig argumentiert und versucht daran Beispiele aufzuhängen von denen man dann auf andere Fälle schließt. Es hat seinen Grund warum ich bei solchen Aussagen gerade in Foren die schriftliche Beschreibung der Phänomenologie bevorzuge und Zahlenbeispiele allenfalls punktuell zur Unterstützung der Argumentation einsetze (oder in Fällen wo das geht, weil rein algebraisch lösbar).
Auch Simulationen sind nur so gut wie wie ihr hinterlegtes Modell (und abhängig davon welche Einflüsse es erfasst) sowie die Definition dieser Randbedignungen, denn auch diese wollen alle richtig gesetzt sein, damit am Ende wirklich etwas Verwertbares heraus kommt (und sind sind oftmals variabel). Der Schluss vom einfachen Modell oder einem formalen Zusammenhang, dessen Gültigkeitsbereich jedoch oft beschränkt ist, zur komplexen Realität ist leider nicht immer tragfähig. Eine Simulation ist und bleibt immer einen Vereinfachung und ihre Ergebnisse müssen daher umso sorgsamer genutzt werden, je weiter die Realität von der eingesetzten Modellvorstellung entfernt ist. Ob man jedoch alles was wichtig ist beachtet hat, hängt im Wesentlichen wieder von der Erfahrung und dem Wissen dessen ab, der das Modell und/oder am Ende die Simulation aufsetzt. Zudem sollte man sich über die Regeln der Fehlerfortpflanzung bei solchen Modellvorstellungen stets bewusst sein.
Experimentelle Ergebnisse eignen sich zwar auch nicht zum zahlenmäßigen skalieren, aber sie bringen meiner Ansicht nach die Phänomenologie bestimmter Sachverhalte oft viel besser und teilweise auch anschaulicher zu Geltung, weil sie implizit alle Randbedingungen erfassen und diese auch bekannt sind, wenn sie mit aufgezeichnet bzw. protokolliert werden. Wie bei der Unschärfe von Simulationen (die von der Qualität des Modells und der angesetzten Randebdingungen abhöngen) muss hier natürlich stets die Messungenauigkeit im Blick behalten werden. Diese ist aber in der Regel für die meisten Messverfahren gut bestimmbar.

PS: Der Kühler aus meiner Signatur ist ja nicht der einzige Kühler den ich gebaut und getestet habe ;). Ich maße mir auch keinesfalls an es besser zu können als die kommerziellen Anbieter. Die sind zwischenzeitlich auch wieder ein paar Optimierungsschrittchen weiter. Zumindest mein 2011er Kühler spielte aber durchaus in der damals aktuellen Oberliga.
Jedenfalls konnte ich bei der Entwicklung meiner Kühler von einfach und grob zu fein und komplexer sowie durch allerhand Optimierungen konstruktiver Art schön beobachten wie und wo sich noch starke Verbesserungen des Wärmeübergangs erzielen ließen und wo weitere sauber messbare Steigerungen nur noch schwer zu erreichen sind, ohne bei der Herstellung Probleme zu bekommen. Der Spielraum für weitere Verbesserungen ist da ausgehend von den heutigen Top-Kühlern der kommerziellen Anbieter mit Sicherheit nicht mehr groß - vor allem aber innerhalb üblicher Testfelder häufig kleiner als die Messgenauigkeit die mit der Messmethodik der meisten sog. "Kühler-Tests" erreicht wird. Über den Volumenstrom geht, wie du richtig sagst aufgrund der Pumpen, auch nichts mehr (zumindest nicht sinnvoll, da die Lautstärke ja auch wichtig ist) und außerdem ist da eben eh kaum noch Spielraum aus o. g. Gründen. Anders sähe das aus wenn man auf Drucksysteme mit Verdrängerpumpen umschwenken würde, aber das ist einfach nicht praktikabel und leise Verdrängerpumpen kann man auch mit der Lupe suchen.

Aber mal ein Vorschlag, bevor Kalle666 sich darüber beschwert, dass wir hier seinen Thread zweckentfremden: btt! ;).

@Kalle666: Ein dünner Radi mit etwas höherer Lamellendichte (z. B. 16 fpi - davon gibt viele) würde es da natürlich genauso tun und und du sparst dir Bauraum ;). Da du mit der Lüfterdrehzahl ja tendenziell eher nach unten willst, würde ich her auf die 30mm oder 45mm Klasse mit einer mittleren Lamellendichte setzen. Wichtig fände ich auf jeden Fall die Lüfter noch mal zu überdenken.

Ich nehme mal an der Radi soll intern verbaut werden - oder? Wäre denn noch Platz für einen weiteren Radiator?

Heutige GPU-Kühler sind übrigens nicht mehr so grob wie damals und arbeiten heut zu Tage auch meist bereits mit Verteilerdüsen und relativ feinen Strukturen (nicht so fein wie bei aktuellen CPU-Kühlern aber ungefähr so wie bei diesen vor fünf Jahren).

Was die Pumpe angeht, könntest du dir auch mal die relativ neue AS-ULTIMATE ansehen, wenn sie dir nicht zu groß und zu hässlich ist. Technisch ist das mit Sicherheit das Beste was man aus der alten aber bewährten Eheim 1046 Pumpenmechanik herausholen kann. Die macht auch mehr Druck als eine D5 oder einen DDC-1T, lasst sich eigenständig auf den optimalen Arbeitspunkt regeln und bringt noch allerhand weiteren Spielkram mit, den du vllt. brauchen kannst, falls du kein Aquaero hast. Ist allerdings auch nicht ganz billig und muss (wie die D5 und DCC-1T allerdings auch) gut entkoppelt werden. Für die gibt´s auch einen Aufsteck-AB mit Glasröhre.
 
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@ VJoe2max

Wenn wir in einem wissenschaftlichen Forum wären, würde wir diese Diskussion gar nicht führen, da wir einer Meinung wären. Aber vergesse bitte nicht, dass nicht alle Menschen hier im Forum deine Argumentation problemlos folgen können.
Und dass Du den Menschen auch etwas Orientierung geben solltest.

Wenn z.B. der TE nach konkreten Zahlen fragt: 600W mit diesen oder jenen Radiator möglich?

Dann ist es doch weniger sinnvoll tief in die Thermodynamik auszuschweifen und über Unschärfen zu debattieren. Sondern es macht mehr Sinn, so wie ich, konkrete Zahlen als Orientierungspunkt, zu geben. Natürlich sind diese Werte mit einer gewissen Fehlertoleranz behaftet. Aber sie reichen vollkommen zu Orientierung. Mal davon abgesehen, dass wohl kaum ein Nutzer bezüglich einer Wasserkühlung. Sich mit einen geeichten Messinstrument mit einer Auflösung und Fehlertoleranz von unter +-1K austattet. Sondern eher auf diese einfachen Widerstandssensoren und ungenauen Dioden in den Chips selbst verlässt. Mit einer Fehlertoleranz von mind. +-3K.

@kallee666

Highflow kannst Du gerne machen. Aber selbst bei den heutigen marktführenden Fullcover Grafikkarten Kühler macht das kaum Sinn. Da die Kühloberfläche bezüglich dem Part der Spannungswandler einfach viel zu klein ist um solche kleinen Wärmeübergangswiderstände wie bei der Kühlerstruktur für die GPU selbst zu erzeugen. Die Oberfläche ist immer noch ein sehr entscheidender Faktor. Und wenn man sich z.B: so einen EKWB anschaut. Dann ist der Kühlkanal über die Spannungswandler nur eine Aussparung mit einen riesigen Querschnitt und kaum Oberfläche. Solche hohen Volumenströme kannst Du auch in Anbetracht durch den Widerstand von der Struktur vom GPU-Kanal mit keiner herkömmlichen Klein-Pumpe in Dekade Wattbereich erzeugen.Mal davaon abgesehen, dass es auch kaum Sinn ergibt. Die Spannungswandler sind je nach Karte bis zu 110 oder 130 °C spezifiziert. Mit einen guten Fullcover Kühler werden die kaum wärmer als 60 °C
 
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