PCIe 5.0 NVMe SSD: Kingston stellt die FURY Renegade G5 vor

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Kingston hat mit der FURY Renegade G5 eine neue SSD vorgestellt, die mit den aktuell maximal möglichen Geschwindigkeiten und Effizienz aufwarten soll. Dafür nutzt sie den aktuellen PCIe-Gen5-Standard in Kombination mit einem SM2508-Controller von Silicon Motion. Dieser wird in 6 nm gefertigt, der Flash-Speicher basiert auf 3D-TLC-NAND, womit Lesegeschwindigkeiten von bis zu 14.800 MB/s und Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 14.000 MB/s möglich gemacht werden. Ergänzt wird dies durch bis zu 2,2 Millionen IOPS bei zufälligen 4K-Zugriffen, was insbesondere für datenintensive Anwendungen, Content Creation und Gaming wichtig sein kann.
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Ergänzt wird dies durch bis zu 2,2 Millionen IOPS bei zufälligen 4K-Zugriffen, was insbesondere für datenintensive Anwendungen, Content Creation und Gaming wichtig sein kann.
Kein Heimanwender wird es schaffen so viele IOPS in echten Anwendungen aus einer SSD zu kitzeln, dies ist bei manchen Systemen schon in Benchmarks ein Problem und diese lesen die Daten nur um des Lesens willen, verarbeiten sie aber nicht, was die CPU ungleich mehr belasten dürfte, als die Daten nur zu Lesen. Es dürfte immer noch so sein, dass mehr als 4 parallele Zugriffe bei Heimanwendern sehr selten vorkommen und bei so 100MB/s bei 4K Q1T1 Lesend, was 25.000 IOPS entspricht, sollte daher alles über 100.000 IOPS Lesend im Alltag mehr als ausreichend sein.

Aber die Hersteller werben eben gerne mit großen IOPS Angaben, 1 Millionen, 2 Millionen und manche meinen dann, dass es besser wäre ihre SSD mit einer Millionen IOPS gegen die mit 2 Millionen zu ersetzen. Das ist wie bei den maximalen Leseraten, die werden im Alltag auch praktisch nie erreicht, weil man dazu eben nicht nur lange Zugriffe braucht, sondern auch mehrere parallele Zugriffe, weshalb CrystalDiskMark ja auch mit 8 parallelen Zugriffen über je 1MB oder 32 Zugriffen über je 128k bencht und bei letzterem oft die besten Werte erzielt. AS-SSD bencht mit einem Zugriff über 16MB und die Werte bleiben meist deutlich hinter denen von CDM zurück, umso mehr, je schneller die SSD oder das RAID aus SSDs ist.

ist abwärtskompatibel zu PCIe Gen3 und Gen4.
Das und ebenso Abwärtskompatibilität zu PCIe 2.0 und PCIe 1 sollte normal sein, wenn man dem PCIe Standard folgt, da dies Teil von dessen Spezifikation ist.

Die Kingston FURY Renegade G5 ist auf eine mittlere Betriebsdauer von zwei Millionen Stunden ausgelegt.
Ganz sicher nicht! Diese zwei Millionen Stunden sind die MTBF, was eine Angabe zu Zuverlässigkeit während der geplanten Nutzungsdauer von i.d.R. 5 Jahren ist und keine Angabe der zu erwartenden Lebensdauer. Man kann die MTBF auch nicht in eine Lebenserwartung umdeuten und ein kleines Beispiel zeigt warum dies so ist: Ein durchschnittlicher Mitteleuropäer von 46 Jahren mit einem BMI von 27, Nichtraucher und mäßiger Konsument von Alkohol hat eine statistische Sterberate von 1,8 Todesfällen pro 1000 solcher Personen pro Jahr. Damit rechnen die Versicherungen und daraus ergibt sich eine MTTF von 1000(Personen) * 365 (Tage/Jahr) * 24 (Stunden/Tag) / 1,8 (Personen, die Ausfälle pro Jahr) = 4,867 Millionen Stunden, was 555 Jahren entspricht.

So alt wird aber offensichtlich keiner, in Deutschland ist die statistische Lebenserwartung ungefähr 81 Jahre, also nur etwa 0,71 Millionen Stunden.

Aber es ist gut, dass mehr Konkurrenz kommt, dies dürfte dazu beitragen das die Preise für PCIe 5.0 M.2 SSDs schneller sinken und sich denen von PCIe 4.0 SSDs angleichen werden. Die neue Generation von deren Controllern wie eben der SM2508 sind ja nun auch in deutlich moderneren Fertigungsverfahren hergestellt als der Phison E26 mit seiner 12nm Fertigung, der entsprechend viel Leistungsaufnahme und Hitzentwicklung hat.

Hier gibt es übrigens schon einen Review der SSD:

Wie man sieht, schafft sie bei AS-SSD 4K Lesend 147MB/s, aber bei CDM nur 119,5MB/s, die hat also eine Datenkompression! AS-SSD hat ja den Bug das nicht alle Daten bei dem Test unkomprimierbar sind, sondern nur zu so 70%.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Controller ist interessant, aber ich bin mir nicht sicher ob es ein Erfolg ist wie die KC3000. Die war beliebt weil sie schnell und relativ günstig war.
 
Schau Dir mal die Reviews der WD SN8100 an, die nutzt im Prinzip den gleichen Controller, auch wenn WD den angeblich modifiziert hat. Die Preise für alle PCIe 5.0 SSDs sind noch sehr hoch, wobei man diese immer mit denen vergleichbarer PCIe 4.0 SSDs vergleichen muss, aber bei den PCIe 4.0 SSDs war es ja damals nicht anderes und heute kosten PCIe 4.0 SSDs nicht mehr als PCIe 3.0 SSDs, wobei letztere schon am Aussterben sind und selbst die billigsten Modelle haben heute PCIe 4.0. Die KC3000 hat übrigens schon den Phison E18 und damit die 2. Generation von Phisons PCIe 4.0 Consumer SSD Controllern, der E16 war damals der aufgebohrte E12, in 28nm gefertigt und ein Hitzkopf wie jetzt der E26, er ein auf PCIe 5.0 aufgebohrter E18 und in 12nm gefertigt. Gerade heute sind erste News zum E28 erschienen, der dann in 6nm gefertigt werden wird.

Der Zug der Consumer PCIe 5.0 SSDs kommt ja jetzt erst so richtig in Gang, bisher gab es nur den E26 und der hat halt alle Probleme des E16 wiederholt, weil Phison hier jeweils einen Controller der Vorgängergeneration nur mit dem neusten PCIe Interface ausgestattet hat, aber nicht auf eine neuere Fertigung umgestiegen ist um die Effizienz zu verbessern und entsprechend gibt es bei beiden die Hitzeprobleme, die aufwendige Kühllösungen erforderlich machen. Ein High-End PCIe 5.0 Controller mit DRAM Cache braucht eben eine Fertigung in 7nm oder besser um solche Probleme zu vermeiden und wie man im Review der WD SN8100 bei CB sieht, braucht diese nicht mehr als ihr Vorgänger SN850X.
 
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