[User-Review] HP Photosmart C7280 | Review + Erfahrungsbericht

STevE-23

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Hallo sehr geehrtes HWluxx Publikum,
nach einer regelrechten Achterbahnfahrt durch die Welt der Multifunktionsgeräte habe ich beschlossen meine Erfahrungen mit Euch zu teilen, denn es gibt einige Dinge, die von keiner Einzigen der zahllosen mit Testberichten gespickten, populären Webseiten bisher erwähnt wurden.

Wer es gerne kurz hat liest einfach nur das Fazit.

Als einer der wenigsten Drucker besitzt der HP Photosmart C7280 feststehende Tintentanks und einen über Schläuche daran verbundenen Druckkopf. Vorteil: Druckt man beispielsweise nur sehr selten in Farbe läuft man bei diesem System nicht gefahr, dass die Tinte im Druckkopf eintrocknet. Ein sehr positives Merkmal für alle, die lediglich sporadische Farbdrucke benötigen.

Verpackung und Lieferumfang sind erwartungsgemäß, dem Gerät liegen lediglich Fax- und Stromkabel bei, auf ein USB- oder gar ein Lankabel muss verzichtet werden.
Positiv: Auch für die Erstkonfiguration kann bereits die WLan-Schnitstelle genutzt werden.



Die mitgelieferte Software ist leider für fast alle Funktionen des Geräts pflicht.
Genau hier möchte ich nun in die Tiefe gehen, da keine der populären Testseiten auf die mitgelieferte Software eingeht. Stattdessen werden brav Seiten/Minute und andere Kennzahlen verglichen und bewertet. :rolleyes:

Die HP Photosmart Essential Software ist kurz und bündig formuliert ein einziges Ärgernis. Das Setup ist über 300MB groß. An einem leistungsfähigen Windows7-PC SSD und 4Gb Ram dauerte die Installation geschlagene 15 Minuten. Besitzt man jedoch ein 1-2 Jahre altes WinXP-Notebook mit 2Gb Ram und einer 5200RPM-Festplatte sollte man sich darauf einstellen, dass die Installation der HP Essentials Software an die 35 Minuten dauern kann.
Zugegeben ein einmaliger Aufwand der noch zu verkraften wäre. Die Geräteerkennung und Konfiguration ging sehr effizient von Statten. Ich habe angesichts der verwendeten LAN-Schnittstelle und einem koplexen Netzwerk dahinter mit kleineren Problemen gerechnet. Umso besser.

In keinster Weise zu verkraften ist jedoch, dass im Hintergrund nun sechs verschiedene Prozesse laufen müssen damit das Gerät nutzbar ist. Bei etwas älteren Rechnern hat sich die Installation der Software mit einer spürbar längeren Bootzeit geäußert.
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"Go Green", LEAN-Prinzipien und Effizienz scheinen noch nicht bis in die Softwarewelt von HP vorgedrungen zu sein.

Nun gut, starten wir doch nun mal das "HP Solution Center":
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Auf den ersten Blick schön Aufgeräumt und übersichtlich.
Aber: Klickt man nun beispielsweise auf "Dokument scannen" wundert man sich, denn es passiert.....nichts. Oh, halt, doch, nach einem kleinen Picknick hat sich das Fenster doch noch dazu aufraffen können sich zu öffnen.
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Urteil: total nervig und genauso unnötig. Software äußerst inhomogen / ab der zweiten Ebene nicht mehr einheitlich strukturiert.

HP setzt im Folgenden auf "Scan-Shortcuts", die (sehr umständlich) verwaltet, generiert und editiert werden können. Mit dem aufgeräumten Startscreen (siehe oben) hat dieses Programm allerdings nichts mehr gemein. Sind die Scan-Shortcuts einmal auf die Nutzerwünsche eingerichtet -PDF-Scans sind bei Standardeinstellungen viel zu groß (>1Mb pro Seite)-
kann in Zukunft recht schnell gescannt werden.
Praktisch: Die Scanprofile können mit dem Drucker synchronisiert werden und stehen so auch direkt am Gerät zur Verfügung.

Der Scan geht schnell vonstatten, aber was ist das? Weder der Dokumenteinzug noch der Flachscanner erkennen das DinA4-Papierformat des Originals und liefern somit einen zu großen Ausschnitt.
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Nun gut, den kann man ja zuschneiden denkt sich der ahnungslose User und macht sich auf die Suche nach der entsprechenden Funktion. -Und wird nicht fündig!
Es ist lediglich möglich, cm oder inch-Maße für Höhe und breite einzugeben, ein Dropdown mit den "üblichen" Maßen (DinA4, Letter, etc.) ist nicht vorhanden! Bleibt also nur die Maße eines A4-Blattes für jede gescannte Seite einzeln einzugeben oder per Maus hin zu fummeln.
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Nebenbei bemerkt: Was zum Henker bedeutet Afslut? Tja, ein kleines Synonym für die Software im ganzen :rolleyes:

Scannt man eine DinA4 Seite als Bild ein, die nur im unteren Drittel bedruckt ist, kommts noch dicker, aber darauf gehe ich nicht weiter ein.

Fazit:
Die unzähligen Webseiten mit Testurteilen und Reviews, die sehr den Pressemitteilungen ähneln, haben bisher einen wesentlichen Bestandteil der Multifunktionsgeräte völlig außer Acht gelassen: Die beiliegende Software. Angesichts meiner Erfahrungen halte ich dies für einen eklatanten Missstand. Natürlich ist das Gerät in weiten Teilen auch auch ohne PC bedienbar, dennoch ist die Software unerlässlich.
Kurz und knapp gesagt: So gut wie das Gerät ist, so schlecht ist die Software. Diese ist nicht nur enorm ressourcenraubend sondern obendrein ein eiziges Flickwerk ohne durchgängiges Konzept (weder grafisch noch inhaltlich). Ein unbedarfter User hat kaum eine Chance genau das (simple) Ergebnis zu erhalten das er sich wünscht. (Meine Mutter musste für diese Aussage herhalten)
Prädikat: AnwenderUNfreundlich.

Oder anders ausgedrückt: Der Windows Scan- und Faxassistent leistet hier wesentlich bessere Dienste und benötigt nebenbei bemerkt weder 300Mb Speicher noch sechs Systemprozesse dazu.

Ich werde mich vom HP Photosmart C7280 wieder trennen, trotz guter Scan- und Druckleistung. Sucht man ein Gerät um ausschließlich Fotos zu duplizieren, scannen, drucken, etc. ist das Gerät (hardwaretechnsich) eine gute Wahl. Der Scanner ist zwar lauter als alles bisher dagewesene aber nicht unbedingt beästigend. Ist man jedoch wie ich auf der Suche nach einem Office-Allrounder, ist hiermit meiner Meinung nach die falsche Wahl getroffen weil selbst die Bedienung direkt am Gerät auf Fotobearbeitung ausgelegt ist. (siehe Beispiel oben, DinA4 Seite kopieren/scannen)

MfG,
Stefan

PS: Ich hätte gerne gewusst, wie es sich bei Canon und Lexmark mit der Software und Bedienung verhält.
 

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