"Warum sind geringere Zugriffszeiten wichtig?" - Weil die Zugriffszeiten nicht nur ein mal vorhanden sind, sondern immer, wenn von der HDD etwas neues gelesen werden soll. Wenn du ein Programm startest, braucht die HDD also 15 Millisekunden, um die Datei zu finden und zu lesen. Dann allerdings möchte das Programm noch ein paar andere Dateien. Noch mal 15 ms. Durch diese Dateien entscheidet sich dann, welche weitere Dateien gebraucht werden. Noch mal 15 Millisekunden. Hinzu kommt, dass Windows vielleicht für das Programm noch ein paar DLLs oder so braucht. 15 ms mehr. Und so geht das immer weiter, bis das Programm dann endlich mal fertig geladen ist. Die HDD ist dann noch am rattern, wenn die SSD bereits lange fertig ist und das Programm sich bereits geöffnet hat.
Ja, es ist richtig, Programme werden in den Arbeitsspeicher geladen. Das nützt aber nicht viel, wenn man mehr als ein Programm hat, dass man nutzt oder den Arbeitsspeicher öfter mal bis an die Grenze belastet. Ich schaffe es beispielsweise öfter mal, alleine mit meinem Browser mehrere Gigabyte Arbeitsspeicher auszulasten. Da ist nicht mehr viel Platz dann, um die ganze Zeit beispielsweise Microsoft Word im Speicher zu behalten, damit es schnell geladen wird.
Wenn man seinen PC selten runterfährt, dann hat man auch recht selten den Ladebildschirm von Windows. Wenn man aber jeden Tag seinen PC abschaltet, dann hat man auch oft den Fall, dass Windows alle seine Dateien neu laden muss. Jetzt kommt das Beispiel von oben wieder zum tragen. Windows bekommt das Signal "jo, starte mal", und lädt sich ein paar Sachen von der Festplatte. Diese Sachen entscheiden dann, welche weitere Sachen geladen werden müssen. Wieder 15 Millisekunden und so weiter...
Hinzu kommt, dass das System ja nicht fertig geladen ist, wenn man den Desktop sieht. Viele Dienste von Windows oder Programme aus dem Autostart möchten jetzt auch noch geladen werden. Hat man zusätzlich noch einen ungeduldigen Charakter und möchte sofort beispielsweise den Browser öffnen, dann dauert es schon mal 5 Sekunden, bis sich überhaupt ein Fenster öffnet. Dass auch dann erst der Browser ein paar Dateien laden muss, ist wohl logisch. Manche Leute machen sich aber beispielsweise erstmal einen Kaffee, wenn sie ihren PC angeschaltet haben. Klar, dann merkt man da nichts von, aber jemand der sich direkt davor setzt, sieht ja, wie lange das System noch braucht.
Mich persönlich juckt der Stromverbrauch in meinem Desktop auch nicht wirklich, da sind mir 10 Watt von einer HDD recht egal. Aber man muss es halt erwähnen, dass eine SSD meistens weniger Strom verbraucht.
Und 3 sek. längerer Ladebildschirm beim ersten mal, danach liegt ja alles im Ram und lädt extrem schnell. Es ist gerade noch so zu verkraften
Tja, für jedes Programm 3 Sekunden. Und wenn man halt mit mehr als einem Programm arbeitet, summiert sich da schnell etwas. Außerdem ist es ein schönes Gefühl, wenn sich Programme quasi sofort und nicht erst nach drei Sekunden öffnen. Die meisten SSD-Nutzer werden bestätigen können, dass es einfach Spaß macht, etwas anklicken und dann sofort damit arbeiten zu können.
SSDs sind einfach ein überflüssiger hype der nicht mitgemacht werden sollte. Wie sinnlos ist das ein 256 SSD im PC zu haben, die nach kürzester Zeit voll ist. Ich lagere noch etwa 2 TB Daten auf einer externen Festplatte und ich kann in einer Woche locker mal 100-200 Gigabyte laden.
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Und ich schaffe schon 35 Mb/s und gehöre damit zu den schnellsten in Deutschland. Mehr geht bei niemandem.
Tja, damit bist du aber eine Ausnahme. Viele Leute downloaden nicht so viel und kommen daher bereits mit einer SSD von 256 GB aus. Viele Leute benutzen ihre alte HDD ja auch weiter und können dort dann Daten auslagern. Es geht ja meistens nur darum, das Betriebssystem und wichtige Programme auf der SSD zu haben, damit diese schnell laden. Wenn man auf die Idee kommt und riesige Spiele oder seine Filmsammlung auf die SSD zu packen, dann ist das halt die eigene Schuld. (Für Personen, die häufig Videos selber bearbeiten, gilt das ganze natürlich nicht so ganz. Da wäre es vielleicht von Vorteil, das momentane Projekt auch auf der SSD zu speichern.)
Klar, wenn man selber viele Dateien hat und einen die Geschwindigkeit gar nicht interessiert, dann wäre es blöd, sich nur SSDs zu kaufen. Diese sind halt immer noch wesentlich teurer als HDDs.
Und mein System startet schnell, alles öffnet sich schnell, es läuft super.
Dann bist du halt zufrieden mit deiner HDD. Passt doch. Wenn man wirklich zufrieden ist, dann braucht man auch nicht wirklich wechseln. Allerdings, wenn man anderen Tipps geben will, dann sollte man beide Seiten kennen. Du hast anscheinend noch nie an einem Rechner mit SSD gearbeitet, deswegen weißt du auch gar nicht, wie viel schneller dein System mit SSD wäre. Klar, ob sich 200 Euro für diese Leistungssteigerung lohnen, das muss man mit sich selbst ausmachen. Aber einfach sagen "SSDs nicht unnütz", wenn man sie noch gar nicht getestet hat? Kann man machen, ist aber immer ein etwas wackeliger Standpunkt.
Und bitte, als ob es einen so großen Unterschied macht ob man mit 200 oder 400 Mb/s schreibt. Wer macht das denn real? Kein Programm braucht das, und laden kann man erst recht nicht mit so einem Tempo.
Man muss dabei auch beachten. 400 MB/s bedeutet also auch gleichzeitig 40 Megabyte pro 100 Millisekunden. Und 4 Megabyte pro 10 Millisekunden. (Alles darunter unterliegt zu starken Schwankungen. Von 400 Kilobyte pro Millisekunde kann man also nicht wirklich ausgehen.)
Sagen wir mal, wir wollen hintereinander 10 Bilder laden, alle 4 Megabyte groß. Die HDD: Sie sucht für 15 Millisekunden ein Bild und lädt es dann mit 200MB/s. Das sind noch mal 20 ms. Dies macht sie 10 mal. Ergebnis: 350 Millisekunden. Klar, recht wenig Zeit, allerdings ist es eine schon gut bemerkbare Verzögerung gegenüber dem Mausklick. (Hinzu kommt natürlich noch das Programm, welches die Bilder ausgeben will. Dies muss auch geladen werden.)
Die SSD: 0,1 Millisekunde zum Finden der Bilder und 10 Millisekunden für die Bilder. Macht: 100,5 ms. Auch eine Verzögerung, aber allzu stark merkbar ist sie nicht.
Zum Threadersteller: Die Sache ist eigentlich ganz einfach: Wenn du nicht viel Speicherplatz brauchst, nimm die SSD. Wenn du aber wirklich viele Daten hast, dann ist wohl eine Festplatte die bessere Wahl. Frage deine Freundin da einfach mal.

Vielleicht wäre man da aber mit einer Crucial M4 oder Samsung 830 besser bedient. Diese haben sich als sehr zuverlässig erwiesen und machen anscheinend auch kaum Probleme. Wie dies bei der Sandisk ist, weiß ich nicht.