extreme-oc auf dauer schädlich?

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Edgeslider

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Hi,
auch auf die Gefahr, das das hier schon häufig durchgekaut und für schwachsinn bekannt worden ist, möchte ich mal fragen, ob "wirklich" extremes oc, also vcore größer 1,7v, wirklich schlimme folgen für die lebensdauer hat.
Wenn es einem gelingt, die temps auf angemessenen niveau zu halten. Richtige kühlung(chiller/(Dualstage)-kokü) vorrausgesetzt, sollte die cpu doch bei relativ "legalen" temps auch über einen längeren zeitraum überleben.

Oder stirbt die cpu dann durch irgendwas anderes? (leckströme?!)
Gruss

P.s: die sinnfrage ist hier außen vor. ebenso setze ich vorraus, das das board und der speicher die extremen spannungen bzw taktraten vertragen...
 
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also ich hab gehört, 1,45volt sollen bei den core2duos auf dauer vertretbar sein...auch wenn die temp stimmt, mehr würd ich auf dauer ned geben;)
 
Die Frage ist sinnfrei, da man sich die Antwort selbst geben kann. Zudem ist das halbe Web mit solchen Fragen und Antworten gefüllt. ;)

Nichts desto trotz:

Das Stichwort lautet Elektromigration. Bei einer niedrigeren Temperatur wird dieser Vorgang zwar verlangsamt, aber ab einer gewissen Spannung bringt auch das nichts mehr bzw. ist eben nicht mehr ausreichend um den Prozess in einem vertretbaren Rahmen zu halten. Wenn du einer 65nm CPU 1,7V gibst, so stirbt sie früher oder später, auch wenn sie dauerhaft unter LN2 laufen würde. Unter KoKü, Dice oder LN2 kannst du aufgrund der Temperaturen aber mehr Spannung geben, als z.B. unter LuKü, da die niedrigeren Temps den Prozess eben verlangsamen, wie schon geschrieben. Bei extremen Spannungen baut sie mit Glück zuerst ab, also schafft nicht mehr den alten Takt. Mit Pech hast du sofort einen Totalausfall oder dauerhaft Rechenfehler. Je nach dem welche Leiterbahnen zuerst "nachgeben" und durch die Leckströme "abgenagt" werden. ;)

Die jeweiligen "Empfehlungen" gehen da z.T. etwas auseinander und beruhen nur auf persönlichen Erfahrungen. Zudem gibt es keinen Fixwert für eine CPU Serie, da jede CPU anders ist. Ich hab z.B. schon 90nm A64 CPUs bei 1,6V und guten Temps sterben sehen, aber auch welche die selbst bei (mörderischen) 1,72V 24/7 für Seti gecrunsht haben, ohne Probleme (wobei das ganz klar nicht die Regel ist). Dazu kommt noch der Faktor Wafermaterial, denn je nach Stepping/Charge schwankt das ganze und/oder wird in der laufenden Produktion umgestellt. Das ist natürlich auch entscheidend , da sich unterschiedliche Zusammensetzungen natürlich auch unterschiedlich, bei hoher Spannung oder anderen (höheren/niedrigeren) Temperaturen, verhalten. Zudem sind 65nm AMD nicht 65nm Intel. Je nach Fertigungstechnologie unterscheiden sich die CPUs sehr heftig bei der "Spannungsverträglichkeit", trotz gleicher Strukturgröße.


Lange Rede, kurzer Sinn:

Man sollte sich an die Empfehlungen halten, die bei den meisten Usern gut gehen. Geht man (ein wenig) darüber, kann es im Einzelfall gut gehen, muss aber nicht. Bei deutlich höheren Spannungen ist der Tod vorprogrammiert. Im Endeffekt muss jeder selbst wissen, welches Risiko er bereit ist einzugehen. (Mal ganz davon abgesehen das extreme Spannungen eh nur auf der "letzten Meile" helfen und in keinem guten Verhältnis zu Nutzen/Schaden stehen. Für 50MHz mehr von 1,6V auf 1,7V zu gehen ist einfach bescheuert. Man sollte sich immer die gesunde Mitte suchen, also ein gutes Vcore/MHz Verhältnis. ;))
 
Zuletzt bearbeitet:
gäbs n danke button würd ich ihn drücken, sowas könnt man sticky setzen, schön beschrieben :)
 
das Thema findet sich auch in der CPU-FAQ im entsprechenden Unterforum ;)

Elektromigration ist nur EINE mögliche Fehlerquelle wie ich selbst letztens berichtigt wurde.
 
Thema wurde von Mr. Mito sehr deutlich und verständlich erklärt, auch hat mein Kollege FOA auf die FAQ im CPU-Unterforum hingewiesen.

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