Ja, es wird Zeit, dass Intel wieder Alternativen auf dem Petto hat.
Also Arrow Lake ist doch Spitze, vielleicht nicht bei Spielen, aber auch da kommt AMD nur mit Hilfe des 3D Caches an die Spitze. Bei der Effizienz liegt Intel mit Arrow Lake aber weit vorne, vor allem wenn man die Power Limits und damit Leistungsaufnahme entsprechend senkt:
Da ich im Moment viel Rechenleistung brauche, habe ich mir auch einen 265K geholt und dort läuft gerade eine Anwendung unter den gleichen Bedingungen wie auf meinem 13900K fast 50% schneller, obwohl der 265K mit 90W und der 13900K mit 105W Power Limits laufen. Erst wollte ich den 285K, habe aber den 265K in der Erwartung genommen, dass er etwa so schnell wie der 13900K sein dürfte, was für die Anwendung wichtig ist, da es bei der nichts bringt, wenn einer der Rechner schneller als der andere ist, der langsamste bestimmt bei der immer die Gesamtleistung.
In den letzten 5-6 Jahren hat meiner Meinung nach Intel schwer zu kämpfen gehabt
Ja, die Probleme mit dem 10nm Prozess haben Intel eine Menge Probleme bereitet, aber dafür haben sie sich doch noch gut geschlagen, selbst die Alder und Raptor Lake konnte sich noch recht gut gegen AMDs RYZEN schlagen, obwohl letztere mit der 5nm Fertigung einen deutlichen Vorteil hatten. Die Fertigung ist eben das A und O, wenn es um die Performance geht.
Bin auch gerne bereit eine Intel-Plattform als System neu aufzubauen, wenn sie es mal schaffen, die Sockel etwas langlebiger zu machen (mehr Generationen), den hohen Stromverbrauch/Hitzeproblem merklich zu reduzieren und preislich in annehmbare Gefilde sich bewegen.
Auf das Argument mit den langlebigen Sockel bin ich oft genug eingegangen, mir persönlich ist diese total egal. Normalerweise nutze ich die Hardware so lange, dass sowieso ein neuen Board und auch neue RAMs nötig sind, wenn ich ein Upgrade mache. Da bin ich sicher nicht alleine und nur wer jede CPU Generation haben will, der spart sich dann halt das Mainboard zu tauschen, wobei viele es dann trotzdem machen, weil sie auch das neuste Mainboard mit den neusten Features haben wollen. Finanzielle macht es keinen so großen Unterschied, da die Boards eben auch einem Wertverlust unterliegen und ob man den früher oder später realisiert, sollte jemandem der schon bei jeder CPU einen fetten Wertverlust hinzunehmen bereit ist, auch nicht den großen Unterschied machen. Ja, man kann zusätzlich zur gebrauchten CPU auch sein gebrauchtes Board verkaufen und je jünger es ist, umso mehr lässt sich dafür noch erzielen.
Bzgl. der Leistungsaufnahme / Hitzeentwicklung war nie Intel das Problem, sondern die Mainboardhersteller die die CPU schon per BIOS Default Einstellung massiv übertaktet haben, statt sich an Intels Vorgaben zu halten. Die Power Limits kann und sollte man aber eben auch von Hand anpassen, wenn man eine gute Effizienz will, s.o.!
Preislich sind die Arrow Lake doch auch gut positioniert, der
275K ist ab 356€ zu haben, 40€ günstiger und schneller als ein
9900X ab 416€. Dazu bietet die Plattform TB und mehr PCie Lanes, mit oft günstigeren Boards.
Die Größe vom Cache auf dem DIE hat immer mehr an Relevanz gewonnen, nicht alleine der Takt ist entscheidend. Vielleicht schafft es Intel in dieser Hinsicht etwas Innovatives zu entwickeln, ein Gegenpart des 3D-Caches bei AMD?
Es gibt Gerüchte um einen extra großen Cache bei Nova Lake:
Mal sehe was da dran ist, denn dort ist auch von Intel 14A die Rede:
Sollte 14A schon so weit sein, dass man erste Samples der CPUs die diese Fertigung nutzen, schon ausliefern konnte? Die Roadmap sieht erst für 2027 die Massenfertigung in 14A vor:
Intel 18A-P ist für Massenproduktion in 2026 vorgesehen und würde als Prozess für HPC auch besser zu einer Desktop CPU passen.
Da aber so einiges Spiele und auch ein paar Anwendungen mächtig mächtig von mehr Cache profitieren und wundert es mich, dass Intel da nicht schon längst nachgezogen hat. Immerhin ist diese Erkenntnis ja nicht neu oder von AMD entdeckt worden. Im Gegenteil, es waren Intels Desktop Boardwell CPUs die damals mit ihrem eDRAM, welches auch für die CPU als ein L4 Cache fungiert hat, die dies damals schon gezeigt haben.
Das war 2015 und damit 7 Jahre vor AMDs erster X3D CPU! Aber damals war der Fokus für das eDRAM vor allem zur Unterstützung der iGPU, bei einigen später erschienen Mobil-CPU mit eDRAM stand dies auch der iGPU zur Verfügung, die
Gamingergebnisse mit Graka wurden aber offenbar übersehen, denn trotz
deutlich geringere Leistungsaufnahme als beim 4790K, weniger Takt und daher auch
Single- wie Multithread z.B. bei Cinebench 15 weniger Punkten, hat der 5775C sich da wacker geschlagen. Klar, beim
Spielen mit der iGPU war der Unterschied deutlicher, aber Intel hat da offenbar geschlafen und die Idee des eDRAM als L4 Cache für die CPU zur Steigerung der Gamingperformance dann nicht weiter verfolgt.