[User-Review] Gigabyte GA-H55N-USB3 Mini-ITX Mainboard

Helios1969

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Mit der Einführung des GA-H55N-USB3 Modells präsentiert Gigabyte, passend zum Mini-Systemetrend, ein auf Intel's H55-Chipsatz basierendes Mini-ITX Mainboard. Das GA-H55N-USB3 ist zu allen Sockel 1156-Prozessoren kompatibel und bietet Unterstützung von Intel Core i7-CPUs und i3/i5-CPUs mit integrierten Grafikchips sowie Dual DDR3-1066/1333 MHz und USB3 an.

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Das Board:

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Das 17 x 17cm grosse GA-H55N-USB3 präsentiert sich mit dem klassischen Gigabyte-blauen PCB. Das Layout des Mainboards ist, in Anbetracht des kleinen Mini-ITX-Formats, übersichtlich gestaltet. Alle Anschlüsse sind gut bezeichnet und ebenso erreichbar. Nur der mangelnde Platz um den CPU-Sockel (kaum Abstand zum PCI-Express-Slot) bereitet Probleme. Da die meinsten CPU-Kühler den PCIe-Port überragen, wird es kompliziert, einen passenden Kühler zu finden als den Intel Boxed. Wir verbauten zwei bekannte Low-Profile-Kühler von Scythe (den Shuriken Rev.B und den Big Shuriken), wobei sich beide als zu gross darstellten. Nur der Intel Boxed Kühler und die Corsair H50 Wasserkühlung (das H50 Kunststoff-Backplate muss aber bearbeitet werden, da Bauteile des Mainboards im Wege stehen) haben genug Platz gelassen, um eine Grafikkarte einzubauen. Bei Benützung des Mainboards ohne zusätzliche Grafikkarte sollten aber die meisten CPU-Kühler passen. Ein weiteres Ärgernis. Der Hebel, welcher die Grakfikkarte in dem PCIe-Slot fixiert, ist nach Einbau eines CPU-Kühlers nicht mehr zugänglich. Bspw. nur mit einem langen und flachen Schraubenzieher kann dieser wieder betätigt werden. Somit ist Vorsicht beim Ausbau der Grafikkarte geboten.



Passende Kühler zur Kombination Gigabyte GA-H55N-USB3 und Grafikkarte:
- Intel Boxed Kühler: Ja
- Corsair H50 Wasserkühlung: Ja, das H50 Backplate muss aber bearbeitet werden, da Bauteile des Mainboards im Wege stehen.
- Scythe Shuriken Rev.B: Nein
- Scythe Big Shuriken: Nein
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Gigabyte spendiert seinem GA-H55N-USB3 vier DDR3 1666(OC)/1333/1066-Steckplätze (bis 8GB Dual-Channel), einen PCI-Express-x16-Port, einen Gigabit-Ethernet-Controller, einen eSATA- und vier SATA-2-Anschlüsse ohne RAID-Unterstützung. Weiterhin gibt es einen Realtek ALC892 HD Sound Chip, acht USB-2.0-Ports, zwei USB-3.0-Ports sowie zahlreiche Onboard-Features wie: Ultra Durable 3, Dual-BIOS, ON/OFF Charge Support. Gigabyte GA-H55N-USB3 Spezifikationen

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Das I/O-Panel verfügt über vier USB 2.0/1.1-Anschlüsse, zwei USB 3.0-Anschlüsse (blau), einen e-SATA, einen Gigabit-Ethernet-Port, einen PS2-Stecker für Tastatur oder Maus, einen 7.1 Audio-Anschluss sowie einem S/PDIF optischen Anschluss. Für den Bildschirm stehen D-Sub, DVI-D, und HDMI-Anschlüsse zur Verfügung.

Lieferumgang/Software:

Mit zwei SATA-Kabel, einem ATA-Kabel, einer I/O-Blende, Treiber-CD und englischer Dokumentation kann man den Lieferumfang des GA-H55N-USB3 als dürftig bezeichnen, genügt jedoch, um das Mainboard in Betrieb zu nehmen. Sehr praktisch sind die verschiedenen mitgelieferten Tools wie EasyTune6 (Überwachung, BIOS-Einstellungen, Overclocking unter Windows), Easy Energy Saver (Systemenergiesparfunktion) und @BIOS (BIOS-Update unter Windows).

Das BIOS:

Das übersichtliche und einfach zu bedienende BIOS bietet zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten selbst für Overclocker an (Einstellungsmöglichkeiten für CPU / CPU- und Speicherspannungen / Multiplikator / Speichertaktfrequenz uvm.) sowie die praktische "Save to CMOS"-Funktion, die das Abspeichern von BIOS-Profilen erlaubt.

Testbedingungen:

CPU: Intel Core i5-650 ES, 3.2GHz
CPU Kühler: Corsair H50 Wasserkühlung
Mainboard: Gigabyte GA-H55N-USB3
Speicher: 2 x 2 GB Corsair DDR3-1600 Dominator 8.8.8.24
Grafikkarte: Gigabyte ATi Radeon HD 4850 1 GB
Festplatte: Samsung 500 GB F3
Netzteil: Corsair TX850W
Bench-Table: Cooler Master CL-001-KKN1-GP
Betriebssystem: Windows 7 Home Premium 64bit
Grafikkarte-Treiber: ATI Catalyst 10.5
Benchmarks: Futuremark PCMark Vantage & 3DMark Vantage, Sisoft Sandra Lite, wPrime, Cinebench R10.
Games: Crysis, Far Cry 2

Testresultate:

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Overclocking:

Durch Übertaktung (Overclocking) versucht man eine höhere Leistung des Gesamtsystems zu erzielen. Wir versuchen bewusst nicht die absolute Höchstgeschwindigkeit zu erreichen, sondern die besten Einstellungen zu ermitteln, um einen sicheren und stabilen Betrieb des Computers zu gewährleisten. Wir erreichen einen Bus-Speed von 175 MHz mit einem Multiplikator von x 25 bei einer CPU-Spannung von 1.37 und 1.25V für die Northbridge.



Fazit:

"Small is beautiful" oder "klein aber fein". Diese beiden Bezeichnungen passen gut zum Gigabyte Mini-ITX Mainboard. Die 28.9 cm^2 grosse Platine bietet gute Leistung, ordentliche Ausstattung (USB3.0, SATA2, eSATA, PCIe x 16), genügend Anschlüsse und ein leicht zu bedienendes BIOS. Für einen leisen Betrieb sorgt eine gut funktionierende Lüftersteuerung und für einen Mini-LAN PC gibt es, dank des PCIe x 16 Ports, die Möglichkeit, eine leistungsstarke Grafikkarte einzubauen. Einziges Problem (bei Mini-ITX Mainboards aber beinahe unvermeidlich) ist der knappe Abstand zwischen CPU-Sockel, PCIe x 16 Slot und den Speichermodulen. Sieht man jedoch von dieser Schwäche ab, findet der Käufer mit dem Gigabyte GA-H55N-USB3 Mini-ITX ein ideales Mainboard für den Einbau in einen Mini-, Home- oder Gamer/Lan-PC, und das zu einem Preis von CHF 129.-- (rund EUR 100.--).

Pro:
+ Gute Performance
+ Ausstattung
+ BIOS

Contra:
- Layout
- Magerer Lieferumfang

Empfohlene Einsatzmöglichkeiten:
- Mini Multi-Media PC
- Mini Home-/Office-PC
- LAN-PC

Aufgrund des reduzierten Platzes für den Einbau von Hardware empfehlen wir beim Kauf auf folgende Punkte zu achten:
- Verwendung von Arbeitspeicher, welcher nicht mit hohen Kühlkörpern ausgestattet ist. Ansonsten droht ein Konflikt mit grossen, blockförmigen CPU-Kühlern.
- Zu grosse CPU-Kühler vermeiden. Vor allem bei Benutzung des PCI-Express-Steckplatzes.

Autor: Jean-Luc Hadey, jlhadey@8ware.ch
Redigiert durch: Uwe Ruch, uweruch@gmx.net

Quelle: www.8ware.ch
 
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