Ich stütze mich auf die Tests der c't. Die testen u.a. die Fehlerkorrektur in verschiedenen Kategorien. Darunter auch die bei Audio-CDs. Mittels ExactAudioCopy (kurz: EAC) müssen die Laufwerke ein vier Minuten langes Musikstück von einer CD mit einem 1,2 mm breiten Kratzer auslesen. Dabei wird die Zeit gestoppt und mithilfe von EAC die Qualität bzw. Fehlerfreiheit des Ripps überprüft. Daneben werden die Fähigkeiten der Laufwerke getestet, wie sie mit verschiedenen Audio Kopierschutztechniken umgehen können.
Im letzten Test von DVD-Brennern (14/09) konnte allerdings kein einziges Laufwerk in dieser Disziplin überzeugen. Alle konnten den Track nicht fehlerfrei auslesen, was aber nur von belang ist, wenn du stark verkratzte CDs hast. Für normale, unzerkratzte CDs genügen auch diese Laufwerke (mal abgesehen von den KS-Fähigkeiten). Getestet wurden allerdings nur eine handvoll Brenner. Welches derzeit auf dem Markt noch erhältliche Laufwerk das empfehlenswerteste ist, kann ich dir daher nicht sagen.
Insgesamt hat bisher der LiteOn Brenner SOHW-16935 am besten abgeschnitten (aus einem älteren Test, Ausgabe 16/05). Es liest den Track schnell, ohne Fehler und in makelloser Qualität aus. Als eines der wenigen Laufwerke kommt es laut c't mit allen KS-Techniken zurecht (CDS300 wurde damals noch nicht getestet bzw. gab es noch nicht). Leider ist es im Handel nicht mehr erhältlich.
Neulich habe ich für Archivierungszwecke eine ältere, leider stark verkratzte CD mit meinem Teac DV-516G (ein dafür zwar nicht absolut perfektes aber immer noch sehr gutes DVD-ROM Laufwerk; baugleich zum LiteOn SOHD-16P9S; beide leider auch nicht mehr erhältlich) mit EAC im Secure-Mode ausgelesen und mittels AccurateRip anhand der Checksumme das Ergebnis für diese CD mit den Ergebnissen anderer, die in einer Datenbank im Internet gespeichert sind, verglichen. Der Rip war bitgenau, was für die sehr gute Audio-CD Fehlerkorrektur des Laufwerks spricht.
Bei verkratzten CDs würde ich dir unbedingt EAC ans Herz legen. Das Rippen geht mit dem Programm zwar nicht wirklich schnell, aber dafür bekommt man mit wenn Fehler beim Auslesen vorkommen, die für Knackser oder andere Störgeräusche in den späteren Audio-Dateien verantwortklich sind, was meist äußerst ärgerlich ist. Durch das mehrfache Auslesen der Tracks kann man Fehler oft auch ausbügeln.
Als Dateiformat würde ich dir Flac empfehlen. Das ist ein lossless Audio-Codec, der nur komprimiert (wie Zip bei Daten) aber keine Informationen entfernt (wie beispielsweise MP3). Für die Archivierung ist dieses Format optimal. Viele Software-Player können Flac-Dateien entweder von Haus aus oder mithilfe von Plugins direkt abspielen. Flac-Dateien lassen sich in jedes erdenkliche Audio Format problemlos transkodieren, ohne, dass dabei die Qualität leidet, abgesehen von dem Qualitätsverlust, das das jeweilige Format von sich aus mitbringt. So lässt sich aus einer Flac Datei z.B. auch die original WAV Datei wiederherstellen.
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Ich habe noch einen Brenner gefunden, der fürs reine Rippen von kopiergeschützten und verkratzten Audio-CDs sehr gut geeignet und vereinzelt noch zu kaufen ist. Es ist wieder ein Laufwerk von LiteOn, das LH-20A1S (SATA-Schnittstelle!). Nachteil: Leider nicht gerade leise und zumindest nach dem damaligen Stand der Firmwareentwicklung (9L05) kein guter Brenner (Brennqualität).
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